Bianca Extra Band 2
Morgen, an dem sie barfuß und hungrig hier gestanden waren, in dieser Küche. Wo sie gelacht hatten und sich geküsst hatten und sich einen schnellen Imbiss mit Rührei und Buttertoast gemacht hatten.
Damals hatten sie es kaum geschafft, alles aufzuessen, bevor sie wieder ins Schlafzimmer zurückgekehrt waren. An jenem Wochenende hatte Rebecca sich selbst nicht wiedererkannt. Sie war eine freiere, glücklichere, lustvollere Version ihrer selbst gewesen. Ihr wurde klar, dass sie diese Frau wieder sein wollte.
Sie bemühte sich um einen verführerischen Augenaufschlag und sagte: „Was für eine Strafe würdest du vorschlagen?“
Heftiges, leidenschaftliches Verlangen verdunkelte seine Augen und ließ seine Stimme tiefer klingen. „Also, das ist eine gute Frage.“ Er machte einen Schritt auf sie zu. Dann blieb er stehen. „Keine Spielchen, Rebecca. Ich …“
„Keine Spielchen.“ Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. „Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du mich noch attraktiv findest.“
Da kam er zu ihr und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Sein Kuss war vorsichtig. Sanft und behutsam, aber beharrlich erkundete er sie. Er schmeckte nach Kaffee mit einem Hauch von Orange, heiß und süß und fruchtig zugleich. Sie genoss es, ihn zu schmecken, ihn zu spüren, seinen Mund an ihrem, ihre Lippen an seinen.
Es verblüffte sie, wie so eine schlichte Berührung ihren Verstand lähmen konnte, während ihre anderen Sinne explodierten. Sie konnte wirklich alles spüren: Seths raues, unrasiertes Kinn, den festen Griff seiner Hände, seine stahlharten Muskeln, wie es zwischen ihn knisterte und funkte.
Er zog ihren Kopf nach hinten, bis sie ihn ansehen musste. Seine Augen wirkten so tief und gefährlich und voll von ungezügeltem Verlangen. Der Anblick nahm ihr den Atem. Von den intimsten Stellen ihres Körpers bis zu ihren Zehenspitzen durchfuhr sie die Hitze. Sie erglühte, bis sie beinahe dahinschmolz.
„Seth“, sagte sie. „Ich will dich.“
Sie nahm seine Hand und zog ihn in ihr Schlafzimmer. Ohne etwas zu sagen – Worte waren jetzt wirklich überflüssig – zog sie ihm das Hemd aus und fuhr ihm mit den Händen über den nackten Oberkörper. Wenn sie ihn berührte, konnte sie seine Muskeln spüren. Sie ließ die Finger nach unten gleiten und folgte dem Streifen schwarzer Härchen nach unten, bis er unter dem Bund von Seths Jeans verschwand.
Voller Vorfreude und ohne jede Scheu knöpfte sie seine Jeans auf. Mit einem kräftigen Ruck zerrte sie den Stoff nach unten. Sie holte Luft und hielt den Atem an, während sie seinen Anblick genoss. Dann schluckte sie schwer und fing an, ihn mit federleichten Berührungen zu streicheln. Zuerst seinen muskulösen, flachen Bauch, dann bis hinunter zu seinen Hüften. Was für ein köstlicher Anblick!
Seth war ein Sinnbild der Männlichkeit. Wild und ungezähmt. Bei seinem Anblick bekam sie Herzklopfen und ihr wurde ganz heiß. Sie sehnte sich nach ihm auf eine elementare Art und Weise, die sie nicht ganz verstand – nicht verstehen konnte.
Aber im Augenblick war nur wichtig, wie sehr sie Seth brauchte. Das war alles. Sie zog die Jeans ganz nach unten. Sie hatte nicht geplant, dass seine Boxershorts gleich mit nach unten rutschten, aber egal. Darum hätte sie sich früh genug gekümmert.
„Becca“, flüsterte Seth. Aus seiner Stimme war eine Mischung aus Verlangen und Lust, Verwirrung und Besorgnis herauszuhören.
Sie gab ihm eine ganze Reihe winziger Küsschen, vom Kinn bis zum Ohrläppchen. „Ich weiß, was ich will“, sagte sie. „Das schadet dem Baby nicht. Sex ist erlaubt.“ Sie seufzte erwartungsvoll und legte die Hand um ihn. „Und das hier sagt mir, dass du es auch willst.“
„Ich weiß genau, was ich will“, sagte er, gleichzeitig rau und schroff und liebevoll und sanft. Wieder umfasste er ihre Wangen und brachte sie dazu, ihn anzusehen. „Ich will dich , Becca. Und noch viel mehr. Vielleicht mehr, als du mir geben willst.“
Sie wusste, was er meinte. Natürlich wusste sie das. „Im Augenblick möchte ich mit dir schlafen. Ich will dich in mir spüren.“
„Und danach?“
Ihr heftiges Herzklopfen wurde langsamer. Aber ihr Verlangen nach Seth blieb stark, unverändert. Sie schloss die Augen und holte Luft. „Zwischen uns gibt es eine Verbindung. Da hast du recht gehabt. Ich … ich weiß nicht, ob ich meine Ängste je überwinden kann. Also, wenn du mich für immer willst, dann kann ich dir das nicht
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