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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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kühl. Erschauernd schlang Holly die Arme um sich selbst. „Alex, du kannst doch nicht allen Ernstes … wie kommst du nur darauf, dass …“
    „Holly, ich liebe dich, und ich liebe auch Will. Ich will mein Leben mit euch zusammen verbringen. Reicht dir das nicht, um uns als Paar eine Chance zu geben?“
    Er konnte fast körperlich spüren, wie Holly sich innerlich von ihm zurückzog.
    „Jetzt empfindest du das vielleicht so, aber … Alex, du kannst keine Zukunftsgarantien abgeben. Wenn es hier nur um uns beide ginge, könnten wir das Risiko vielleicht eingehen. Aber wie du selbst gesagt hast, müssen wir auch an Will denken, und ich kann sein Glück nicht einfach aufs Spiel setzen. Ich will nicht, dass ihm wehgetan wird.“
    „Er wurde heute schon verletzt.“
    „Ich weiß, und zwar unseretwegen. Es wird aber noch viel schlimmer werden, wenn wir es miteinander versuchen und es dann nicht funktioniert. Du bist für ihn nicht nur sein Trainer, sondern eine richtige Vaterfigur. Es tut mir leid, Alex, aber ich kann das einfach nicht.“
    Sie wirkte so distanziert, als hätte sie das Haus schon verlassen. Alex wusste, dass er sich geschlagen geben musste.
    Er hatte ein hohles Gefühl in der Brust, so als sei etwas Wichtiges herausgerissen worden, und ihm war eiskalt. „Ich muss jetzt duschen“, sagte er. Sogar seine eigene Stimme klang ihm fremd in den Ohren.
    Als er Hollys Unterlippe zittern sah, unterdrückte er den Impuls, sie in die Arme zu nehmen. „Viel Glück in deiner neuen Wohnung, Holly.“
    Der Weg zum Haus war der längste, den er je zurückgelegt hatte.

10. KAPITEL
    Die nächsten Tage waren schrecklich. Holly hatte sich in Gegenwart ihres Sohnes noch nie so unbehaglich und verkrampft gefühlt. Bisher hatten sie immer über alles reden können. Allerdings hatten sie aber auch noch nie eine derartige Situation erlebt.
    Sie hatte einmal versucht, ein Gespräch anzufangen, als sie am Küchentresen zu Abend aßen. „Schätzchen, es tut mir leid, dass das alles so plötzlich kam. Und dass ich dir nicht früher über den Umzug Bescheid gesagt habe. Aus Gründen, über die ich nicht reden will, war es mir sehr wichtig zu …“
    Will hob noch nicht mal den Blick. „Ja, ja, ich weiß. Du musstest ausziehen, weil Alex dich liebt und du Panik bekommen hast. Mensch, Mom, glaubst du eigentlich, ich bin blind? Oder findest du, das geht mich nichts an? Klar, ich bin ja auch nur dein Sohn. Der Mensch, dem du mehr bedeutest als sonst jemandem auf der Welt.“
    Er stand auf und verließ die Küche.
    Holly starrte ihm mit offenem Mund hinterher und schlug die Hände vors Gesicht. Will wusste also Bescheid. Hatte Alex ihm davon erzählt, oder hatte Will es selbst herausgefunden? Obwohl, spielte das überhaupt noch eine Rolle? Ihr eigener Sohn hielt sie anscheinend für kalt und gefühllos. Er betete Alex geradezu an und würde daher nie verstehen, warum sie seinen Helden nicht einfach liebte.
    Und warum eigentlich nicht? War sie tatsächlich kalt und gefühllos? Alex hatte ihr seine Liebe gestanden, und sie hatte so abweisend darauf reagiert, dass sie ihm genauso gut ins Gesicht hätte spucken können.
    Der absolute Tiefpunkt kam, als sie bei der Suche nach einer CD die von Alex gebrannte Mix-CD fand. Für Holly – für die einsame Insel.
    Lange starrte sie auf die Hülle in ihrer Hand, ohne sie zu öffnen. Sie wusste genau, dass sie zusammenbrechen würde, wenn sie sie einlegte. Allerdings war sie gerade allein. Will kam erst in einer Stunde zurück. Niemand würde sie also sehen.
    Deshalb ließ Holly ihren Tränen freien Lauf. Sie setzte sich auf den Wohnzimmerfußboden, schlang die Arme um die Knie und lauschte Bruce Springsteen, Joni Mitchell, Aretha Franklin und Van Morrison. Als Marvin Gaye Let’s get it on zu singen begann, stellte sie den CD-Player aus, so unerträglich wurde ihr Schmerz.
    Anschließend ging sie ins Badezimmer, um sich das Gesicht zu waschen.
    Es hatte ja keinen Zweck zu weinen. Die Sache mit Alex war vorbei. Und es ist das Beste so, sagte Holly sich wieder und wieder. Ja, es war das Beste.
    Wenn sich nur ihr Verhältnis zu Will wieder normalisieren würde …
    Gott sei Dank schien er sich im Laufe der Woche wieder zu beruhigen. Sie redeten sogar wieder miteinander, und eine Spur ihrer alten Kameradschaft kehrte zurück, obwohl Holly den Verdacht hatte, dass Will wegen seines Quarterbackdebüts so nervös war, dass er mit jedem geredet hätte, um sich abzulenken.
    Am Abend des Spiels war

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