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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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einmal vorbei. Demnächst habe ich etwas freie Zeit und kann es kaum erwarten, die Marketingkampagne für dein Unternehmen zu beenden, bevor die Auftragswelle wieder einsetzt. Da wollte ich fragen, wann die Prototypen fertig gestellt sind.« Mit aller Kraft bemühte sie sich um eine feste Stimme.
    »Ach, die Prototypen«, wiederholte er und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Ich habe heute Morgen die Firma angerufen. Sie müssten sie in einer Woche fertig haben.«
    »Ich verstehe.« Am liebsten hätte sie mit dem Fuß gegen seine Zimmerpflanze getreten und die ganze schwarze Blumenerde auf dem Orientteppich verteilt. Wie kann er es wagen, so ruhig dazusitzen und derartige Lügen zu erzählen? dachte sie wutentbrannt. Ich bereue es fast, dass ich einen Keil zwischen Sarah und ihn treiben wollte. Die beiden verdienen sich wirklich. »Und dein Freund bei dieser Marketingfirma, die du letztens erwähnt hast? Was hält er von den Entwürfen?«
    »Ich habe mich am Freitag mit Randy getroffen. Er war begeistert.«
    Dass ich nicht lache, dachte Amber. »Also hat er seine Mitarbeit zugesichert?«
    »Ja.«
    »Wie nett«, bemerkte sie mit einem eisigen Lächeln. Täuschung und Betrug waren ihm ja noch nie schwer gefallen. Es sollte mich nicht überraschen, dass er sich nicht geändert hat. Aber warum tut es noch immer so weh?
    »Amber, du strahlst genug Feindseligkeit aus, um ein Rudel Wölfe in die Flucht zu schlagen«, sagte Lance besorgt. »Geht es um das, was in meinem Schlafzimmer passiert ist?«
    Man hörte durch die offene Tür, wie Lances Sekretärin nach Luft schnappte. Er fluchte und stand auf, um die Tür zu schließen. »Großartig. Jetzt hält Darla mich auch noch für einen Sexbesessenen.«
    Ambers Selbstkontrolle sollte nun der Vergangenheit angehören. »Das wäre nicht weit hergeholt.«
    Er drehte sich um und sah sie überrascht an. »Es tut mir Leid wegen Mittwochnacht. Aber ich versichere dir, es ist keine Angewohnheit von mir, mich an Kolleginnen heranzumachen. Auch nicht, wenn sie ehemalige Freundinnen von mir sind. Aber jetzt bist du etwa sechs Mal wütender, als du es damals warst. Entweder ist das eine verspätete Reaktion von dir, oder etwas anderes ist passiert.«
    »Du hast mich schön reingelegt. Diese ganze Sache war ein einziger Versuch, mich in dein Bett zu locken. Von dem Moment an, als du mir in der Bar ein Bier bestellt hast, bis zum letzten Mittwoch, als du dir ein nettes Abenteuer auf deiner blauen Tagesdecke ausgemalt hast.« Sie hatte die Anschuldigungen ausgesprochen, bevor sie genauer darüber nachgedacht hatte. Aber es fühlte sich gut an.
    »Warte eine Sekunde, Amber! Das ist unfair. Ich habe dich engagiert, weil…«
    »Deinen Auftrag kannst du dir in dir Haare schmieren! Du würdest eher deine Mutter verkaufen, bevor du das Großunternehmen aufgibst, das du erben wirst.«
    »Was redest du denn da?«
    Energisch richtete sich Amber vor ihm auf und holte tief Luft. Offenbar hatte Sarah ihm nichts von dem Mittagessen mit ihr erzählt, sonst wüsste er, was in ihr vorging. »Alles, was ich gesehen habe, waren zwei Skizzen auf einem Block, die du im Restaurant schnell gekritzelt hast. Nach der Szene in deinem Schlafzimmer bin ich misstrauisch geworden und habe J.C.S. Marketing selbst angerufen. Sie haben dort nie von einem Randy Andrews gehört.«
    »Und jetzt fühlst du dich auf den Arm genommen. Ich kann es dir nicht verdenken, dass du sauer bist«, begann er und zerrte an einer seiner Schreibtischschubladen herum. Mit zusammengekniffenen Augen sah Amber ihn an. Er kam ihr vor wie ein Fisch, der sich aus einem Netz zu befreien versuchte.
    »Ich gebe es zu, dass Randy nicht für J.C.S. Marketing arbeitet«, sprach er weiter. »Wo, zum Teufel, ist diese Karte?«
    »Du gibst es zu?« Amber war baff. Ein unerwartetes Gefühl der Enttäuschung überfiel sie. Also war die ganze Geschichte tatsächlich – wie von Sarah behauptet – von Lance erlogen worden, um sie, Amber, erneut zu täuschen. Bis zu diesem Zeitpunkt war ihr nicht bewusst gewesen, dass ein kleiner, rebellischer Teil von ihr immer noch an Lance hatte glauben wollen.
    »Aha! Hier!« Triumphierend wedelte er mit einer Visitenkarte herum. »Ich gebe zu, dass Braintoys in seiner Gründungsphase etwas hakt. Wie du schon richtig erkannt hast, ist es ein riesiger Schritt für mich. Seit zehn Jahren bin ich auf meine Nachfolge bei der Firma von Sarahs Vater vorbereitet worden. So eine Karriere wirft man nicht über Nacht weg. Aber

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