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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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nicht abwarten, sie endlich aus seinem Leben zu streichen.
    »Deine Nachfolge bei Tucker and Company ändern?«
    Lance grinste wie ein Actionheld, kurz bevor er den Abzug seiner Waffe drückte. »Ich dachte eher daran, den Teil mit unserem gemeinsamen Leben zu ändern.«
    »Ich verstehe«, stammelte Sarah mit hochrotem Gesicht. Sie trat ein paar Schritte zurück und hielt den Atem an.
    Fasziniert sah Lance sie an. Er fühlte sich wie ein Wissenschaftler, der einen Vulkan untersuchte. Würde sie ausbrechen? Oder einfach aus der Tür stürmen? Nach allem, was sie einander bedeutet hatten, hoffte er, sie würde einen würdigen Abgang wählen. Doch sein Instinkt sagte ihm, dass Sarah Tucker eine Niederlage nicht einfach wegsteckte.
    »Du hast dich verändert, Lance. Ich nehme an, Miss Amber lässt dich an die wahre Liebe glauben.« Sarahs verkrampfte Schultern straften ihren weichen Tonfall Lügen. »Kommt danach vielleicht noch der Weihnachtsmann?«
    Lance zuckte die Achseln. »Wenigstens glaube ich an etwas.«
    »So eine ehrenhafte Vorstellung. Ich bin überwältigt, in deiner Gegenwart sein zu dürfen«, sagte sie schneidend. »Aber du wirst dich von deiner kleinen Kinderfirma verabschieden müssen. Daddy wird es niemals erlauben.«
    Lance seufzte müde. So viel zu einer reifen, freundschaftlichen Trennung. » Daddy hat aber nichts dazu zu sagen, Sarah.«
    »Er hat verdammt…« Sie fing sich wieder, und es gelang ihr mit großer Anstrengung, ihre verzerrten Gesichtszüge zu glätten. Nackte Feindseligkeit stand in ihren Augen. »Tja, Lance. Es hat dir bestimmt viel Spaß gemacht, mich hier heute Abend vorzuführen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Sarah, hat es nicht. Ich will nicht…«
    Sie hob ihre Hand, um ihm das Wort abzuschneiden. »Wo wir schon einmal dabei sind, habe ich jetzt auch eine Überraschung für dich. Chris und ich haben eine Affäre. Ich bin sicher, dass er über meine neue Freiheit hocherfreut sein wird.«
    Lance konnte sich gegen den schmerzhaften Stich in seiner Brust nicht wehren. Er hätte es wissen sollen, aber die Neuigkeit tat ihm dennoch weh. Ganz nach Sarahs Art brachte er ein strahlendes Lächeln zu Stande und ging auf die Küchentür zu. Es war Zeit, Sarah und Lucky einander vorzustellen. »Ich wünsche euch alles Gute. Von allen Menschen auf dieser Erde hat Chris dich am ehesten verdient.«
    Der Stachel hatte gesessen. Sarah rauschte an ihm vorbei und nahm ihre Tasche. »Ich verderbe dir ungern den Spaß, aber ich muss wirklich gehen. Oder hast du noch mehr Überraschungen für mich? Immerhin bist du jetzt dran.«
    »Nur noch eine«, sagte er und öffnete die Küchentür. Wie eine Rakete schoss der Hund heraus und begrüßte Sarah mehr als überschwänglich. Die Hälfte des guten italienischen Essens landete dabei auf dem Boden.
    Luckys Auftritt war überwältigender, als Lance es sich erhofft hatte. Als Sarah sich schließlich von dem Hund losgemacht hatte und zur Tür geflüchtet war, konnte Lance sein Lachen nicht mehr zurückhalten. Er schloss Lucky fest in seine Arme und spürte, wie seine angespannten Nerven allmählich locker wurden. »Das hättest du nicht besser machen können, Lucky. Und ich habe dieser Furie sogar einen Diamantring gekauft.«
    Lance schüttelte sich. Voller Abscheu fragte er sich, wie viele Affären Sarah eigentlich in den letzten fünf Jahren gehabt haben mochte. Es war ihm nie klar gewesen, was für eine verdrehte Auffassung sie von einer Beziehung gehabt hatte.
    Gut gelaunt zog er sich gemütliche Kleider an und setzte sich dann mit einem Glas Whiskey in sein Wohnzimmer. Überraschenderweise verspürte er keine Reue, außer für die verschwendeten Jahre, die er an Sarahs Seite verbracht hatte. An diesem Abend hatte er endlich das Richtige getan.
    Das Telefon klingelte, und er griff über Luckys Kopf hinweg nach dem Hörer.
    »Lance, Amber Daniels.«
    »Amber.« Der Klang ihrer Stimme hatte eine wohltuende Wirkung auf ihn. Erst recht, da ihm jetzt seine veränderte Situation klar wurde. A.J. war nicht länger außer Reichweite. Aufgeregt setzte er sich auf und stellte sich vor, wie sie den Telefonhörer an ihre Wange drückte. Jetzt endlich konnte er sich wirklich daran versuchen, sie für sich zu gewinnen. Nicht erst ihren Körper, sondern ihren Verstand. So sehr er sie auch körperlich begehrte, wollte er zuvor lieber genau wissen, wie sie fühlte. Doch eines war ihm sonnenklar: Die Enthaltsamkeit würde ihn praktisch umbringen. »Ich bin froh, dass

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