Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
Vom Netzwerk:
Weile später hatten Amber und Wanda ihr Essen schon beendet, während die Bedienung Mr. Tucker seinen dritten Martini brachte. Amber zwinkerte Wanda zu und nickte.
    »Triffst du dich eigentlich immer noch mit diesem Supertypen? Ich meine den mit der ganzen Kohle?« Amber bemühte sich um einen schweren Bostoner Akzent und verstellte ihre Stimme. Mr. Tucker sah kurz auf und runzelte die Stirn. Dann nahm er seine Zeitung und verdeckte damit sein Gesicht.
    »Ich weiß nicht, ob man es treffen nennen sollte«, entgegnete Wanda mit einem etwas heiseren, vielsagenden Tonfall. »Aber wir kommen uns mit Sicherheit näher, wenn du weißt, was ich meine.« Sie lachten beide laut auf, und die Zeitung am Nebentisch wurde etwas irritiert geschüttelt.
    »Ich sage dir, er ist ein hoch talentierter Kerl. Die vierstündige Mittagspause , die wir zu Dritt verbracht haben, ist der Höhepunkt meiner Erfahrungen gewesen«, sagte Amber grinsend. »Und ich habe eine Menge Erfahrung.«
    Langsam wurde die Zeitung etwas gesenkt. Wanda riss bedeutungsvoll ihre Augen auf und nickte kurz. Amber antwortete ihr mit einem Lächeln.
    »War es nicht unglaublich?« stöhnte Wanda. »Dieser Mann bekommt nie genug. Er hat auch irgendwo noch eine ganz edle, feste Freundin.«
    »Mach keinen Quatsch! Die hat ja Glück.« Amber seufzte laut.
    »Glaubst du, dass er bei ihr auch die Ketten nimmt?«
    Die Zeitung fiel auf den Tisch. Mr. Tucker griff nach seinem Martini und nahm einen großen Schluck.
    »Bestimmt nicht«, entgegnete Wanda und gähnte. »Diese feine Tussi hat dafür bestimmt nichts übrig.«
    Amber lehnte sich etwas über den Tisch, als wollte sie ihre nächsten Worte etwas vertraulicher äußern. Mr. Tucker wurde sichtbar aufmerksamer und trank noch einen Schluck von seinem Drink. »Ich würde Mr. Edwards III. jederzeit nehmen.« Der Schluck Martini wurde im hohen Bogen über den ganzen Tisch gespuckt. Mr. Tucker sprang mit hochrotem Gesicht auf.
    »Da bin ich dabei«, erwiderte Wanda. »Sie nennen ihn nicht umsonst den wilden Lance .«
    Mit einer schnellen Handbewegung warf Mr. Tucker einen Geldschein auf den Tisch und stolzierte aus dem Restaurant. Zufrieden sah Amber ihm nach. Er würde Lance das letzte Urteil verlesen. Aber warum fühlte sie sich dann jetzt schon so schrecklich und würde am liebsten rückgängig machen, was gerade passiert war?
    »Tja, du hast genau bekommen, was du wolltest«, sagte Wanda und tätschelte ihrer Freundin die Hand. »Und bei deinem Gesichtsausdruck erspare ich mir das ich habe es dir ja vorher gesagt . Ist es dir schon in den Kopf gekommen, dass du diesen Mann immer noch liebst?«
    »Was?« Amber wich zurück, als hätte Wanda einen Stein nach ihr geworfen.
    »Ja, ich weiß. Ich habe dich genug über ihn schimpfen hören. Aber ich habe dich auch während dieser ganzen Sache beobachtet. Du wirst von starken Gefühlen angetrieben, und es ist mittlerweile kein Hass mehr.«
    »Wie könnte ich jemanden lieben, der fähig ist, mir Leid anzutun?«
    »Liebe ist nicht immer logisch«, seufzte Wanda und zuckte die Achseln. »Aber sag mir eines! Auf dem College, nachdem Chris dir von dieser Wette erzählt hatte, hast du dich jemals mit Lance Edwards von Angesicht zu Angesicht auseinandergesetzt?«
    »Ich wollte ihm nicht zuhören.« Krampfhaft spielte Amber mit ihrer Serviette herum, um Wanda nicht in die Augen sehen zu müssen. Damals hatte der Schmerz sie für jede Erklärung blind und taub gemacht. Sie hatte sich nur noch selbst schützen wollen. Und im Nachhinein klang es fast so, als hätte sie Lance um die faire Chance betrogen, die Sache zu erklären.
    »Kurz vor seinem Abschluss hat er mir eine Nachricht geschickt, dass er mich am Radcliffe Yard treffen wolle, um alles zu erklären.«
    »Und?«
    »Nichts. Ich wollte mir keine Lügen anhören. Er hat seinen Abschluss gemacht, ging danach für kurze Zeit nach Europa, und ich habe nichts mehr von ihm gehört.«
    »Lass mich das einmal klarstellen!« begann Wanda. »Die Version der Geschichte, auf die du deinen ganzen Hass aufgebaut hast, kam ausschließlich von Chris, der sogar deiner Meinung nach ein noch schlimmerer Typ ist als Lance?«
    »Ich denke schon.« Ein übles Gefühl schnürte Amber die Kehle zu.
    »Gib dem armen Mann eine Chance, Amber! Und mach dir nicht länger etwas vor, was deine Gefühle für ihn betrifft!« Wanda sah auf ihre Uhr. »Ende der Moralpredigt. Ich muss die Kinder von der Schule abholen. Du denkst doch darüber nach, ja?« Eilig

Weitere Kostenlose Bücher