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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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er zwischen den beiden und hatte einen vollen Teller vor sich.
    Er erkannte Ablenkungsmanöver, wenn er welche erlebte. Und wenn er Frust spürte… was er tat, wenn er sah, wie Marisa mit Vincenzo redete… erinnerte er sich daran, dass er ja der Falsche für sie war und Marisas Familie ihn sowieso nicht mögen sollte. Und was noch wichtiger war, er wollte doch, dass sie den Mann traf, der wirklich richtig für sie war, damit er selbst zu einem einsamen Leben zurückkehren konnte.
    Zu seinem angenehmen Leben. Das hatte er gemeint.
    Also bemühte er sich, nicht zu oft zu Marisa hinüberzusehen. Als ihre Blicke sich trafen, nahm sie einen fragenden Ausdruck an. Vielleicht wollte sie wissen, wo ihr Wein blieb. Dann berührte Vincenzo ihre Schulter, und sie wandte sich wieder ihm zu. Carlo hatte die beiden allein gelassen.
    Zum ersten Mal, seit er zurückdenken konnte, hatte Barrie keinen Appetit.
    »Also habe ich Ihren Bruder gefragt, wer die schöne Frau ist, und er hat mir von Ihnen erzählt«, sagte Vincenzo.
    Marisa lächelte, aber ihr fiel nichts ein, das sie hätte erwidern können. Nicht dass sie verlegen gewesen wäre. Aus irgendeinem Grund war sie nicht in redseliger Stimmung.
    »Ihr Freund muss den Wein vergessen haben. Ich hole Ihnen welchen.«
    Er ging zwischen den Tischen hindurch. Marisa dachte, dass er gut aussah. Er war nicht besonders groß… genau wie sie es mochte. Vincenzo hätte sie nirgendwohin tragen können. Er hatte vornehme Gesichtszüge und einen italienischen Akzent. Die letzten zehn Jahre hatte er in Rom gelebt, aber jetzt wollte er dort weg.
    Bisher gab es keine Anzeichen, dass er mehr an Carlo als an ihr interessiert sein könnte oder dass er sich danach sehnte, bestraft zu werden. Sie bemühte sich, Begeisterung für ihn aufzubringen. Ihr Blick fiel auf Barrie. Zweifellos hatte er genug von der Scharade, zu der sie ihn gezwungen hatte.
    Ihr Vater kam auf sie zu. Oh, oh. Er stand nie während einer Mahlzeit auf, außer er litt an Verdauungsstörungen oder hatte etwas Wichtiges zu sagen.
    »Geht es dir gut?« Er küsste sie auf die Stirn.
    »Ja. Bist du nett zu Barrie?«
    Er winkte ab. »Deine Nonna scheint ihn zu mögen. Aber dieser Vincenzo… Carlo meint, er wäre sehr nett.«
    Sie beobachtete, wie Carlo von ihrem Cousin Emilio Geld entgegennahm. »Er nimmt Wetten an, oder?«
    Ihr Vater schüttelte den Kopf. »Er wettet auf alles. Bist du sicher, dass dieser Mann nicht bei Sonnenuntergang auf dem Platz war und du ihn bloß nicht gesehen hast?«
    »Das ist möglich. Aber da ist kein… Gefühl.«
    »Manchmal kommt das Gefühl erst später. Wenn dieser Mann deine wahre Liebe ist, bekommst du die Stelle als Verkaufsmanagerin.«
    Er küsste sie und ging wieder.
    »Es ist nett, so eine liebevolle Familie zu sehen.« Vincenzo kam mit zwei Gläsern Wein zurück. »In meiner Familie stehen sich auch alle sehr nahe.«
    »Sie leben nicht bei Ihrer Mutter, oder?«
    »Nein. Warum?«
    »Nur so.«
    »Stammen Ihre Eltern aus Italien?«
    »Ja, aus einer kleinen Stadt namens Cortina.«
    »Wirklich? Mein Vater kommt auch von dort.« Er stieß mit ihr an. »Ist das ein Zufall oder Schicksal?«
    Marisas Blick fiel auf Barrie, der sich mit Nonna unterhielt. Sie mochte ihn wirklich. Dann fiel ihr auf, dass Vincenzo noch immer redete, und wandte sich wieder ihm zu. »Hm?«
    »Ich sagte, ich bin gewöhnlich verlegen, wenn ich mit Frauen spreche.«
    »Bestimmt nicht.«
    Er lächelte schüchtern. »Sie meinen, bloß weil ich Designerkleidung trage, Geld habe, zu Hause einen Ferrari fahre und viel reise, kann ich gut mit Frauen umgehen?« Er beugte sich vor.
    »Das ist alles nur äußerlich. Ich wurde in eine reiche Familie hineingeboren, und man erwartet von mir, dass ich mich entsprechend benehme. Doch in Gegenwart einer schönen Frau, zu der ich mich hingezogen fühle, werde ich nervös.« Er lächelte. »Aber bei Ihnen nicht. Woran mag das liegen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Würden Sie mich gern besuchen? Ich könnte Ihnen ganz Italien zeigen… Venedig, Florenz und Neapel. Ohne jede Verpflichtung natürlich«, beeilte er sich hinzuzusetzen.
    »Ist das Wasser in Venedig sehr schmutzig?« fragte sie und zuckte dann zusammen.
    »Ich werde es nicht bemerken, wenn ich mit Ihnen zusammen bin.«
    »Das ist nett.« Sie versuchte wirklich, sich geschmeichelt zu fühlen.
    Etwas stimmte nicht mit ihr. Sie saß mit einem reichen, attraktiven Italiener zusammen, auf den ihre Familie stolz gewesen wäre, und brachte

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