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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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fischte ihn heraus und starrte auf eine Studioaufnahme von einer Frau mit einem Säugling, die sie nie gesehen hatte. Seine Frau? In einer Ecke des Rahmens klemmte ein Streifen Passfotos von ihr und Chad aus einem Münzautomaten. Die Schwarz-Weiß-Bilder waren völlig unschmeichelhaft, aber auf den Gesichtern stand Liebe geschrieben.
    Ein Klappern hallte durch die Garage. Hannah steckte das Foto in den Rucksack und legte ihn zurück auf den Rücksitz. Sie hob Bonny hoch, setzte sie in den Babysitz und rutschte über die Handbremse und den Schaltknüppel auf den Fahrersitz.
    Das Quietschen von Reifen auf Beton verriet, dass sich ein Wagen näherte. Instinktiv duckte sie sich auf ihrem Sitz und beobachtete, wie eine blaue Limousine vor dem Eingang zu Play Co vorfuhr. Vier Männer stiegen gleichzeitig aus und gingen zur Eingangshalle.
    Bonny stieß ein entzücktes Krähen aus. Hannah betete, dass die Männer es nicht hörten. Sie spähte über das Armaturenbrett und atmete erleichtert auf, als sich die Tür hinter ihnen schloss. Doch ihre Erleichterung verflog, als ihr bewusst wurde, wer diese Männer waren. Der unscheinbare Wagen, das einmütige Schweigen, die konservativen Anzüge – all das deutete darauf hin, dass soeben das echte FBI eingetroffen war.
    Aus den Augenwinkeln sah sie Chad aus dem Gebäude huschen. Während sie Bonny anzuschnallen versuchte, sagte sie in angespanntem Ton: „Dir ist doch klar, wer soeben …“
    „Lass mich.“ Er schob ihre zitternden Hände fort und schloss so geschickt den Sicherheitsgurt, als hätte er es schon unzählige Male getan.
    Natürlich besaß er Übung darin. Durch seinen Sohn. Doch zu sehen, wie er eine derart väterliche Aufgabe nun bei ihrer Tochter ausführte, ließ ihre Kehle trocken werden.
    „Um deine Frage zu beantworten – ich weiß, wer gerade hineingegangen ist. Ich kann dir sogar einen Namen nennen. Geheimagent Randall McKay“, sagte er, während er sich die Krawatte abnahm.
    „Was will das FBI hier? Und wie ist es so schnell hergekommen?“ Hannah glaubte nicht, dass es sich um einen Zufall handelte. Nicht so spät am Abend. Nicht eine halbe Stunde nachdem Chad hineingegangen war.
    „Ich weiß es nicht, als Antwort auf deine erste Frage. Was die zweite angeht …“ Er öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. „Offensichtlich bearbeitet das FBI diesen Fall und hat angeordnet, kontaktiert zu werden, falls jemand auftaucht und sich nach Persky und Furgeson erkundigt.“
    Hannah startete den Motor und fuhr aus der Parklücke zur Ausfahrt. „Hoffen wir, dass der Wärter uns so leicht rauslässt, wie er uns reingelassen hat. Ich schwöre, wenn etwas passiert …“ Sie verstummte, als sie vor der Schranke anhielt.
    Der Wärter trat an die Beifahrerseite. „War Ihr Besuch erfolgreich, Sir?“
    „Ja, danke.“
    Der Mann spähte zu Bonny auf dem Rücksitz und dann zu Hannah. Sie starrte geradeaus und hoffte, dass er ihre Angst nicht bemerkte.
    „Ich wünsche Ihnen eine gute …“ Er verstummte, als das Telefon zu klingeln begann, während aus den Tiefen der Garage das Quietschen von Reifen ertönte. „Entschuldigung. Ich bin gleich wieder da.“
    Hannah fürchtete, einen Herzanfall zu bekommen. „Wahrscheinlich ist das FBI am Telefon, das du gerade imitiert hast und uns festnehmen wird, wenn es uns erwischt.“
    Chad musterte sie völlig ungerührt. „Weißt du, Hannah, ich glaube, du hast recht. Deswegen schlage ich vor, dass du deinen hübschen kleinen Fuß auf das Gaspedal beförderst. Jetzt sofort.“
    Sie blickte zu dem Wärter, der einen Knopf betätigte, woraufhin sich ein Metalltor an der Decke zu senken begann. Das Geräusch eines sich nähernden Wagens hinter ihnen beschleunigte ihren Herzschlag. Sie legte den ersten Gang ein, und der Alfa Romeo schoss aus der schummrigen Garage auf die hell erleuchtete Straße.
    „Pass auf!“, rief Chad.
    Sie riss das Steuer nach rechts herum und entging knapp einem Wagen auf der anderen Straßenseite. Im Rückspiegel sah sie den Wächter hinaus auf den Bürgersteig rennen und schreien, während hinter dem sich schließenden Metalltor die viertürige Limousine mit quietschenden Bremsen anhielt und der Fahrer die Hupe betätigte.
    „Chad, wir sollen Flüchtige aufspüren, nicht selbst welche werden.“
    Er wandte sich dem Rücksitz zu, um seine Krawatte in den Rucksack zu stecken. „Hoffentlich hast du etwas Interessantes gefunden.“
    Sie erstarrte, als ihr bewusst wurde, dass sie den Rucksack nicht

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