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Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Titel: Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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blicke über den Tellerrand des Alltags hinaus. Ich blicke in die Zukunft! Und da wird die Nachwelt im nächsten Jahrtausend staunend vor diesem wunderschönen, imposanten Rathaus stehen und den Bauherrn dieses Prachtwerks loben. Ja, und so etwas kostet eben viel Geld, Verehrteste!«
    Der Bürgermeister hatte vor Stolz und Aufregung ganz rote Ohren bekommen. Das war wieder eine Rede gewesen, wie eben nur er sie halten konnte!
    » Pfff!« Karla Kolumna zeigte sich wenig beeindruckt. »Ihre Nachwelt wird dann nur nicht mehr lesen und schreiben können, weil Sie den Kindern heute eine vernünftige Schule vorenthalten! So ist die Lage!«
    » Ach was!« Der Bürgermeister machte eine wegwerfende Handbewegung. »Die sollen nicht so empfindlich sein. Ich bin auch in diese Schule gegangen. Und? Ist aus mir etwas geworden oder nicht? Nein, nein, Frau Kolumna, dieses neue Rathaus ist mein Lebenswerk. Damit setze ich mir ein Denkmal!«
    » Das wollen wir doch mal sehen!« erwiderte Karla Kolumna angriffslustig. »Noch haben Sie nicht angefangen mit Ihrem… Ihrem Denkmal!«
    » Wollen Sie mir drohen?«, fragte der Bürgermeister spöttisch. »In zwei Stunden ist Grundsteinlegung. Die verhindern Sie nicht! Vorher werde ich aber noch unsere neue Ampelanlage per Knopfdruck einweihen. Sie werden doch darüber berichten?«, setzte er schmeichlerisch hinzu.
    » Mitnichten!« Karla Kolumna schüttelte den Kopf. »Weihen Sie ein, was Sie wollen! Aber ohne Anwesenheit der Presse.«
    Jetzt reichte es dem Bürgermeister.
    » Pichler! Die Dame möchte gehen. Begleiten Sie sie hinaus! Meine Geduld ist am Ende.«
    » Das trifft sich gut, Majestät«, sagte Karla Kolumna spitz. »Ich war sowieso gerade auf dem Weg. Möge Ihnen der Grundstein auf den Fuß fallen! Guten Tag!«
    Sekretär Pichler beeilte sich Karla Kolumna die Tür zu öffnen und folgte ihr auf den Gang hinaus.
    » Ach, Frau Kolumna«, begann er schüchtern, »ich wollte Ihnen nur sagen, das neue Rathaus darf auf keinen Fall gebaut werden. Unser altes«, er schniefte traurig, »ist doch so schön und gemütlich.«
    » Kopf hoch, Pichi!« Karla Kolumna war gerührt. »Wir schaffen das schon. Sagen Sie mal, was hat Ihr Chef da gerade von einer neuen Ampelanlage gefaselt?«
    » Ach, das ist auch wieder so eine von seinen Ideen!« Sekretär Pichler verdrehte die Augen. »Um das neue Rathaus herum soll eine Insel der Ruhe entstehen, ohne Verkehrslärm. Mit der neuen Ampel- und Verkehrszeichenanlage müssen dann alle Autos durch andere Straßen fahren. ,Moderne Verkehrsführung’ nennt er das.«
    Karla Kolumna und Sekretär Pichler waren sich einig, dass da eine kleine Katastrophe auf die Stadt zukam. Wenn der Verkehr umgeleitet würde, hätten manche Bürger plötzlich einen schrecklichen Verkehrslärm vor dem Haus und könnten nicht mehr schlafen, andere hätten es plötzlich schön ruhig, müssten dafür aber länger zum Bus laufen.
    Das konnte was werden!

Das Verkehrschaos

     
    In der Pause standen Bibi, Marita und Florian wie immer beieinander. Während sie sonst quatschten und lachten, waren sie heute auffällig ruhig. Die Lehrer hatten ihnen nämlich die geplante Schülerdemo während der Grundsteinlegung für das neue Rathaus verboten. Der Direktor hatte auf die Schulordnung hingewiesen und darin stand, dass sich die Schüler während der Unterrichtszeit nur an Wandertagen und Klassenfahrten von der Schule entfernen dürften.
    »Was machen wir jetzt?«, überlegte Florian laut. »Wenn wir nicht zu der Grundsteinlegung dürfen, dann müssen wir eben irgendwie erreichen, dass der Bürgermeister zu uns in die Schule kommt.«
    »Genau!«, pflichtete ihm Marita bei. »Damit er mal sieht, was hier los ist.«
    Ihre letzten Worte gingen in dem donnernden Lärm unter, den ein Laster verursachte, der an dem Schulgelände vorbeifuhr. Ein zweiter Laster folgte, dann kam ein laut hupendes Auto und ein knatterndes Moped.
    »He!«, empörte sich Bibi. »Seit wann dürfen denn hier so dicke Brummer vorbeifahren?«
    »Genau! Die Straße ist doch für LKWs gesperrt!«, fügte Florian hinzu. »Mann, ist das heute ein Krach!«
    » Und wir schreiben nach der Pause einen Aufsatz!«, klagte Marita. »Wie sollen wir uns denn da konzentrieren?«
    Für Bibi war klar, dass sie jetzt eingreifen musste.
    » Beruhigt euch, Leute, ich mach ja schon!«, rief sie. » Eene meene Butterbrot, alle Ampeln sind jetzt rot. Eene meene Würstchengrill, der Verkehr, der steht jetzt still. Hex-hex!«
    Sternchen

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