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Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm

Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm

Titel: Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie & Czernich Donnelly
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Junghexen versuchten durch Rufen und Klopfen auf sich aufmerksam zu machen. Nichts geschah. Bibi trommelte verzweifelt gegen die schwere Tür. Sie wusste, was da sich oben abspielen würde.
    „Mami!“, schrie sie. „Bitte! Bitte tu’s nicht! Mami! Bitte!“
    „Es ist zu weit“, sagte Arkadia. „Die hören uns nicht.“ Sie trat einen Schritt zurück und sagte einen Hexspruch: „ Eene meene Wieselpfiff, öffne dich, du Türengriff. Hex-hex!“
    Schubia schürzte die Lippen. „Das ist ’ne Stahltür. Die kriegt man mit so ’nem Schwachspruch nicht auf.“
    Walpurgia trat vor Barbara und blickte gütig auf sie herab.
    „Ich möchte dir gern noch etwas Persönliches sagen…“, begann sie mit warmer, sanfter Stimme. Barbara blickte sie mit feuchten Augen an. „Ich habe dich, Barbara, als kleines Mädchen in unsere Hexengemeinde aufgenommen. Ich kenne Bibi, als sie noch ein Würmchen war. Es tut mir in der Seele weh, euch heute aus unserem Kreis zu entlassen.“
    Barbara kämpfte mit den Tränen. „Bitte, Walpurgia“, sagte sie leise, „mach es nicht noch schlimmer, als es ohnehin schon ist.“
    „Also gut.“ Walpurgia wandte sich um und ging zurück an ihren Platz. „Barbara Blocksberg, erhebe dich und wirf dein Buch ins Feuer!“
    Tapfer stand Barbara auf, fasste das große Buch mit beiden Händen und schritt auf den brennenden Holzstoß zu. Sie klappte es auseinander und hielt es vor sich.
    „Papier zu Papier!“, rief Walpurgia. „Feuer zu Feuer!“
    Barbara zögerte kurz, dann nahm sie allen Mut zusammen und übergab ihr Hexbuch den Flammen. Das Feuer loderte fauchend auf und geheimnisvolle Zeichen und Buchstaben zischten in den Nachthimmel. Ein Stöhnen und Seufzen ging durch die Reihen der Hexengemeinde, nur Rabia war keine Regung anzumerken. Doch ein winziges Lächeln umspielte ihre Lippen, „Und nun der Besen!“, befahl Walpurgia. Sie durfte jetzt kein Mitleid zeigen. Bibis Mutter hatte es so gewollt und so sollte es geschehen.
    Wie in Trance wandte sich Barbara um, ging zu ihrem Platz und hob Baldrian vom Boden auf. Das Herz wurde ihr schwer. Wie oft war sie auf ihm geflogen, allein, zusammen mit Bibi. Doch es half nichts, sie musste sich von ihm trennen. Sie fasste ihn fest mit beiden Händen.
    „Holz zu Holz! Besen zu Besen!“, sagte Walpurgia die rituellen Worte. „Sei Holz mit Hexenkraft gewesen!“
    Barbara warf ihren guten, alten Baldrian ins Feuer. Wieder schossen Stichflammen empor. Barbara schlug die Hände vors Gesicht. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Rabia schloss verzückt die Augen. Die Stunde des Triumphs war endlich da und sie wollte jede Sekunde davon auskosten!
    Mutlos saßen die Junghexen auf der untersten Stufe der Treppe, die vom Waschraum nach oben führte. Plötzlich fuhr Bibi hoch.
    „Wartet mal! Wenn ich mich jetzt richtig konzentriere, dann klappt’s bestimmt.“
    Sie hielt den Blick fest auf die verschlossene Tür gerichtet und sagte langsam und deutlich: „ Eene meene Eisentüre, Moleküle, seid jetzt Schnüre. Hex-hex!“
    Und tatsächlich! Wo sich soeben noch eine schwere Tür befunden hatte, baumelte jetzt ein Perlenvorhang. Mit einem Jubelschrei sprangen Arkadia und Schubia auf und die drei hasteten die Stufen hoch.
    „Barbara Blocksberg!“, erhob Walpurgia ihre Stimme. „Nun ist es an der Zeit, dich auch von deiner Kugel zu verabschieden und sie der Lava zu übergeben.“
    Rabia wurde heiß und kalt! Gehetzt blickte sie sich um und trippelte ein paar Schritte vor.
    „Aber man kann doch keine Kugel einschmelzen!“, rief sie erregt. „Das geht doch gar nicht!“
    Alle Köpfe fuhren herum. Alle starrten sie voller Befremden an.
    „Rabia! Du hast wohl vergessen, wo du bist!“ Walpurgias Stimme war schneidend. „Setz dich!“
    Bibi, Arkadia und Schubia kamen nicht weit. Nachdem sie durch den Vorhang gehuscht waren und den Waschraum verlassen hatten, stießen sie hinter ein paar Felsen auf das nächste Hindernis. Eine kräftige, durchtrainierte Hexenwächterin mit dicken Muskelpaketen stellte sich ihnen in den Weg. Sie hatte dafür zu sorgen, dass niemand die Abschwörungszeremonie störte.
    „Halt, Mädchen!“, sagte sie barsch. „Es geht gerade nicht!“
    „Aber ich muss doch!“, rief Bibi verzweifelt. „Meine Mami ist da vorne!“
    „Ja!“, riefen Schubia und Arkadia. „Wir müssen da rein!“
    Walpurgia erhob erneut ihre mächtige Stimme.
    „Die Abschwörregel aus dem Jahr 1634 besagt, dass die Kugel einer Abschwörerin in ihren

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