Bibi Blocksberg - Das Buch zum Kinofilm
auf. Sie war noch ein wenig mitgenommen. „Alles in Ordnung. Glaub ich zumindest.“ Sie fiel ihrem Mann in die Arme und drückte sich an ihn.
„Barbara!“ Er blickte ihr in die Augen. „Ich weiß, was das für ein Riesenopfer für dich gewesen sein muss. Wo ist Bibi?“
„Sie muss jeden Moment kommen.“ Barbara wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Sie kam erst nach mir dran… glaube ich.“ Sie lachte verlegen. „Ich fange schon alles an zu vergessen, was mit dem Hexen zusammenhängt.“
„Mach dir keine Sorgen, Schatz.“ Bernhard lächelte sie aufmunternd an. „Jetzt werde ich uns beiden mal einen Kaffee und Bibi einen Kakao hexen… äh… kochen. Darüber freut sie sich bestimmt. Nach all der Aufregung wird sie sicher todmüde sein. Und später fahre ich noch mal ins Büro.“
Bibi, Arkadia und Schubia saßen um den runden Tisch in Walpurgias Wohnung und diskutierten eifrig die Ereignisse. Um die erhitzten Gemüter abzukühlen, hatte Walpurgia für alle einen besonders hexischen Beruhigungstee aufgebrüht.
„Was soll ich denn bloß machen?“, überlegte Bibi laut. „Wenn ich wieder zu Hause auftauche, ist Papi seinen Job los und wenn ich nicht auftauche, ist Mami völlig fertig.“
„Auf jeden Fall musst du dich vor Rabia hüten, wenn du wieder zu Hause bist“, stellte Schubia fest.
Walpurgia räusperte sich laut. „Diese Gerüchte um Rabia müssen endlich aufhören“, verlangte sie.
Bibi stand auf und zog den Beutel hervor, in dem sie ihre Kugel aufbewahrte. „Aber wir glauben, dass Rabia die Formel der ewigen Jugend geklaut und in dieser Kugel versteckt hat.“ Sie legte die Kugel auf einer Kommode ab und blickte Walpurgia herausfordernd an. „Da! Bitte!“
„Ohne Beweise darf niemand beschuldigt werden!“ Walpurgia blieb eisern.
„Aber ich habe es selbst gesehen, da stand ,Berberitze’!“, rief Arkadia.
„Und das gehört doch zum Jugendelixier, oder?“, fragte Schubia.
„Es ist doch sonnenklar, dass Rabia all dieses Unglück über meine Familie bringt!“, versuchte Bibi Walpurgia zu überzeugen. Die nahm die Kugel in die Hände und betrachtete sie kritisch von allen Seiten.
„Genau!“, pflichtete ihr Schubia bei. „Deshalb ist sie auch so ausgeflippt, als Barbara die Kugel in die Lava geworfen hat. Sie hatte Angst, dass die Formel verschwindet, wenn Bibi abschwört.“
Walpurgia stutzte einen Augenblick, sie war verunsichert. Dann legte sie mit einer heftigen Gebärde die Kugel zurück.
„Schluss jetzt!“, sagte sie energisch. „Ich will nichts mehr davon hören! Oder wollt ihr strafweise zwei Stunden als Statue verbringen?“
Die Mädchen zogen die Köpfe ein und warteten, bis Walpurgia kurz hinausging. Dann fing Schubia noch einmal an.
„Bibi, du musst herausfinden, was Rabia vorhat“, drängte Schubia.
„Aber wie? Was soll ich denn machen?“ Bibi war völlig verzweifelt. „Ich hab auch solches Heimweh!“
„Keiner kann dir sagen, was du tun sollst“, meinte Arkadia. „Das musst du schon selbst entscheiden. Aber wenn du irgendwelche Probleme hast… wir sind für dich da. Okay?“
Bibi nickte dankbar. Dann packte sie ihre Kugel ein, griff nach Kartoffelbrei und verließ Walpurgias Wohnung. Sie lief ins Freie. Es herrschte noch Dunkelheit. Das hohe Gras auf dem Hexenlande- und -startplatz war niedergetreten. Alle Hexen hatten den Blocksberg bereits wieder verlassen.
Bibi setzte sich auf ihren Besen und sagte: „ Eene meene mei, flieg los, Kartoffelbrei! Hex-hex!“
Bernhard lief unruhig im Garten hin und her und suchte immer wieder den Himmel nach Bibi ab. Barbara trat aus dem Haus. Sie war gereizt und nervös und in großer Sorge.
„Sie kommt nicht auf dem Besen, Bernhard! Sie hat keinen mehr!“
Er machte eine vage Handbewegung. „Na ja, bei Bibi weiß man es nie so genau.“
Die beiden gingen wieder hinein, Bernhard goss sich noch eine Tasse Kaffee ein. Barbara ließ sich auf einen Stuhl fallen.
„Irgendwas muss schief gelaufen sein“, sagte sie tonlos, Bernhard griff nach den Autoschlüsseln und zog sein Jackett über.
„Wo willst du denn hin?“, fragte seine Frau.
„Wir müssen sie suchen. Auf der Stelle. Wir fahren jetzt zum Blocksberg!“
„Ich weiß nicht, wo der Blocksberg ist.“ Barbara zuckte bedauernd mit den Schultern. Plötzlich dämmerte es ihr. Sie blickte ihren Mann erschrocken an. „Bernhard! Jetzt, wo ich keine Hexe mehr bin, weiß ich auch nicht, wo der Blocksberg ist!“
„Aber eine ungefähre
Weitere Kostenlose Bücher