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Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein

Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein

Titel: Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Laufuß«, erklärte der Graf steif. »Ich habe die Angelegenheiten meinem Anwalt übergeben.«
    »Es handelt sich aber um neue Erkenntnisse, die ich Ihnen besser doch persönlich mitteilen möchte«, erwiderte Laufuß unterwürfig.
    »Ach ja?« Graf Falko zog eine Augenbraue hoch.
    »Da ist ein peinlicher Rechenfehler passiert. Ihr Besitz ...«, Laufuß räusperte sich, »ist weitaus mehr wert, als wir Ihnen angeboten haben.«
    »Das freut mich zu hören«, war die trockene Antwort.
    »Außerdem«, Dr. Laufuß wand sich wie eine Schlange, »möchten wir uns für das bedauerliche Versehen bezüglich der zwanzig Zuchtpferde entschuldigen.«
    »Versehen?« Der Graf glaubte nicht recht zu hören.
    Laufuß nickte eifrig. »Aus unerklärlichen Gründen ist eine Nachricht an Scheich Khan Del Aber gelangt, dass die Pferde gepfändet sind. Wenn Herr Graf uns sagen, wo sich der Scheich zur Zeit aufhält, werden wir die Sache umgehend in Ordnung bringen.«
    »Bemühen Sie sich nicht«, lehnte Graf Falko ab. »Wenn ich den Scheich erreiche, dann regle ich das selbst. Noch etwas?«
    »Nach eingehender Beratung in unserem Finanzvorstand haben wir festgestellt, dass wir den Martinshof für unser Projekt nicht benötigen. Er bleibt der Pächterfamilie erhalten.«
    »Das ist sehr erfreulich.« Graf Falko verzog keine Miene. »Dann guten Tag, mein Herr.«
    Nachdem der Graf seinen Sohn von der Unterredung zwischen sich und Dr. Laufuß informiert hatte, ritt Alex sofort zum Martinshof hinüber, um Tina die frohe Kunde zu überbringen.
    »Du! Wenn der Scheich die Pferde kauft und Geld auf unser Konto kommt, bewilligt die Bank bestimmt einen neuen Kredit, und Vater braucht Falkenstein nicht zu verkaufen!«, berichtete Alex aufgeregt. »Das heißt, falls nichts dazwischenkommt.«
    »Da kommt nichts dazwischen!« Tina strahlte ihn an. »Oder traust du Bibis Hexsprüchen nicht?«
    »Doch, doch«, beteuerte Alex. »Aber es ist alles so unwirklich. Da denkst du, die ganze Welt geht unter, und dann auf einmal - Schwupp! - ist der ganze Spuk auch schon vorbei. Wir behalten Falkenstein ...«
    »Und wir den Martinshof.« Tina strahlte ihn an.
    »Aber das Schönste ist«, Alex schenkte ihr einen zärtlichen Blick, »wir bleiben zusammen!«
    »Das habe ich dir doch gesagt«, meinte Tina lachend. »Was man sich von ganzem Herzen wünscht, das bekommt man auch.«
    »Okay.« Alex trat einen Schritt auf sie zu und blickte ihr tief in die Augen. »Dann bekomme ich jetzt einen Kuss für die gute Nachricht.«
    »Den kriegst du«, sagte Tina glücklich. »Und nicht nur einen!«

Scheich Khan Del Aber
    Z u einem richtigen Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End fehlte allerdings noch der Scheich, über den so oft gesprochen worden war. Und obendrein hing ja noch ein Hexspruch von Bibi in der Luft.
    Graf Falko von Falkenstein staunte nicht schlecht, als das Telefon klingelte und sich am anderen Ende eine Stimme meldete, die in einem exotisch-gebrochenen Deutsch redete.
    »Hier spricht Scheich Khan Del Aber. Guten Tag, mein Freund!«
    »Ja, ist denn das die Möglichkeit?« Der Graf glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. »Ich grüße Sie, mein Lieber! Wie geht es Ihnen?«
    »Danke. Es geht mir bestens«, antwortete der Scheich und kam gleich zur Sache: »Ich habe es mir überlegt, ich hätte doch gern die Pferde von Ihnen. Alle zwanzig.«
    »Wirklich?« Graf Falko schöpfte Hoffnung. »Dann war Ihre Absage nicht endgültig?«
    »Ist nichts endgültig, lieber Graf. Wir reden. Aber sagen Sie: Was soll Unfug mit Pferde gepfändet?«
    »Das war eine absolute Fehlinformation«, beeilte sich Graf Falko zu erklären. »Jemand wollte da ... nun, wie soll ich es bezeichnen? Abkassieren. Aber ich kann Sie beruhigen. Die Pferde sind in bester Verfassung und stehen Ihnen weiterhin selbstverständlich zur Verfügung.«
    »Ich weiß. Ihre Pferde immer ... wie sagt man? ... Allererste Sahne!«
    Graf Falko lachte. Das lief ja auf einmal zu seiner vollsten Zufriedenheit. »Haben Sie einen Vertrauensmann hier, der die Pferde für Sie abholt?«

    »Nichts Vertrauensmann!«, rief der Scheich in den Hörer. »Ich selber. Komme und alles mache perfekt. Ist vielleicht Gastzimmer frei für zwei, drei Tage?«
    »Sie kommen nach Falkenstein? Das ist großartig!« Graf Falko war höchst erfreut. »Es ist mir eine besondere Ehre, Sie als Gast in meinen Räumen begrüßen zu dürfen.«
    »Nicht Gast«, verbesserte ihn der Scheich. »Freund! Ein hungriger Freund! Weiß, das Schloss hat eine

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