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Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein

Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein

Titel: Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Schwierigkeiten steckte und die Gefahr bestand, alles zu verlieren. Also kamen sie gleich darauf wieder auf dieses unangenehme Thema zu sprechen.
    »Was war das eigentlich für eine Geschichte mit dem geplatzten Pferdeverkauf?«, erkundigte sich Tina. »Von Mario Skonti wissen wir nur, dass sein Chef sich an euren Scheich rangemacht hat. Was ist das für ein Typ, der Scheich?«
    »Er heißt Khan Del Aber und kommt aus Labudabi. Mein Vater hat ihn letztes Jahr auf einer Versteigerung von Rassepferden kennen gelernt und nach Falkenstein eingeladen. Ich sage dir«, Alexander bekam leuchtende Augen, »der ist fast ausgeflippt, als er unsere Pferde gesehen hat. Noch am selben Tag hat er sich zwanzig Pferde ausgesucht.«
    »Einfach so? Boah! Ist ja irre! Eure Tiere sind ja nicht gerade billig.«
    »Nee, wirklich nicht.« Alex versuchte ein Lächeln. »Vater dachte deshalb auch, dass der Scheich auf zehn Pferde runtergehen würde, nachdem er den Preis gehört hatte. Aber denkste! Der Typ hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Vater sollte ihm die Pferde nach Labudabi schicken. Zahlung bei Lieferung.«
    »Mann!« Tina entfuhr ein Seufzer. »Scheich müsste man sein!«
    »Aber echt!«, stimmte ihr Alex zu. »Diese Summe hätte für meinen Vater die Rettung bedeutet. Doch dann«, seine Stirn bewölkte sich, »kam aus heiterem Himmel die Absage.«
    »Und dahinter steckt die Laus. Weiß der Teufel, wie er davon erfahren hat.«
    »Dass euch dieser Mario Skonti alles freiwillig erzählt hat?«, wunderte sich Alex. »Damit haut er doch seinen Chef in die Pfanne.«
    »Schon.« Tina kicherte. »Aber er musste ja, weil Bibi ihn verhext hatte.«

Ein Gesprach unter vier Augen
    A ls Frau Martin von Bibi und Tina die Geschichte von dem Scheich und den zwanzig Pferden erfuhr, fasste sie einen Entschluss: Sie würde Graf Falko aufsuchen und mit ihm persönlich sprechen. Einer musste ihm endlich sagen, was hier gespielt wurde. Schließlich stand ja auch das Schicksal des Martinshofes auf dem Spiel.
    Sie band die Küchenschürze ab, schlüpfte in ihre Reitsachen, sattelte eines der Pferde und ritt auf kürzestem Weg zum Schloss. Mehrmals musste sie die Torglocke betätigen, bis endlich der Butler Dagobert erschien.
    »Oh, Sie sind's Frau Martin!« Er musterte die Besucherin verwundert. Schon lange hatte die Pächterin des Reiterhofes nicht mehr ihre Aufwartung gemacht. »Ist was passiert?«
    »Ich muss den Grafen sprechen. Es ist dringend!«
    »Tut mir Leid,« erwiderte Dagobert steif. »Der Herr Graf wünscht nicht gestört zu werden.«
    »Das ist mir egal«, sagte Frau Martin. »Es geht hier um Sein oder Nichtsein.«
    »,Das ist hier die Frage'«, deklamierte der Butler. »Ist aus ,Hamlet' von William Shakespeare.«
    »Dagobert!« Frau Martin wurde langsam ungeduldig. »Heben Sie sich Ihre Scherze für ein andermal auf. Lassen Sie mich endlich rein.«
    Dagobert wand sich. »Ich bitte Sie, das geht doch nicht, Frau Martin. Sie bringen mich in die allergrößten Schwierigkeiten.«
    »Hören Sie!« Tinas Mutter verlor allmählich die Geduld. »Wenn der Graf sein Schloss verkauft und Sie Ihren Job verlieren, dann sind Sie in Schwierigkeiten.« Dagobert schluckte. »Und jetzt machen Sie endlich das Tor auf!«
    Diese Bemerkung hatte gesessen. Eilfertig fingerte der Butler an seinem Schlüsselbund herum, und als erden richtigen Schlüssel gefunden hatte, sperrte er auf. So energisch hatte er Frau Martin noch nie erlebt. Sie drückte ihm die Zügel ihres Pferdes in die Hand und eilte ins Schloss.
    Vor dem Büro des Grafen von Falkenstein atmete sie tief durch, dann klopfte sie kurz an und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten. Verblüfft erhob sich Graf Falko aus seinem Stuhl und wollte protestieren, da war Frau Martin schon bei ihm, legte verschwörerisch den Finger an die Lippen und zog ihn hinaus auf den Flur. Da mochte Mario Skonti in seinem Zimmer im Wirtshaus noch so lange am Lautsprecher seiner Abhöranlage lauschen - von außerhalb des Zimmers konnte die »Wanze« keine Gespräche vermitteln.
    Dann legte Frau Martin los. Graf Falko versuchte sie einige Male zu unterbrechen, wagte ein »Ja, aber« und »Aber wieso« einzuwerfen, doch die Besucherin redete ohne Punkt und Komma, bis alles gesagt war.
    »So. Das war's.« Tinas Mutter atmete tief aus. »Jetzt bist du dran.«
    Graf Falko rang nach Luft. Er war käseweiß geworden und musste sich an der Wand festhalten. »Also, Susanne ... Ich bin platt, um es einmal salopp

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