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Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein

Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein

Titel: Bibi und Tina - 23 - Gefahr für Falkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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er. »Meistens hocke ich nur auf meinem Zimmer, um zu horchen, ob sich bei dem Grafen etwas tut.«
    »Horchen?«, fragte Tina verwundert. »Wie geht das denn? Haben Sie Fledermausohren?«
    »Nö.« Skonti grinste frech. »Aber eine Wanze im Büro des Grafen.«
    Die Mädchen blickten einander verwundert an. Eine Wanze? Was war das denn?
    »Na ja, ein Abhörgerät«, erklärte Mario Skonti. »Ich habe einen astreinen Empfang, das könnt ihr mir glauben. Das hat der Boss gedeichselt, als er beim Grafen war. Der Alte hat nix gemerkt! Hähähä!«
    »Boah!« Bibi war empört. »Das ist doch das Obermieseste, was es gibt!«
    »Komm, Mädchen, reg dich ab«, meinte Skonti herablassend. »Das macht doch jeder.«
    »Nicht jeder«, widersprach Bibi. »Das machen nur solche Fieslinge wie Sie und Ihre ... Ihre ... Oberlaus!«
    »Oberlaus?« Mario Skonti lachte meckernd. »Gar nicht schlecht. Den Namen muss ich mir merken.«

Alex erklärt die Lage
    A ls Bibi und Tina wieder draußen auf der Straße standen, atmeten sie erst einmal tief durch. War das ein widerlicher Typ, dieser Mario Skonti! Aber was noch viel schlimmer war: Der Graf schien in seiner Notlage auch noch in die Hände krimineller Betrüger geraten zu sein. Sie mussten ihn unbedingt über diese dunklen Machenschaften aufklären, also ritten sie auf dem kürzesten Weg zum Schloss Falkenstein.
    Aber der Butler Dagobert wimmelte sie bereits am äußeren Tor ab: Seine gräfliche Hoheit wünschte auf keinen Fall gestört zu werden. Sie ließen deshalb Alex rufen und berichteten ihm von dem höchst aufschlussreichen Gespräch mit Mario Skonti. Doch auch Alex konnte nichts machen. Sein Vater hatte auf stur geschaltet und ließ nicht einmal seinen Sohn zu sich.
    Bibi war darüber so wütend, dass sie sogleich hexen wollte, aber Tina hielt sie zurück. Sie hatte eine bessere Idee: Sie wollte mit Alex allein sprechen und schlug ihm deshalb einen Ritt zu ihrem Lieblingstreffpunkt im Steinbruch vor. Alex zögerte zunächst, denn ihm war gar nicht nach einem fröhlichen Ausritt zu Mute. Doch schließlich sagte er zu, und Bibi machte sich allein auf den Heimweg zum Martinshof. Es war besser, wenn die beiden das Problem unter vier Augen beredeten.
    Tina und Alex hatten den ganzen Ritt über bis zum Steinbruch kein Wort miteinander gewechselt. Erst als sie abgesessen waren und ihre Pferde angebunden hatten, brach Tina das Schweigen.
    »Komm, setzen wir uns auf unseren Baumstamm«, sagte sie einladend.
    »Das wird nicht mehr lange ,unser Baumstamm' sein«, meinte Alex betrübt.
    »Ach komm! Sei nicht so pessimistisch!«, versuchte Tina ihn umzustimmen. »Ich sag dir was ...«, sie deutete zu dem Steilhang vor ihnen, »so lange unsere Namen da drüben an dem Stein nicht vom Regen abgewaschen sind, so lange wird es immer unser Baumstamm sein.«
    »Schön wär's.« Alex ließ sich auf den Baumstamm plumpsen und seufzte tief.
    Tina legte den Arm um seine Schultern und blickte ihn ernst an. »Ich will, dass du hier bleibst, Alex.«
    »Das will ich doch auch, Tina.« Er schaute ihr zärtlich in die Augen. »Ich will mein Zuhause nicht verlieren, und ich will dich nicht verlieren.«
    »Okay.« Tina holte tief Luft und sagte dann: »Dann beschließen wir jetzt, dass uns nichts und niemand auseinander bringen kann.«
    »Nichts und niemand!« Alex hob die Hand wie zum Schwur.

    »Und das besiegeln wir jetzt mit einem Glücksstein und einem Kuss.«
    Als Alex das hörte, leuchteten seine Augen auf. »Ja! Ein Kuss ... und ein Glücksstein!«
    Tina wurde rot. Hatte sie zu viel gesagt? Schnell stand sie auf und blickte sich um.
    »Jetzt müssen wir nur noch jeder einen Glücksstein suchen. Und dann schließen wir die Augen, tauschen die Steine aus ...«
    Alex erhob sich ebenfalls.
    »Und dann kommt der Kuss, ja!?«
    Tina nickte. Sie scharrte ein wenig mit dem Reitstiefel im Geröll und hatte gleich darauf einen matt glänzenden, glatten Feuerstein gefunden, der von feinen dunklen Adern durchzogen war. Alex hob einen kugelrunden, weißen Kiesel vom Boden auf und hielt ihn fest umklammert.
    »So«, sagte er und trat auf Tina zu. »Jetzt machen wir die Augen zu und wünschen uns, dass uns nichts und niemand auseinander bringt.«
    Erwartungsvoll schloss Tina die Augen. Sie spürte, wie sich Alex' Gesicht dem ihren näherte ... und dann küsste er sie.
    Zum ersten Mal.
    Doch die romantische Stimmung hielt nicht lange an. Zu sehr lastete der Druck auf Alex, dass sein Vater in ernsten finanziellen

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