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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Brater
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Beatmung zu beginnen. Erst danach muss der Puls als Beweis für einen noch funktionierenden Kreislauf getastet werden. Wer minutenlang den Puls fühlt, ohne der Atmung Beachtung zu schenken, riskiert, dass das Unfallopfer trotz schlagenden Herzens erstickt!
    Man spricht in diesem Zusammenhang von der ABC-Regel: Zuerst Atmung klären, dann gegebenenfalls Beatmen, danach den Kreislauf (Circulation) überprüfen und notfalls – falls der Helfer entsprechend ausgebildet ist – eine Herzmassage durchführen.
Nimm einem verunglückten Motorradfahrer auf keinen Fall den Helm ab, du könntest ihn umbringen!
    Immer wieder ist zu hören und zu lesen, ein Helfer dürfe einem bei einem Unfall verletzten Motorradfahrer auf keinen Fall den Helm abnehmen, weil er dadurch möglicherweise eine Wirbelsäulenverletzung und damit eine Querschnittslähmung auslösen könnte. Doch das ist so nicht richtig!
    Denn weitaus größer als dieses Risiko ist die Gefahr, dass der verunfallte Motorradfahrer erstickt. Ist der Betroffene ansprechbar, sollte man ihn selbstverständlich fragen, ob eretwas dagegen hat, wenn man ihm den Helm abnimmt – in der Regel wird er darüber froh sein. Ist er ohne Bewusstsein, muss man notgedrungen auf seine Einwilligung verzichten, darf sich aber dennoch nicht scheuen, den Helm abzuziehen. Dies sollte einerseits mit äußerster Vorsicht, andererseits aber auch verhältnismäßig rasch erfolgen. Am besten funktioniert das zu zweit: Der erste Helfer fasst die Helmunterkante und zieht den Kopf vorsichtig in Längsrichtung, bis sein Gehilfe den Kinnriemen öffnen kann. Und diese Streckung des Kopfes muss beibehalten werden, bis der Helm behutsam nach oben abgezogen ist. Deshalb sollte stets ein Helfer den Kopf fixieren, während der andere sich am Helm zu schaffen macht.
__  Essen  __
Man braucht täglich wenigstens eine warme Mahlzeit!
    Dass diese Regel nicht stimmen kann, beweisen zahlreiche Menschen, die sich während der Arbeitswoche nur ausnahmsweise einmal ein warmes Essen gönnen, sich dennoch rundum wohlfühlen und unter keinerlei Mangelerscheinungen leiden. Unserem Körper ist es nämlich ganz und gar gleichgültig, ob das, was wir uns einverleiben, kalt oder warm ist; was allein zählt, ist ein ausgewogener Mix an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. Spätestens im Magen gleichen sich die unterschiedlichen Speisen im Hinblick auf ihre Temperatur einander an, und all das, was schließlich in den Darm gelangt – wo ja die eigentliche Verdauung, das heißt die Aufspaltung in die einzelnenNahrungsbestandteile stattfindet –, hat mehr oder minder Körpertemperatur, egal, ob es in kaltem oder heißem Zustand geschluckt wurde.
    Dass die Empfehlung, Speisen warm zu essen, dennoch nicht ganz von der Hand zu weisen ist, hat einen ganz anderen Grund: Viele für die Ernährung wichtige Nahrungsmittel – man denke nur an Fleisch, Fisch oder auch an Kartoffeln – sind roh nahezu ungenießbar; hinzu kommt, dass beim Garen möglicherweise darauf lebende schädliche Mikroorganismen abgetötet werden, und schließlich schmeckt vieles in warmem Zustand einfach entschieden besser.
Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann!
    Wer auf seine Figur achte – so hört und liest man immer wieder –, müsse sich vor allem beim Abendessen mäßigen oder am besten ganz darauf verzichten, denn alles, was man nach 18 Uhr zu sich nehme, mache weit mehr dick als das vorher Gegessene. Das aber ist schlicht Unsinn! Zwar ist es durchaus möglich, dass uns eine kräftige, fettreiche Mahlzeit zu später Stunde schwer im Magen liegt und uns nachts schlecht schlafen lässt, aber auf die Körperfülle hat sie genauso viel oder wenig Einfluss wie das, was wir tagsüber zu uns nehmen. Erst vor Kurzem wurden die Ergebnisse einer zehnjährigen Ernährungsstudie an 7000 Männern und Frauen veröffentlicht. Demnach gibt es zwischen Früh- und Spätessern im Hinblick auf ihr Gewicht keinen signifikanten Unterschied.
    Die Regel, morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann zu essen, stammt aus einer Zeit, in der die Menschen weit mehr als heutzutage gezwungen waren, schwer zu arbeiten. Da war es entscheidend, dass sie morgens etwas im Bauch hatten, um den Anforderungen des Tages gewachsen zu sein, und mittags mussten sie ebenfalls reichlich essen, um durchzuhalten. Das Abendessen nach getaner Tat war dann nicht mehr so wichtig. Zudem war das Essen knapp und

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