Bier auf Wein, das lass sein!
Die ist nämlich bei einer Eiche erheblich gravierender als bei einer Buche, was damit zusammenhängt, dass die dicke, rissige, mit Wasser voll gesogene Eichenborke den Blitz rasch in das Innere des Baumes leitet, wo er erhebliche Verwüstungen anrichtet, während das Wasser an der glatten Rinde einer Buche außen abläuft und den Blitz um den Baum herumlenkt, ohne dass dieser übermäßig stark geschädigt würde. Für einen Menschen, der darunter steht, ist die Gefahr jedoch in beiden Fällen gleich groß.
Wenn man also in einem Wald von einem Gewitter überrascht wird, ist es grundfalsch, unter einem Baum Zuflucht zu suchen. Vielmehr empfehlen Experten, sich an einer möglichst trockenen Stelle, am besten in einer Mulde, niederzuhocken und abzuwarten, bis Blitz und Donner vorüber sind.
Geh nie bei Gewitter in die Badewanne!
Immer wieder wird davor gewarnt, während eines Gewitters zu duschen, ein Vollbad zu nehmen oder auch nur zu telefonieren. Zu groß sei die Gefahr, dass sich ein Teil des Blitzstroms seinen Weg über die metallenen Wasserrohre oder das Telefonkabel suche. Das aber ist in einem Haus mit ordnungsgemäßer Sanitär- und Elektroinstallation nicht zu befürchten.
Sofern das Wasserrohrnetz beziehungsweise die Telefonanlage geerdet und das Haus durch Erdkabel mit denunterirdisch verlegten öffentlichen Telefonkabeln verbunden ist, besteht keinerlei Risiko. Gefährdet sind beim Telefonieren während eines Gewitters allenfalls Menschen, deren Apparat über eine auf Masten verlegte Zuleitung an das Netz angeschlossen ist, wie das beispielsweise in etlichen Gebirgshütten der Fall ist. Anders verhält es sich mit dem Fernseher (vgl. Epilog, S. 158).
__ Haare __
Bürste dir oft die Haare, dann bleiben sie gesund und glänzen schön!
Nicht wenige Mädchen verbringen Tag für Tag eine beträchtliche Zeit damit, ihre langen Haare unermüdlich immer wieder durchzubürsten, in der festen Überzeugung, das tue ihrem Kopfschmuck gut und lasse ihn verführerisch glänzen. Doch die Mühe könnten sie sich getrost, ja, sollten sie sich sogar sparen, denn ihrer Mähne tun sie damit alles andere als einen Gefallen!
Ständiges Bearbeiten bedeutet für die Haare – vor allem, wenn Kamm oder Bürste aus Kunststoff sind – unnötigen Stress und zerstört auf Dauer nur die äußere Hornschicht. Folge: Sie werden spröde und können schlimmstenfalls sogar brechen. Dass sie nach dem Bürsten so hübsch glänzen, liegt einzig und allein am Fett der Kopfhaut, das wegen der fortwährenden Massage der Talgdrüsen reichlich fließt und bis in die Haarspitzen verteilt wird. Über den Gesundheitszustand der Haare sagt der Glanz jedoch überhaupt nichts aus – er überdeckt nur das bürstenbedingte Strohigwerden, das ansonsten bald auffallen würde.
Rasiere dir nicht die Beinhaare weg, sonst wachsen sie immer dichter!
Junge Männer hoffen darauf, und junge Mädchen fürchten sich davor, mit dem Abschneiden von Körperhaaren deren Wachstum anzuregen. Das aber ist ganz und gar unmöglich!
Schnelleres und dichteres Wachstum durch häufiges Schneiden kann man allenfalls bei Graspflanzen erreichen, die auf das ständige Mähen mit der Bildung neuer Ausläufer reagieren. Bei Haaren gibt es derartige Ausläufer jedoch nicht; vielmehr wird jedes einzelne von seiner Wurzel her gebildet. Nur dort lebt es, und nur dort kann sein Wachstum beeinflusst werden. Der sichtbare Teil dagegen ist totes Hornmaterial, an dem es absolut nichts gibt, was den haarbildenden Zellen mitteilen könnte, wie lang das Haar ist oder wie und wann es geschnitten wurde. Somit hat die Haarwurzel keinerlei Möglichkeit, auf häufiges Schneiden in irgendeiner Form zu reagieren.
Dasselbe gilt auch für das Rasieren, und zwar überall am Körper! Dass nachsprießende Haare oft kräftiger wirken als vor dem Abscheren, liegt allein daran, dass sie an ihrer dicksten Stelle durchtrennt wurden und der spitz zulaufende, zartere Teil nun fehlt.
Geh nicht mit nassen Haaren raus, sonst erkältest du dich!
Die Haare nach dem Waschen nur oberflächlich abtrocknen und dann raus ins Freie – für viele ist das, zumal wenn es draußen kühl ist, eine absolut sichere Methode, krankzu werden, sich das einzufangen, was man landläufig eine Erkältung nennt. Und weil das schon unsere Großeltern beharrlich unseren Eltern und diese wiederum uns eingeschärft haben, glauben wir einfach daran und trauen uns nicht, einmal die Probe aufs Exempel zu machen: einfach einmal
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