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Big Bad City

Big Bad City

Titel: Big Bad City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ed McBain
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toller Typ wie er hat wahrscheinlich einen Hehler«, sagte Parker.
    »Er ist nur toll, weil das Fernsehen ihn zum Helden macht«, sagte Byrnes. »Ansonsten ist er ein kleiner Dreckskerl.«
    »Wem sagen Sie das«, sagte Meyer. »Was ist mit der Nonne?«
    »Andy kennt einen guten Nonnenwitz«, sagte Carella. »Erzähl ihm deinen Nonnenwitz.«
    »Ach, du kannst mich mal«, sagte Parker. »Es ist ein englischer Nonnenwitz«, sagte Kling. »Benzin in einem Nachttopf«, sagte Willis. Parker schüttelte verärgert den Kopf. »Die Nonne«, drängte Byrnes.
    »Sie hatte Geldsorgen«, sagte Carella. »Wer hat die nicht?«
    »Aber erst seit kurzem.«
    »Seit wann?«
    »Sie hat zum ersten Mal am elften einer anderen Nonne davon erzählt.«
    »Und sie hat auch irgendeinen Brief bekommen«, sagte Brown.
    » Was für einen Brief?«
    »Wissen wir nicht.«
    »Irgend etwas, das eine Entscheidung vorhersagt, die sie bereits getroffen hat«, sagte Carella. »Vorhersagt?«
    »Tja, ich weiß, es klingt ziemlich mystisch.«
    » Was für eine Entscheidung?«
    »Wissen wir nicht.«
    »Wo ist dieser Brief?«
    »Wissen wir nicht.«
    »Am Tag nach dem Mord ist jemand in ihre Wohnung eingebrochen«, sagte Brown. »Hat alles auf den Kopf gestellt.«
    »Und nach dem Brief gesucht?«
    »Vielleicht.«
    »Der Mörder?«
    »Vielleicht.«
    »Wie habt ihr das mit dem Brief herausgefunden?«
    »Ein Priester namens Pater Clemente hat ihn erwähnt«, sagte Carella. »Sie hat ihm davon erzählt.«
    »Wie paßt dieser Priester da hinein?«
    »Sie waren befreundet. Sie hatte eine Menge Freunde. Wir nehmen sie uns zur Zeit vor.«
    »Was vermutet ihr bislang?«
    »Erpressung«, sagte Brown.
    »Erpressung? Wieso?«
    »Das versuchen wir ja herauszufinden.«
    »Was könnte jemand sich davon versprechen, eine Nonne zu erpressen?« fragte Byrnes. »Die sind doch arm, oder?«
    »Das ist der Haken daran«, gab Brown ihm recht. »Und man kann andere Leute nur erpressen, wenn sie irgend etwas zu verbergen haben«, sagte Byrnes. »Sie hatte etwas zu verbergen«, sagte Carella. »Was?«
    »Brustimplantate.«
    »Wie verbirgt man große Titten?« sagte Parker und lachte über seinen eigenen Witz.
    »Ist das ein Scherz?« sagte Byrnes.
    »Ich wünschte, es wäre einer«, sagte Carella.
    »Brustimplantate«, sagte Byrnes und schüttelte den Kopf. »Wann hat sie sie einsetzen lassen?«
    »Blaney glaubt, in den letzten drei oder vier Jahren.«
    »War sie damals schon Nonne?«
    »Sie ist seit sechs Jahren Nonne.«
    »Hat bei den >Vatican Follies< gearbeitet«, sagte Parker und lachte erneut.
    »Klappert mal die Ärzte ab«, sagte Byrnes. »Geht fünf, sechs Jahre zurück und findet heraus, wer ihr die Dinger eingesetzt hat. Und findet heraus, warum eine Nonne überhaupt größere Titten haben will. Das hat dem Erzbischof gerade noch gefehlt, Brustimplantate. Als wenn der keine anderen Sorgen hätte.«
    »Wie weit sollen wir gehen?«
    »Beschränkt euch erst mal auf die Stadt. Wo kommt sie ursprünglich her?«
    »Aus Philadelphia.«
    »Versucht es anschließend dort, findet heraus, ob sie sich die Titten da gekauft hat. Dann macht dort weiter, wo sie der Kirche beigetreten ist.«
    »San Diego.«
    »Aber fangt hier an, wir können das Geld nicht mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen. Andy, Hai, das Fernsehen hat nur auf dieses Blutbad im Schlafzimmer gewartet, bringt die Sache schnell zum Abschluß. Meyer, Bert, helft ihnen dabei. Laßt den Cookie Boy auf Sparflamme kochen. Kleinen Dreckskerlen können wir im Augenblick nicht unsere Aufmerksamkeit schenken.«
    Aber das war, bevor das Labor ihnen mitteilte, daß sich unter dem Dreck und Staub, den man aus dem Schlafzimmer der Coopers und dem Korridor draußen abgesaugt hatte, Kekskrümel und mehrere winzige Schokoladenteilchen befunden hatten.
     
    Es gab 159 von der Ärztekammer zugelassene plastische Chirurgen in Isola. Sechzehn in Calm’s Point. Elf in Riverhead. Neun in Majesta. Sechs in Bethtown. An alle von ihnen schickten sie Faxe, in denen sie um Auskunft über eine Frau namens Mary Vincent oder Kate Cochran baten, die innerhalb der letzten fünf Jahre eine Brustimplantatsoperation hatte durchführen lassen.
    Dann lehnten sie sich zurück und warteten.
     
    Mittwoch war Dr. Michael Paines freier Tag. Kein Krankenhaus, keine Praxis, einfach ein Tag der Muße. Bis die Cops kamen. Sie fanden ihn im Umkleideraum des Tarleton Hills Country Club, in dem er nach vier Sätzen Tennis gerade geduscht und sich wieder angezogen

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