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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Joslyn ein wenig traurig fest. Würde sie jemals auf diese Art und Weise zu einer Gemeinschaft gehören? Nicht unbedingt in Parable, sondern überhaupt irgendwo?
    Die Möglichkeit, dass es vielleicht nie so sein würde, trieb ihr fast die Tränen in die Augen. Wieder hätte sie am liebsten die Flucht ergriffen und sich im Gästehaus versteckt, die Türen abgeschlossen und die Vorhänge zugezogen, um allein zu sein. Allein mit Lucy-Maude, bis alle Partygäste wieder nach Hause gegangen waren.
    Doch sie blieb. Sie würde nicht kneifen. Immerhin war ihr Stolz das Einzige, was ihr geblieben war. Alles andere – ihre Firma, ihren Job und ihre Wohnung in Phoenix mit all den sorgfältig ausgesuchten Möbelstücken – hatte sie aufgegeben, damit sie die Schulden eines anderen begleichen konnte. Sie hatte ihren Freunden – okay, es waren weniger Freunde, sondern größtenteils eher Bekannte – Adieu gesagt und war mit ihrem Gebrauchtwagen nach Parable aufgebrochen. Und das, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was sie dort erwartete.
    Slade, auf dessen Teller sich nun das Essen türmte, riss sie aus ihren Gedanken. „Isst du denn nichts?“, erkundigte er sich.
    Joslyn schüttelte den Kopf. „Später.“
    Sein Blick wanderte wie ein zärtliches Streicheln über ihre Haare, ehe er ihr in die Augen schaute. „Leistest du mir trotzdem ein bisschen Gesellschaft?“ Er klang ernst, doch in seinen – unglaublich – blauen Augen konnte sie wieder dieses Funkeln erkennen. „Sonst werden mich nämlich bald alle Leute auszufragen beginnen, ob ich in diesem Jahr wieder für das Amt des Sheriffs kandidiere.“
    „Ist er hier?“, fragte sie leise.
    „Ist wer hier?“ Slade wartete, bis sie sich an einen Tisch gesetzt hatte, bevor er ebenfalls Platz nahm.
    „Der Mann, den du nicht als deinen Nachfolger sehen möchtest“, flüsterte sie leicht irritiert, weil sie wusste, dass er sich gerade absichtlich dumm stellte.
    Slade blickte sich um, schüttelte kurz den Kopf und stach mit der Plastikgabel in seinen Kartoffelsalat. „Nö“, sagte er, nachdem er gekaut und geschluckt hatte. Sein Blick schweifte kurz über die Taille ihres Kleides und ihre nackten Arme. Dann sah er ihr erneut in die Augen. „Ich entdecke ihn nirgends.“
    Genau in diesem Moment bahnte sich ein anderer Mann den Weg durch die Partygäste und kam auf sie zu. Im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten trug Deputy Boone Taylor seine Uniform. Boone, dunkelhaarig und dunkeläugig, war schon an der Highschool der Schwarm aller Mädchen gewesen und – Joslyns Meinung nach – immer noch ausgesprochen nett anzuschauen.
    „Du solltest doch gar nicht im Dienst sein“, meinte Slade zu ihm und begann, mit dem Messer das Steak auf seinem Plastikteller zu schneiden.
    „McQuillan hat sich krankgemeldet.“ Boone nickte Joslyn zur Begrüßung kurz zu. „Hat mich gebeten, für ihn einzuspringen.“
    Slades Kiefermuskeln spannten sich an, lockerten sich jedoch gleich wieder. Es sah so aus, als würde Slade sich zwingen, ruhig zu bleiben. „McQuillan hat dich angerufen?“, fragte er, bemüht, gelassen zu klingen.
    „Eigentlich hat er mir nur eine SMS geschickt.“ Boone warf einen Blick zu Tara, dem Ehrengast der Party, der gerade von einem halben Dutzend männlicher Bewunderer zum Büfett eskortiert wurde. „Ist das die Hühnerfarmerin? Die in dem blauen Kleid?“
    „Genau“, antwortete Joslyn rasch. Die Atmosphäre war plötzlich merkwürdig angespannt, und obwohl Joslyn spürte, dass es nichts mit ihr persönlich zu tun hatte, fühlte sie sich mit einem Mal unbehaglich. „Das ist Tara Kendall. Ich kann sie dir gerne vorstellen, wenn …“
    Doch Boone schüttelte den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Slade und– am Rande– auch auf Joslyn.
    „Was hat Deputy McQuillan denn diesmal ?“ Slade legte sein Messer und die Gabel beiseite. Es war ihm anzumerken, wie sehr er sich bemühte, seine Verärgerung zu verbergen. „Und warum hat er nicht mir Bescheid gegeben, dass er sich freinehmen muss?“
    Boone seufzte und hakte seine Daumen unter seinen Dienstgürtel. Manche Männer schafften es, in einer Uniform nicht wie ein zu groß geratener Pfadfinder auszusehen, und Boone war einer von ihnen. „Ich weiß es nicht, Sheriff.“ Er sah Slade mit leicht zusammengekniffenen Augen direkt an. „Ich schätze, das musst du ihn selbst fragen.“
    Man hörte die Spannung zwischen den beiden Männern beinahe knistern.
    „Hol dir etwas zu essen, wenn du

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