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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Raum suchend um. „Wo ist dein Computer, Grands?“
    Callie lächelte über den alten Kosenamen. Vermutlich fand sie es wundervoll, ihn wieder zu hören. Da Shea so weit weg wohnte, hatte Callie sie seit der Scheidung nicht mehr gesehen. Slade wurde schlagartig bewusst, wie schwierig diese Trennung für seine Mom gewesen sein musste.
    „Kein Computer“, antwortete sie. „Ich mache das meiste auf die altmodische Art.“
    Layne schaute Slade an und schnitt, ohne dass ihre Tochter und ihre ehemalige Schwiegermutter es sehen konnten, eine Grimasse.
    Slade lachte. „Deine E-Mails können bestimmt ein, zwei Stunden warten“, meinte er zu Shea.
    Doch die Aufmerksamkeit des Mädchens galt bereits etwas Neuem. „Ist das Lasagne?“, erkundigte sie sich, als Callie zwei Topflappen nahm, eine Auflaufform aus dem Backofen holte und sie auf die Anrichte stellte.
    „Aber sicher doch“, sagte Callie fröhlich. „Das ist mein Lieblingsessen!“, rief Shea.
    „Ich erinnere mich.“ Callie blickte Layne kurz an und dann schnell wieder weg.
    Slade seufzte innerlich.
    Callie hatte Layne nie gemocht. Layne hatte Callie nie gemocht.
    Aber beide mochten Shea. Und das war höchstwahrscheinlich der einzige Grund, weswegen seine Exfrau und seine Mutter sich nicht schon längst in den Haaren lagen. Die beiden hatten während Slades und Laynes Ehe eine Art Waffenstillstand geschlossen und ihn nur hin und wieder durch heftiges Kanonenfeuer unterbrochen.
    Immerhin, dachte Slade. So weit, so gut.
    Nachdem Hutch sie zum Gästehaus zurückgebracht und sich mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedet hatte, fütterte Joslyn Lucy-Maude und gab ihr frisches Wasser. Anschließend gönnte sie sich eine lange Dusche, um den Schweiß und den Staub loszuwerden.
    Später, als ihre Oberschenkel von dem kurzen Ritt auf Sandy anfingen wehzutun, schluckte sie zwei Aspirin und wärmte sich in der Mikrowelle eine Portion chinesische Nudeln. Nach dem Essen unterzog sie ihren schwindenden Vorrat an Lesestoff einer Überprüfung.
    Finito. Nur noch ein Kapitel und dann hatte sie auch die Biografie, die auf ihrem Nachttisch auf sie warte, ausgelesen – und das war’s dann. Jetzt hatte sie ein Problem. Ihres Wissens gab es in Parable keine Buchhandlung, und sie hatte noch keine Zeit gehabt, sich in der Stadtbücherei eine Mitgliedskarte zu besorgen.
    Und sie war zu müde und erschöpft, zu „Mulligan’s“ oder zum Discounter zu fahren, um zu sehen, was es dort an Büchern gab.
    Sie schaute aus dem Fenster. Kendras Cabrio stand, bedeckt mit einer Staubschicht, in der Einfahrt. Das Verdeck war offen. Möglich, dass in der Küche des Herrenhauses Licht brannte. Ganz sicher war sich Joslyn aber nicht, da immer noch die Sonne schien.
    Sie ging eine Weile auf und ab – wobei sogar das wehtat –, blieb dann stehen, nahm ihr Handy und wählte Kendras Nummer.
    Ihre Freundin klang müde, nachdem sie abgehoben hatte. Doch in ihrem ziemlich kühlen „Hallo“ schwang noch irgendetwas anderes mit.
    „Wie war dein Shoppingtrip?“, erkundigte sich Joslyn.
    „Wie war dein Ausritt?“, fragte Kendra sofort. Dann seufzte sie. „Entschuldige, Joss. Ich hätte dich nicht so anschnauzen sollen.“
    Joslyn, die nicht mehr daran gewöhnt war, wie schnell sich Neuigkeiten in einer Kleinstadt verbreiteten, war trotz Kendras Entschuldigung verletzt. „Stimmt“, erwiderte sie, „hättest du nicht.“
    „Sei nicht böse“, bat Kendra.
    „Das bin ich nicht“, antwortete Joslyn wahrheitsgemäß. „Ein bisschen verwirrt vielleicht. Aber böse? Nein.“
    Schweigen.
    „Kendra?“, fragte Joslyn nach einer Weile.
    „Entschuldige“, wiederholte Kendra mit erstickter Stimme.
    „Wir können ein andermal darüber reden“, sagte Joslyn sanft. Sie fragte sich, ob ihre Freundin vielleicht weinte. „Es ist ja keine große Sache. Und jetzt will ich dich nicht weiter stören.“
    „Aber du hast doch bestimmt aus einem bestimmten Grund angerufen“, entgegnete Kendra schniefend. Sie hatte sich offenbar ein wenig beruhigt.
    „Ich hatte gehofft, ich könnte mir ein Buch ausleihen.“ Joslyn wünschte, sie hätte sich nicht bei Kendra gemeldet. „Keinen Freund“, fügte sie leise hinzu.
    „Hutch ist nicht mein Freund“, protestierte Kendra. „Ich weiß nicht, warum ich so schnippisch zu dir war, Joslyn. Wahrscheinlich bin ich nach der Party und allem einfach nur kaputt, und jetzt habe ich auch noch PMS und … Aber das alles entschuldigt nicht meine unfreundliche Art dir

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