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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Opal die Augen auf. „Ist das dein Ernst?“
    „Jawohl, Ma’am.“ Er grinste. „Mein voller Ernst.“
    Jetzt war Opal diejenige, die überrascht war. „Ich würde dich einiges kosten“, warnte sie ihn. „Und ich fahre nachts nicht Auto.“
    „Kein Problem“, sagte Slade vergnügt. „Ich bin kürzlich zu etwas Geld gekommen, und du müsstest überhaupt nicht Auto fahren, wenn du keine Lust hast. Shea – das ist meine Tochter – hat schon den Führerschein. Ich muss mir erst persönlich einen Eindruck von ihren Fahrkünsten verschaffen, bevor ich sie allein ans Steuer lasse, aber wenn du bei ihr wärst, wäre mir gleich viel wohler dabei.“
    Opal klappte den Mund auf und wieder zu.
    „Ich möchte diese junge Dame erst mal kennenlernen und mir auch diesen Haushalt anschauen, für den ich verantwortlich wäre“, erklärte sie. Genau in diesem Moment wurde hinter ihnen die Verandatür des Herrenhauses auf der anderen Seite des Gartens quietschend geöffnet.
    Slade sah sich über die Schulter um. Joslyn stand auf den Verandastufen. Sie war barfuß und trug ein übergroßes T-Shirt, in dem sie vermutlich geschlafen hatte.
    Ihm wurde heiß. „Verstehe.“ Er wandte sich wieder Opal zu, zog eine Visitenkarte aus der Brusttasche seines Hemds und gab sie ihr. „Ruf mich bitte an, sobald du dich entschieden hast.“
    Opal nahm die Karte und nickte.
    Slade verabschiedete sich rasch, drehte sich um und marschierte zur Veranda des Herrenhauses, wo Joslyn immer noch stand.
    Es war das Einzige, was er tun konnte. Außer, in die andere Richtung zu flüchten.
    Joslyns kastanienbraunes Haar fiel ihr in wilden Locken über die Schultern. „Ist etwas Schlimmes passiert?“, wollte sie besorgt wissen.
    Es entsetzte Slade, dass ausgerechnet das ihre erste Reaktion war. Andererseits war es vermutlich normal, so etwas zu fragen. Als Sheriff war er schließlich nicht selten der Überbringer schlechter Nachrichten.
    „Alles in Ordnung.“ Er blieb ungefähr zehn Meter vor ihr stehen und versuchte, ein – wie er hoffte – neutrales Gesicht zu machen, während in Wahrheit seine Fantasie mit ihm durchging.
    Wenn er gekonnt hätte … Wenn die Dinge zwischen ihnen anders gewesen wären, dann wäre er jetzt sofort zu ihr gelaufen. Er hätte sie einfach hochgehoben, sie leidenschaftlich geküsst und zum nächsten Bett getragen, bevor einer von ihnen beiden überhaupt dazu gekommen wäre, auch nur Luft zu holen.
    Joslyn legte den Kopf schief und verschränkte die Arme verlegen vor der Brust. Sie trug keinen BH, und ihre Brüste zeichneten sich unter ihrem T-Shirt deutlich ab. „Warum bist du dann hier?“
    Sein Mut drohte ihn wieder zu verlassen.
    Er hätte sagen können, dass er sich erkundigen wollte, warum Kendra die Stadt verlassen hatte, ohne irgendjemanden zu informieren.
    Er hätte sagen können, dass in der Umgebung eingebrochen worden war und er sich bloß vergewissern wollte, dass Joslyn nachts alle Türen abschloss.
    Doch nichts davon entsprach der Wahrheit, und Slade brachte es nun mal nicht fertig zu lügen. Selbst dann nicht, wenn es für alle Beteiligten das Beste wäre.
    Eigentlich hatte er keine Antwort parat, merkwürdigerweise hörte er sich trotzdem eine geben. Und zwar eine Antwort, die so konkret war, als hätte er sie sich vorher genau überlegt. „Am kommenden Samstag findet ganz in der Nähe von Missoula eine Viehauktion statt. Vielleicht hast du ja Lust, mit mir und Shea hinzufahren?“
    Joslyn sackte gegen eine der zwei Säulen, die das Verandadach stützten. „Eine Viehauktion?“, stieß sie verblüfft hervor.
    „Ich möchte mir ein oder zwei Pferde zulegen“, erklärte er. Langsam konnte er wieder klar und vernünftig denken. Erwünschte, er wäre nie auf die absurde Idee gekommen, Joslyn einzuladen. Es führte zu nichts; sie waren einfach viel zu verschieden.
    Aber dazu war es nun zu spät. Wenn er statt einer Viehauktion zumindest irgendetwas vorgeschlagen hätte, was ein bisschen mehr nach einem Date klang. Abendessen und Kino zum Beispiel. Oder wenigstens eine Einladung in „Sully’s Tavern“, wo man zu Musik aus der Jukebox tanzen und ein, zwei Bier trinken konnte.
    Aber von ihr zu erwarten, dass sie in der staubigen Hitze hinter einem hohen Zaun zusah, wie Pferde und Rinder an den Höchstbieter verkauft wurden?
    Ganz toll, dachte er und hoffte, dass Hutch nie davon Wind bekam. Es wäre ein gefundenes Fressen für ihn.
    „Ich kenne mich mit Pferden nicht besonders gut aus.“ Joslyn

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