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Bilder aus der Anderwelt

Bilder aus der Anderwelt

Titel: Bilder aus der Anderwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Suzie an”, meinte ich. „Ich glaube, wir brauchen ihre Hil fe."
    „Verdammt", sagte Alex. „Ich hatte den Laden gerade renovieren lassen."
    B e t tie hängte sich wieder bei mir ein und drehte mich zu sich um. „Ich will ja nicht enttäuscht klingen", meinte sie, „aber ich f ü rchte, das bin ich doch ein wenig. Hier sieht alles ... so gewöhnlich aus. Ich meine, das ist einfach nicht, was ich erwartet habe. Na ja, gewöhnlich, verglichen mit den Standards der Nightside. Ic h hatte mir ... etwas Extremeres erhofft."
    Ich werde jetzt nicht die vom Körper abgetrennte Hand erwähnen, die über den Tresen krabbelte. (Alex hatte sie einmal als Ent gel t für eine alte Schuld akzeptiert.) Die Hand polierte die Ober fläc he des Tresens und füllte Schüsseln mit Knabbereien nach. Ein weiterer guter Grund, diese n icht anzurühren, wenn man mich f ragt. Alex weigerte sich aus Prinzip, irgendetwas umsonst herzugeben, und das zeigte sich an seiner Auswahl von Knabbereien. Isst überhaupt noch jemand in Honig eingelegte Heuschrecken? D er übliche Sitzplatz des Geiers war zwar leer, doch gab es immer noch einen Haufen Sehenswertes. Blitze, die in einer Buddel zu ckten. Ein kleines, hässliches Pelzknäuel, das auf der Theke saß, zu frieden schnurrte und hie und da furzte. Zumindest bis die H and es packte und als Wischmopp missbrauchte. Ein Spucknapf voller Tannablätter mit dem Markennamen „Lieblingskraut der Mumie". Wirklich nett und heimelig.
    „Ich hätte gern was zu trinken", stellte Bettie fest. „Hast du einen Maiden's Bloody Ruin? Oder Drachenodem? Engelstränen?"
    „Die ersten zwei sind keine Cocktails", erklärte ich, „und das letzte Getränk heißt in Wahrheit Engelsurin."
    „Hat sich ganz gut verkauft", beschwerte sich Alex. „Bis rauskam, dass es sich hier nicht um eine Markenbezeichnung, sondern vielmehr um eine tatsächliche Beschreibung handelt."
    Bettie lachte und kuschelte sich an mich.
    „Du suchst aus."
    „Gib der Dame einen Wermutbranntwein", bestellte ich.
    Alex blitzte mich böse an, dann kramte er unter der Bar a us seinen speziellen Vorräten, die er für seine ganz besondere Kun d schaft aufbewahrte, eine Flasche hervor.
    „Ich glaube, ich mag den Laden trotzdem", befand Bettie. „H ier ist es so bequem und behaglich. Ich bin sicher, die Atmosph äre ist sonst auch ganz besonders, wenn noch weitere Leute hier si nd.
    Ah, Süßer, du bringst mich an die interessantesten Orte!"
    Sie küsste mich. Als sei es das Natürlichste auf der Welt. Vi el leicht war es das für andere Leute auch. Ich nahm sie in den Ar m und ihr Körper schmolz mir entgegen und drückte sich an mi ch. Als wir uns wieder voneinander trennten, stand Alex vor uns u nd schob Bettie ein Glas Wermutbranntwein hin. Sie schnappte es sich mit einem aufgeregten Quietschen, nippte daran und sti eß genießerische Laute aus. Alex blickte mich an. Ich blickte ihn a n. Keiner von uns erwähnte Suzie, aber wir dachten beide an sie. Wir fuhren herum, als das Geräusch schwerer Tritte aus der Eingan gs halle über uns an unser Ohr drang. Sie kamen in unsere Richtun g und es klang ganz und gar nicht nach Nachtschwärmern. Al ex fluchte gleichmütig.
    „Meine Verteidigungsmaßnahmen setzten mich davon in Kenntnis, dass gerade eine Gruppe Kampfzauberer mühelos dur ch sie hindurchgebrochen ist. Wirklich starke Kampfzauberer."
    „Woher willst du das wissen?", fragte Bettie.
    „Weil nur wirklich starke Kampfzauberer so einfach durch d ie Verteidigungen kommen", antwortete ich.
    Dreizehn äußerst gefährliche Männer kamen die Metallstiege in die Bar herabgetrampelt und machten dabei einen Höllen l ärm. Sie bewegten sich mühelos in einer engen Formation un d schwärmten am Fuß der Treppe aus, um uns von den Ausgänge n abzuschneiden. Da standen sie nun, mit stolzgeschwellter Brust und strahlten Mut und Erfahrung aus. Sie waren alle in Cowbo y kleidung aus schwarzem Leder gekleidet, komplett mit Stetson s, Chaps, Stiefeln und silbernen Sporen. Überraschender- und au ch ziemlich beunruhigenderweise trugen sie keine Halfter. Alle bes a ßen diverse Amulette, Talismane, Fetische und Gris-Gris, die si e offe n um den Hals trugen, damit jeder sie sehen und verzweifeln kon nte. Es waren Machtquellen aus der Oberliga, um ihnen Stär ke und Geschwindigkeit zu verleihen und ihnen Verwandlungs zaub er und die Manipulation der Elemente zu ermöglichen. Ein weni g einfallslos, aber nichtsdestotrotz gefährlich.
    Si e alle waren große

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