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Bilder aus der Anderwelt

Bilder aus der Anderwelt

Titel: Bilder aus der Anderwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Fledermausflügeln zogen ihre Kreise hoch in der Luft, und von weit her hallte gewaltig und schrecklich das Lachen des Teufels, der sich am Entsetzen der Hölle weidete.
    Ich drückte PAUSE, lehnte mich auf dem Sofa zurück und sah Bettie an. „Es ist ein Falsifikat. Das ist nicht die Hölle."
    „Bist du dir sicher?", fragte Bettie. Dann weiteten sich ihre Augen, und sie wich ein wenig vor mir zurück. „Weißt du das? Sind die Geschichten wahr, dass du in der Hölle warst und zurückgekehrt bist?"
    „Selbstverständlich nicht", sagte ich. „Nur ein Mensch ist je aus dem Haus der Schmerzen zurückgekehrt, und das war Jesus. Nein, ich kann dir versichern, dass die Aufnahme nicht echt ist, wenn ich mir die Sünder ansehe. Sie alle haben dasselbe Gesicht. Donavons Gesicht."
    Bettie beugte sich vor, um genauer hinzusehen. „Du hast recht! Alle Gesichter sind gleich! Selbst die der Dämonen, einfach nur übertriebene Ausführungen von Pens Zügen. Aber was bedeutet das? Falls das keine Jenseitsaufnahme ist, was ist es dann?"
    Ich drückte STOP und schaltete den Fernseher aus. „Ein psychischer Abdruck", sagte ich. „Wir haben das bereits bespro c hen, erinnerst du dich? Was wir hier sehen, ist die persönliche Vorstellung der Hölle eines einzelnen Mannes. Alle Ängste und Alpträume Pen Donavons tauchten auf seinem Fernseher auf, als s ie aus seinem Unterbewusstsein sickerten, und als er versuchte, das Ganze aufzunehmen, erschuf er einen psychischen Abdruck seiner eigenen Höllenvision auf der DVD. Der arme Bastard. Er glaubt, in die Hölle zu gehören, wenn wahrscheinlich auch nur er uns sagen kann, weshalb."
    „Also gab es nie eine Übertragung von jenseits der Schwelle?", wunderte sich Bettie.
    „Nein. All der Schrott, den Donavon an seinen Fernsehapparat g e tackert hat, ist genau das. Schrott."
    Ich nahm die DVD aus dem Rekorder und ließ sie wieder in dir Hülle gleiten. So ein kleines Ding hatte den ganzen Krawall verursacht.
    „Im Endeffekt ist das auch egal", bemerkte Bettie. „Es sieht e ch t genug aus, dass es nicht direkt auffällt. Fälschung oder nicht, unser Blatt kann immer noch ein schönes Sümmchen damit machen. Eigentlich ist es sogar besser, dass die DVD nicht echt ist; jetzt müssen wir uns keine Sorgen mehr machen, dass wir Oben Missfallen erregen. Außerdem ist das Material beeindruckend genug, und das ist das einzige, was die Kunden interessiert. Also, was machen wir jetzt? Liefern wir die DVD gemeinsam mit Pen beim Unnatural Inquirer ab? Wir können ihm dort Sicherheit bieten, bis die DVD erschienen ist, dann können wir durchsickern lassen, dass es sich um eine Fälschung handelt, und dann wird er sei ne Ruhe haben."
    „So einfach wird es nicht sein", meinte ich. „Das hätte bis zu dem Zeitpunkt funktionieren können, an dem ich Kid Cthulhus Kampfzauberer erledigt habe. Niemand wird glauben, dass ich so e inen Aufwand betrieben habe, wenn an der Geschichte nicht ein Körnchen Wahrheit haftet."
    „Oh", meinte Bettie. „Also, was tun wir denn jetzt bloß?"
    „Gute Frage", entgegnete ich. „Ich bin nicht ganz sicher. Wir müssen unsere Karten sorgfältig ausspielen ..."
    Ich dachte eine Weile nach, tigerte auf und ab und verwarf eine Idee nach der anderen, während Bettie mir fasziniert zusah, und endlich traf es mich wie ein Blitz. Ein ziemlich gerissener und heimtückischer Weg aus dem ganzen Schlamassel. Ich nahm mein Handy und rief Kid Cthulhu auf seiner geheimsten Privatnummer an.
    „Hi Kid", sagte ich heiter. „John Taylor hier. Wie geht's den Krebsen?"
    „Wie bist du an diese Nummer gekommen?", fragte Kid Cthulhu. Wie immer klang er wie jemand, der gerade in seiner eigenen Kotze ertrank.
    „Ich finde Dinge, erinnerst du dich? Ich kenne alle Geheimnummern. Oder zumindest die aller, die bedeutend genug sind. Du solltest geschmeichelt sein, dass du es auf die Liste geschafft hast. Nun, ich will keinen Krieg mit dir. Ich halte die DVD mit der Jenseitsaufnahme in meinen Händen und bin bereit, sie zu verkaufen. Zu einem kaum erpresserischen Preis."
    „Du hast meine Kampfzauberer auf dem Gewissen, nicht?"
    „Versuch mal, nicht immer alles negativ zu sehen; wir können immer noch ins Geschäft kommen. Wie wäre es, wenn ich zu dir rüberkomme und wir die ganze Angelegenheit besprechen?"
    „Du wirst nicht mal in die Nähe meines Zuhauses kommen", gurgelte Kid Cthulhu. „Ich habe mich gerade neu eingerichtet. Wie wäre es mit der Hexentitte ? Unten in der Beltanestraße?

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