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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Stiefeln...“
    „Nein, natürlich nicht, keine Ahnung!“ sagte Bille mutlos. „Also —auf zu Herrn Bode.“
    Daniel sprang in den Sattel und trabte die Dorfstraße wieder hinunter. Bille, Bettina und Florian folgten ihm wie eine Schar gehorsamer Hündchen.
    In der Polizeidienststelle saß Polizist Bode hinter seinem Schreibtisch und redete begütigend auf die völlig aufgelöste Frau Jansen ein.
    „Nein, nein, Herr Bode, so was kann man nicht ernst genug nehmen“, jammerte Frau Jansen. „Man kann’s doch jeden Tag in der Zeitung lesen! Immer wieder werden Kinder entführt — und direkt von der Schule weg!“
    „Also eine Vermißtenanzeige “, ächzte Herr Bode und man sah seinem Gesicht an, daß das Tippen von Protokollen nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehörte.
    „Was ist denn passiert, Frau Jansen?“ erkundigte sich Bille. „Jens ist weg! Und sein Freund Kuddel auch! Ich hab mich erst nur gewundert, warum er nicht zum Mittagessen nach Hause kam. Aber dann traf ich zufällig einen aus seiner Klasse. Und von dem hab ich gehört, daß heute überhaupt keine Schule war! Die Jungs hatten schulfrei, weil der Lehrer krank ist — der Direktor hat sie gleich um acht Uhr wieder nach Hause geschickt! Und nirgendwo im Dorf ist eine Spur von den beiden!“ sagte Frau Jansen aufgebracht.
    Bille und Bettina sahen sich an.
    „Herr Bode!“ Bille trat aufgeregt vor. „Wir wollen auch eine Vermißtenanzeige aufgeben!“
    „Doch nicht jetzt! Ihr seht doch, daß ich zu tun...“
    „Aber Herr Bode, vielleicht hängt das beides zusammen!“ unterbrach ihn Bille und sah ihn eindringlich an. „Mein Pony ist nämlich weg!“
    Polizist Bode ließ vor Staunen den Mund offenstehen.
    „Ach“, sagte er bloß. Dann griff er zum Telefonhörer.
    Aber noch bevor er abheben konnte, klingelte es. „Polizeidienststelle Wedenbruck .“
    Am anderen Ende der Leitung schnarrte eine dienstlich klingende Männerstimme einen ziemlich umständlichen Bericht herunter.
    „Ja, das ist richtig, der gehört hierher. Lassen Sie ihn, wo er ist, ich bring das selbst in Ordnung“, antwortete Polizist Bode mit grimmig entschlossenem Gesicht. Dann knallte er den Hörer auf. „Bindet eure Pferde hinten auf dem Hof an und kommt mit!“ befahl er den vier Freunden. „Und Sie, Frau Jansen, gehen nach Hause. Ich bring Ihnen dann den Jungen vorbei.“
    „Ja, aber was ist denn passiert?“ rief Frau Jansen hinter dem Zweizentnermann Bode her.
    Doch der saß schon im Auto und ließ den Motor an. In sausender Fahrt ging es in die kleine Kreisstadt Neukirchen hinüber. Hinter der alten Stadtkirche parkte Bode den Wagen und winkte Bille und ihren Freunden, ihm zu folgen.
    Auf dem Marktplatz herrschte reger Betrieb. Hier war heute Wochenmarkt und die Leute drängten sich um die Stände mit Obst und frischem Gemüse, Landeiern, Geflügel, Käse und Textilien aller Art.
    „Da drüben!“ Polizist Bode wies über die Leute hinweg zur anderen Seite des Platzes.
    Dann arbeitete er sich wie ein Schneepflug durch die Menschenmassen. Bille, Bettina, Florian und Daniel folgten ihm.
    Polizist Bode machte eine Vollbremsung, bei der Bille prompt auf ihn auflief, und stemmte die Arme in die Hüften. Bille lugte an ihm vorbei.
    „Zottel!“ schrie sie und wollte zu ihrem Liebling stürzen. Aber Bode hielt sie zurück.
    „Ihr gottverdammten Lausebengel, was ist euch denn eingefallen!“ begann Bode, und es folgte ein Donnerwetter, bei dem die Umstehenden erschrocken zurückwichen und sich die Ohren zuhielten.
    Ja —da standen Jens und Kuddel , und zwischen ihnen Zottel — angeschirrt und geschmückt, und an jeder Seite des Geschirrs hing ein großes Plakat mit der Aufschrift:
    Futter für die armen Zirkustiere!
    Auch Tiere im Winterquartier wollen essen!
    Haben Sie ein Herz!
    Spenden Sie für einen Zirkus in Not!
    „Ich weiß, wo sie das abgeschrieben haben“, flüsterte Bettina Bille ins Ohr. „In der Stadt vor einem Kaufhaus standen Zirkusleute und haben gesammelt. Sie hatten einen Esel und ein Pony bei sich. Das hat den beiden wohl gefallen!“

    „Zirkus in Not!“ brüllte Polizist Bode. „Ihr werdet gleich ganz andere Nöte kennenlernen!“ Er packte die beiden Übeltäter am Kragen und schob sie vor sich her zum Auto. Bille nahm überglücklich Zottel am Zaum und folgte ihm. Daniel, Florian und Bettina umringten die Gruppe wie eine Wache, denn von allen Seiten drängten Neugierige heran.
    Polizist Bode stieß die beiden Jungen unsanft ins

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