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Billon, Pierre - Die fünfte Offenbarung.odt

Billon, Pierre - Die fünfte Offenbarung.odt

Titel: Billon, Pierre - Die fünfte Offenbarung.odt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die fuenfte Offenbarung
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halb lachend, halb ärgerlich den Kopf und setzte hinzu, dieser Chose könne ja lange behaupten, dass er ihr Sklave sei, unter den derzeitigen Umständen sei aber durchaus er es, der sie beherrsche.
    »Wie haben Sie ihn genannt?«
    »Chose – Dingsda eben, Geschöpf. Er unterschrieb ja immer mit
    ›Ihr Ergebener‹, und ich machte ihm klar, dass das schließlich kein Name sei; da bat er mich, ihm einen Namen zu geben.«
    »Und war er zufrieden mit Chose?«
    »Und wie – er behauptete, dieser Name mache ihn wunschlos glücklich, er mache ihn zu ›meinem Geschöpf‹! Diese Bemerkung bewies mir immerhin, dass das nicht Julien sein konnte … Das passte nun wirklich nicht zu ihm. Ich hatte jeden hier im Haus im Verdacht… sogar Sie!«
    »Nein, ich bin das nicht«, versicherte er ihr mit einer Ernsthaftigkeit, die sie überraschte. »Was haben Sie denn nun vor?«
    »Aber … gar nichts! Es sei denn, dass ich ihm ein für alle Mal deutlich mache, dass sein Spielchen mich nicht im Geringsten interessiert.«
    »Na, so ganz stimmt das ja wohl nicht!«
    »Das hat er auch behauptet! Eines Morgens blieb seine Nachricht aus. Und am Nachmittag hat er mich wissen lassen, dass ich fünfmal meine Mailbox abgefragt hätte. Ich muss zugeben, dass das stimmte: Statt mich über sein Schweigen zu freuen, war ich wütend, dass er nicht auf meine Anweisung gewartet hatte, mit seinem Un-fug aufzuhören. Sie sehen jetzt ja selbst, dass das nicht so weitergehen kann!«
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    »Ich sehe vor allem, dass er Sie becircen möchte!«
    »Ach, Unsinn! Das ist doch nur ein Phantom in meinem Computer! Und er lacht sich jetzt wohl gerade ins Fäustchen!«
    »Sie glauben wirklich, dass er sich nur über Sie lustig macht? Lädt er Sie denn nicht vielmehr zur Teilnahme an einem Spiel ein?«
    Sie schaute ihn misstrauisch an. Kannte er vielleicht die Identität dieses geheimnisvollen Briefpartners? Sie war schließlich nicht die Einzige, die ihn hier bei der Polizei konsultierte! Vielleicht war auch Chose hier vor ihm gesessen, auf dem gleichen Stuhl wie sie jetzt, und hatte Teddybär von seinem Plan zur Umgarnung der Inspektorin MacMillan erzählt…
    »Es ist ihm gelungen, mich neugierig zu machen«, gab sie zu.
    »Aber das ist eigentlich nicht die Sorte Mann, die mich wirklich interessiert. Ich möchte lieber jemanden, der seinen Mann steht, als einen passiven Sklaven!«
    »So passiv kommt er mir gar nicht vor!«
    »Man könnte ja fast meinen, dass Sie auf seiner Seite stehen.«
    »Ich habe wirklich nur Ihre eigenen Interessen im Auge, Kiersten!
    Seit Ihrer Scheidung habe ich den Eindruck, dass Männer, die ›ihren Mann stehen‹, wie Sie es formulieren, es ziemlich schwer haben, in Ihrem Leben für längere Zeit eine Rolle zu spielen. Und schließ-
    lich vermittelt Ihre Arbeit hier Ihnen auch die dunkelsten Seiten der Sexualität. Andererseits geben Sie selbst zu, dass den Bemühungen dieses ›Chose‹, dieses unbekannten Irgendwer, etwas Angenehmes innewohnt, etwas, das doch irgendwie auch Spaß macht…«
    Sie fühlte sich plötzlich ganz leicht. Balzac, der weiter den Kopf in ihrem Schoß gelassen hatte, schüttelte sich, als habe er soeben ein angenehmes Bad genossen.
    »So, du hast also auch diesen Eindruck?«, fand sie. Sexuelle Fantasien als Vorbeugungsmittel gegen Brustkrebs also?
    Sie war überrascht, als der Hund ihr mit heftigen Bewegungen seiner Schnauze zuzustimmen schien, und schaute den Psychiater an.
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    »Denkt er denn das wirklich? Ich habe das doch nicht ernst gemeint…«
    »Er ist natürlich nicht in der Lage, eine wissenschaftliche Beurtei-lung abzugeben«, entgegnete der Psychiater völlig gelassen. »Andererseits kennt er Sie, und sein Instinkt sagt ihm, dass Sie auf einem guten Weg sind.«
    Sie warf einen Blick auf die Wanduhr und stemmte sich zum Aufstehen auf die Armlehnen ihres Stuhls.
    »Tut mir Leid, ich habe nicht auf die Zeit geachtet… Ich hätte mich wohl kürzer fassen müssen!«
    »Nun ja, Sie haben sich ja auch gestattet, während unserer Unterhaltung ein paarmal richtiggehend zu lachen!«
    »Es wirkt ganz so, als hätte Ihnen das durchaus Spaß gemacht!«, meinte sie mit einer herausfordernden Miene, die er noch gar nicht an ihr kannte. »Also einverstanden! Mit Ihrem Segen werde ich mich mit Chose einlassen!«
    »Sie müssen ihn aber«, forderte Hochwürden Paddington, während er aufstand, »schmachten lassen. Und lassen Sie ihm eine ausreichend lange Leine, damit er sich darin verwickeln kann!«
    Er

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