Bioladen-Kochbuch
von einer Woche aufbrauchen. Ungeöffneter, blanchierter Tempeh hält sich gekühlt mehrere Wochen. Tempeh lässt sich ohne Qualitätsverluste einfrieren. Tempeh im Glas ist ohne Kühlung mehrere Monate haltbar.
Zubereitungstipps
Tempeh hat eine weiche, aber bissfeste Konsistenz. Die Vielseitigkeit von diesem Soja-Produkt zeigt sich in den zahlreichen Zubereitungsmöglichkeiten: als Burger- oder Brötchen-Belag, püriert als Basis für Dressings, paniert als knusprige Beilage zu Salaten oder in Suppen, auf Pizzen und in Wraps. Tempeh eignet sich ebenso zum Grillen, für Curry-Gerichte oder in Ragouts. Zum Kennenlernen empfehlen wir, Tempeh anzubraten oder zu frittieren, da hier der Geschmack am besten zur Geltung kommt. Roher Tempeh nimmt beim Braten oder Frittieren etwas mehr Ãl auf als blanchierter Tempeh. Bei marinierten Tempeh-Sorten am besten Kräuter oder Gewürze vor dem Braten oder Frittieren entfernen, damit diese nicht verbrennen, anschlieÃend wieder zufügen.
Tipp
Tempeh zuerst kurz kochen, anschlieÃend die Stücke marinieren und auf dem Grill goldbraun braten.
Seitan in der Küche
Seitan ist ein traditionelles Grundnahrungsmittel der asiatischen Küche. Er wurde ursprünglich von chinesischen und japanischen Zen-Buddhisten als Alternative zu Hühner- und Schweinefleisch entwickelt und verwendet. Der eiweiÃreiche Seitan hat vor einigen Jahren Einzug in die westliche Küche gehalten und gilt hierzulande als Fleischersatz mit faseriger und schnittfester Struktur. Seitan enthält im Wesentlichen das Weizeneiweià Gluten und belastet den Körper nicht mit Fett, Cholesterin oder vielen Kalorien. Speziell bei Vegetariern und Veganern steht Seitan öfter auf den Speisezettel. Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) ist er allerdings tabu.
Wie wird Seitan hergestellt?
Seitan ist ausgewaschenes Weizeneiweià (Gluten) und hat eine fleischähnliche, feste Konsistenz. Für die Herstellung des Seitans wird das Eiweià aus Weizenvollkornmehl von Kleie und Stärke getrennt. Dafür wird zunächst das Mehl mit Wasser zu einem Teig verknetet. Nach einer Ruhezeit wiederholt sich der Knet-Vorgang unter Auswaschung der Stärke so lange, bis die zähe, glutenreiche Masse übrigbleibt. AnschlieÃend wird der Seitan in einer wässrigen Marinade gekocht oder dampfgegart. Die Marinade besteht traditionell aus Wasser, Sojasauce, Algen und Gewürzen.AnschlieÃend wird der Seitan in Scheiben oder Stücke geschnitten.
Tipp
Seitan besteht aus Weizen. Er ist vegan und arm an Kalorien, Fetten und Cholesterin. Seitan enthält Gluten.
Wie wird Seitan aufbewahrt?
Seitan sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nach dem Ãffnen verbleibenden Seitan in der Verpackung wieder gut verschlieÃen. Ungeöffnet hält sich Seitan gekühlt über Monate. Seitan im Glas ist ohne Kühlung viele Monate haltbar. Ãbrigens: Seitan lässt sich gut einfrieren.
Zubereitungstipps
Durch den würzigen Geschmack eignet sich Seitan besonders gut für deftige Eintöpfe oder Pfannengerichte. Oft wird er mariniert angeboten zum Panieren, als Schnitzel, Gulasch oder als Hackfleisch-Ersatz. Seitan kann in Scheiben oder Würfeln gedämpft, frittiert, mariniert, gebraten, gedünstet oder im Ofen gebacken werden. Sofern bereits gekocht, kann Seitan auch ohne weitere Erwärmung verwendet werden. Seitan passt zu Getreidemahlzeiten, Gemüse oder Meeresgemüse. Sojasauce, Senf oder Miso runden den Geschmack ab. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Tofu für alle!
Taifun-Tofu
Begonnen hat die Geschichte des âTofu Made in Germanyâ in einem kleinen Betrieb Mitte der 1980er Jahre in Freiburg. Aus der kleinen Tofurei entwickelte sich ein Unternehmen mit heute über 200 Mitarbeitern. Die vielfältigen Tofu-Sorten sind unter dem Markennamen âTaifunâ deutschland- und sogar europaweit im Bio-Fachhandel zu finden.
Bei Taifun werden Sojabohnen bevorzugt aus regionalem Bio-Anbau verarbeitet. AuÃerdem bestehen enge europäische Anbau-Kooperationen und Fair-Trade-Kleinbauernprojekte in Südamerika, die die hohen Taifun-Qualitätskriterien erfüllen.
Tofu als alternative EiweiÃquelle anzubieten, war in den 1980er Jahren relativ neu. Diese Idee griff damals âLife Foodâ-Begründer Klaus Kempff auf. Er hatte das Sojaprodukt in den USA kennengelernt und verkaufte seine
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