Biologisch Gaertnern
gut tragende Erdbeeranlage auf dem gleichen Platz stehen bleiben.
Ernte Nur gut ausgefärbte, rote Früchte haben das volle Aroma. Hellrote oder weiße Früchte reifen nach, schmecken aber nicht so süß. Grüne Früchte reifen nicht nach. Zur Erdbeerzeit kann man jeden Tag, mindestens aber jeden zweiten Tag, am besten in den frühen Morgenstunden, die Reihen durchpflücken. Profis ernten so, dass die Hand nur den Stiel, nicht aber die Beere berührt, damit keine Verletzungen und Druckstellen entstehen. Anfänger können eine Pflückschere, wie sie auch in der Weinlese verwendet wird, zu Hilfe nehmen.
Von gesunden, reich tragenden Pflanzen nimmt man laufend die gut bewurzelten Ausläufer ab, setzt sie in 5-10 cm Abständen zur Weiterbewurzlung vorübergehend in lockeren Boden und hält sie bis zur Pflanzung im Juli/August feucht.
Vermehrung durch Ausläufer bei Erdbeeren (© Monika Biermaier)
Vermehrung Vermehrt werden die Pflanzen fast ausschließlich durch Ausläufer. Hat man ertragreiche, gute Sorten im Garten, verwendet man Ausläufer aus dem eigenen Bestand. Während der Erdbeerernte kennzeichnet man die besttragenden Mutterpflanzen z. B. mit Stöckchen, die neben die Pflanzen gestellt werden. Sogenannte „Böcke", das sind Stauden, die nur männliche Blüten hervorbringen, werden entfernt. Sie entwickeln oft frühzeitig die besten Ausläufer, die leider dann aus Unkenntnis der Sachlage dann zu Neupflanzung verwendet werden und nur Misserfolge bringen. Die am reichsten tragenden weiblichen Stöcke dagegen beginnen mit der Rankenbildung am spätesten.
Schädlinge und Krankheiten Erdbeermilbe, Schnecke, Erdbeerblütenstecher, Tausendfüßler, Graufäule, Mehltau.
Verwendung Mit nur 32 kcal/100 g sind Erdbeeren die energieärmsten Früchte. Gerade deswegen gelten sie als Helfer bei Schlankheitskuren – vorausgesetzt man isst sie ohne Zucker und Schlagsahne. Aber das dürfte bei dem köstlichen Obst nicht sonderlich schwerfallen. Sie enthalten übrigens auch mehr Vitamin C als Zitronen und Orangen, dazu wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.
Erdbeeren halten sich im Kühlschrank höchstens zwei Tage. Gewaschen werden sie erst unmittelbar bevor man sie verwendet. Kelchblätter und Stiele entfernt man nach dem Waschen.
Sammelnussfrucht
Beeren sind sie allerdings nicht, die Erdbeeren, genau genommen noch nicht einmal Früchte. Was uns so gut schmeckt, ist der fleischig verdickte Blütenboden, an dem, gleichmäßig über den ganzen Kegel verteilt, die winzigen, harten, erst grünen, dann braunen Nussfrüchtchen sitzen. Sie gehören deshalb zu den Sammelnussfrüchten. Doch wen kümmern solche botanischen Spitzfindigkeiten, wenn die köstlichen roten Früchte auf dem Tisch stehen!
Himbeere (Rubus idaeus)
Botanische Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Kulturart: Ausdauernder Strauch
Klima und Standort: Als Waldpflanze verträgt sie leichten Halbschatten, die Beeren werden jedoch in voller Sonne größer; Hitze und Trockenheit verträgt die Pflanze schlecht. Von Obstgehölzen sollte sie mindestens 3 m entfernt stehen, damit keine Nährstoffkonkurrenz entsteht.
Bodenansprüche Am besten geeignet ist lockerer, tiefgründiger, lehmhaltiger Boden.
Nährstoffbedarf Reifen, nährstoffhaltigen Kompost jeweils im Spätherbst oder März geben (5 kg/m 2 ); nach der Ernte Kompostwasser zur Förderung der Blüte für das nächste Jahr gießen.
Sorten Das Sortenangebot wechselt. Neben alten, bewährten Sorten ist auch eine Reihe empfehlenswerter neuer Sorten im Handel.
Rote Sorten:
• 'Malling Promise': reift Anfang Juni; große, länglich runde, rote Beeren, angenehm süßer Geschmack; guter Ertrag, recht wüchsig und gesund; liebt etwas feuchte, geschützte Lagen; botrytisanfällig
• 'Preußen': reift Mitte Juni; bringt große feste rote Beeren, ausgezeichnet im Geschmack, geeignet für Rohkost, Saftbereitung, zum Ein frieren und Einmachen; guter Ertrag, aufrechter Wuchs mit starken Trieben; anfällig für Himbeerrutenkrankheit
• 'Schönemanns': reift Mitte Juni; längliche, verhältnismäßig große rote Beeren, angenehmer süß-säuerlicher Geschmack; guter Ertrag, aufrechter Wuchs mit starken Trieben; wenig krankheitsanfällig
• 'Gigant': reift im Juni; mittelgroße, rote Frucht, gutes Aroma; mittlere Erträge, robust und gesund
• 'Korbfüller': zweimal tragend, Herbsternte an einjährigen Ruten; sehr große,
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