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Bis auf die Knochen

Bis auf die Knochen

Titel: Bis auf die Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jefferson Bass
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in den North Suck Creek und den South Suck Creek teilte. Der Highway folgte dem South Suck Creek und wand sich an dessen Ufer in die H ö he, wo er schlie ß lich nach drei oder vier Kilometern in der N ä he der Suck Creek School herauskam. Wenn ich die Abzweigung zum State Forest verpasste, w ü rde ich rasch an der westlichen Flanke des Berges durch Ketner Gap absteigen, das genauso steil aussah wie die Schlucht des Suck Creek und kaum Gelegenheit f ü r eine Kehrtwende bot.
    Ich h ä tte mir keine Sorgen machen m ü ssen. Die Abzweigung nach links zum Prentice Cooper war gut ausgeschildert, ebenso wie eine weitere Linksabzweigung durch eine sich an der Stra ß e entlangschl ä ngelnde Ansammlung kleiner l ä ndlicher H ä user. Sobald ich die Grenze zum Wald ü berfahren hatte, blieb die Zivilisation jedoch rasch hinter mir zur ü ck. Asphalt wurde von Schotter abgel ö st; H ö fe von Wald.
    Ich kurbelte das Fenster des Bronco herunter. Das Wetter war sonnig, aber k ü hl, und die Luft hier oben war so frisch und s üß wie ein guter Apfel.
    Pl ö tzlich h ö rte ich einen Schuss. Dann noch einen und noch einen. Ich stieg auf die Bremse, und der Bronco kam schnarrend zum Stehen und h ü llte mich in eine Wolke Staubs. Der Staub verhinderte, dass ich meinen Angreifer kommen sah, aber er entzog mich auch seinen Blicken und seiner Zielvorrichtung, also war ich sch ä tzungsweise nicht schlechter dran als vorher.
    Gerade als ich wenden und zur ü ck in die Zivilisation brettern wollte, legte sich der Staub, und ich sah es: RIFLE RANGE, Schie ß platz, stand auf einem braunwei ß en Schild, das zur Rechten in eine Seitenstra ß e wies. In Richtung der Sch ü sse. Belustigt und entsetzt ü ber meine Paranoia wischte ich mir eine frische Schicht staubigen Schwei ß – oder schwei ß igen Staub? – von der Stirn und fuhr weiter nach S ü den. Der Suck Creek Mountain war eher ein Plateau als ein spitzer Berg, also f ü hrte die Stra ß e ü berraschend gerade ü ber sanft gewelltes Terrain. Nach drei oder vier Kilometern fuhr ich mitten durch eine kleine Ansammlung von Geb ä uden der Forstverwaltung, darunter ein Feuerturm auf einer Anh ö he zur Rechten. » Also, ich bin vielleicht paranoid «, sagte ich laut, » aber immerhin bin ich immer noch auf der Tower Road.« Dann sagte ich: »Ich mutiere vielleicht zu einem Kerl, der mit sich selbst spricht.« Nach einer Pause f ü gte ich hinzu: » Ja. Dar ü ber wollte ich auch mit dir reden.«
    Jess hatte mir erkl ä rt, dass die Leiche abseits eines unbefestigten Weges in der N ä he von Pot Point gefunden worden war. Der Name hatte mich leicht beunruhigt – bei meinem letzten Fall, bei dem es unter anderem um eine Leiche in einer abgelegenen Berggegend gegangen war, hatte ich aus erster Hand erfahren, dass es da, wo sich Potpflanzungen befanden, oft auch versteckte Fallen gab, die von Schrotflinten mit Stolperdr ä hten bis hin zu giftigen Schlangen reichten, die mittels Angelhaken am Schwanz auf dem Pfad festgepinnt waren – also hatte ich Jess gefragt, ob » Pot Point « etwas mit illegalem Marihuanaanbau zu tun habe. » Nein, ich bin mir sicher, dass der Name eine historische Referenz ist «, hatte sie geantwortet, » aber Genaueres ist mir nicht bekannt.«
    Auf dem kleinen GPS-Bildschirm hatte es ausgesehen, als w ä re es nicht weit vom Waldrand bis zu Pot Point, doch auf dem Boden schien es ewig zu dauern. Der Weg war gut, doch er war geschottert, also fuhr ich kaum schneller als drei ß ig Stundenkilometer. Ich wurde munter, als ich an der Sheep Rock Road vorbeikam, denn das bedeutete, dass ich den halben Weg geschafft hatte.
    Gut drei Kilometer weiter gelangte ich an eine Weggabelung. Tower Road, die Hauptschlagader durch den Wald, f ü hrte nach rechts; Davis Pond Road – meine Abzweigung – bog nach links ab. Das Gel ä nde wurde h ü geliger, was bedeutete, dass ich mich dem Rand des Plateaus n ä herte. Die Stra ß e neigte sich und wurde kurviger, und der Wald r ü ckte dichter heran. Nach einem weiteren holprigen Kilometer kam ich links an einem kleinen Teich vorbei, und aus der Schotterstra ß e wurde pl ö tzlich eine unbefestigte Piste. Dann verzweigte sie sich zu zwei kleineren Waldwegen, und ich hielt an, denn ich war unsicher, welchen Weg ich nehmen sollte. Das GPS-Display zeigte hier nur einen Weg, der ö stlich in der N ä he des Rands der Schlucht entlangf ü hrte, doch auf meiner topografischen Karte waren zwei Wege verzeichnet, die mehr oder

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