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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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eingedellt.
    »Ich kann den öffnen«, sagte ich.
    »Das ist gut. Denn ich will deinen Kopf reinstecken und dir dann meine Pistole in den Arsch schieben.«
    »Das nenn ich echte Klasse, Hoffer.«
    »Ich werd dir sagen, was echte Klasse ist: Klasse ist, mich zu dieser beschissenen Schnitzeljagd um die halbe Welt zu schicken. Das ist so klasse, dass ich dir den Kopf wegpusten werde.«
    Plötzlich überkam mich eine große Müdigkeit. Ich hatte keine Kraft mehr in mir, keinen Kampfgeist. Ich rieb mir über die Stirn.
    »Ich brauch einen Drink«, sagte ich.
    »Provost hat nicht einen verdammten Tropfen im Haus.« Er griff in sein Jackett und holte eine kleine Flasche heraus. »Deswegen musste ich die kaufen gehen.« Er warf die Flasche neben mir auf die Couch. Es war Jim Beam, und es fehlten schon ein paar Fingerbreit. Ich schraubte den Deckel ab und nahm einen schönen langen Schluck. Anschließend war ich nicht mehr ganz so müde.
    »Wie haben Sie mich gefunden?«
    Er kam nah genug heran, um die Flasche wieder an sich zu nehmen, und ging dann wieder auf Abstand. Er tat einen tüchtigen Zug, ohne die Augen oder die Smith & Wesson 459 von mir abzuwenden. Er machte sich nicht die Mühe, die Flasche wieder zu verschließen, sondern stellte sie offen auf den Kaminsims.
    »Vergessen Sie nicht«, sagte ich, »da sind Ihre Fingerabdrücke drauf.«
    »Und Ihre«, entgegnete er. »Ich wisch sie schon ab, bevor ich mich verdrücke. Sie sehen so aus, als hätten Sie schon den nächsten Schluck nötig.«
    Aber ich schüttelte den Kopf. »Noch ein Tropfen, und ich schlafe ein - nicht persönlich nehmen.«
    Er lächelte. »Tu ich nicht. Aber ich möchte nicht, dass Sie einschlafen. Ich hab noch nie einen Mann im Schlaf getötet. Genau genommen habe ich überhaupt noch niemanden getötet, nicht mal im Affekt, schon gleich gar nicht einen Wehrlosen. Ich bin nicht wie Sie, Mann. Ich töte keine Unschuldigen. Sie haben’s ganz schön versaut, als Sie Walkins’ Tochter umgelegt haben.«
    »Ich weiß.«
    »Ja, und ich wette, das bereitet Ihnen immer noch schlaflose Nächte. Ich wette, die bereiten Ihnen alle schlaflose Nächte, alle Ihre Opfer. Tja, Sie zu töten wird mir Spaß machen.«
    »Töten ist nicht so leicht, wie Sie vielleicht glauben. Vielleicht sollten Sie mich irgendwo verstecken, bis Ihr Klient kommt und Ihnen hilft. Ich bin sicher, er hätte nichts dagegen, ein, zwei Kugeln auf mich abzufeuern.«
    »Da haben Sie wahrscheinlich recht, aber er hat sich dieses Vergnügen nicht so sauer verdient wie ich. Wie ich Sie gefunden habe? Hab ich gar nicht. Sie haben mich gefunden. Ich hab draußen gewartet und mich gefragt, wer wohl aufkreuzen würde. Ich hatte eigentlich Provost oder Kline erwartet.«
    »Sie kennen Kline?«
    »Wir sind uns mal über den Weg gelaufen.«
    »Er ist tot.«
    »Freut mich zu hören. Er war so ziemlich der bösartigste Scheißer, der mir je eine Magenverstimmung verschafft hat. Ich kann’s nicht ausstehen, wenn mir schon zum Frühstück was auf den Magen schlägt, das wird man dann den ganzen Tag nicht wieder los. Sodbrennen, wissen Sie.«
    Ich nickte. »Provost ist ebenfalls tot.«
    »Sie haben ja wirklich nichts anbrennen lassen. Also, worum ging’s bei der ganzen Scheiße?«
    Ich zuckte die Achseln. »Hören Sie«, sagte ich, »ich möchte Ihnen für etwas danken.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Wofür?«
    »Dass Sie Max’ Kopf zugedeckt haben. Seine Tochter hat ihn gefunden.«
    »Na ja, diese abartigen Arschficker hatten ihm den Kopf wieder auf den Hals gesetzt.«
    »Ich weiß, und danke.«
    »Ist sie noch dabei?«
    »Sie ist... sie ist noch dabei.«
    »Keine Sorge«, sagte er, »gegen sie hab ich nichts.«
    »Ich weiß.«
    »Die Sache ist nur zwischen uns beiden, Mikey, so wie es von Anfang an gedacht war. Ach übrigens, schöne Grüße von deinen Erzeugern.«
    Es traf mich wie ein Schlag. »Was?«
    »Ich hab so’n Typen von der Army die Akten nach Fällen von Hämophilie durchchecken lassen. Das ergab nur’ne kurze Liste, und einer der Namen war Michael Weston. Ich hab deine Eltern ausfindig gemacht. Sie lassen schön grüßen. Deswegen hab ich so lang gebraucht, um herzukommen. Auf Abwege geraten, könnte man sagen. Aber jetzt weiß ich eine Menge über dich, und das ist gut so, wenn man bedenkt, dass wir nie die Möglichkeit haben werden, uns auf die übliche Art und Weise kennenzulernen.« Er sah wohl etwas wie Ungläubigkeit in meinem Gesicht. »Dein Vater heißt John, er ist jetzt im

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