Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
verneige mich vor Ihrer überragenden Schlagfertigkeit. Wie wär’s jetzt, wenn ich eine Kopie von dem Band bekäme?«
    »Wie wär’s, wenn Sie keine bekämen?«
    »Immer noch sauer auf mich, hm?«
    »Was ist es, das Sie morgen von Barney kriegen?«
    »Nur ein paar Namen von Waffenhändlern.« Hoffer zuckte die Schultern. »Sie sind nicht der Einzige, der langsam und methodisch arbeiten kann. In meinem Job kommt man viel rum, Bob, man latscht sich die Füße platt und klopft an eine Menge Türen.«
    »Sehen Sie bloß zu, dass Sie fürs Erste nicht bei mir anklopfen, Leo.«
    »Ganz, wie Sie meinen, Bob.« Broome nannte ihn Leo; bald würde zwischen ihnen alles wieder im Lot sein. Hoffer erhob sich langsam. »Was ist jetzt mit Inspector West?«
    »Ich schick jemanden zu Mr. Johns, geb dann eine Personenbeschreibung heraus.« Hoffer nickte. »Erwarten Sie jetzt keinen Rosenstrauß, Hoffer, Sie haben lediglich das getan, was Sie die ganze Zeit tun sollten. Wenn Sie sonst was herausfinden, stehen Sie umgehend hier auf der Matte und erstatten mir Bericht.«
    Hoffer verzog das Gesicht zu einem hämischen Grinsen. »Sie können mich am Arsch lecken, Bob.« Er öffnete die Tür, drehte sich dann aber noch einmal um. »Sie wissen doch, wie das geht, oder?«
    Und dann war er weg.
     
    Am nächsten Morgen saß Hoffer bei seinem Hotelfrühstück. Das Restaurant des Hotels, in dem er wohnte, ging auf die Straße und war nicht nur für Gäste, sondern für jedermann offen. Irgendetwas in Hoffer mochte das überhaupt nicht. Jeder X-beliebige konnte von der Straße hereinspaziert kommen und sich neben einen setzen. Am Fenster hockte ein Typ, der so aussah, als hätte Boris Karloff bei einer Samenbank gespendet und Bette Davis hätte sich das entsprechende Reagenzglas gegriffen. Er trug eine Gestapobrille mit kleinen runden Gläsern, die mehr Licht reflektierten, als überhaupt zum Reflektieren da war. Er las eine Zeitung und aß Rührei auf Toast. Hoffer bekam von seinem Anblick eine Gänsehaut.
    Hoffer ging’s ohnehin nicht sonderlich gut. Die Ohren taten ihm zwar nicht mehr weh, aber dafür hatte er einen Schmerz in der Seite, der auf irgendeine Form von Krebs hindeuten konnte. Während der Nacht war er von einem brennenden Schmerz aufgewacht, der ihm von oben bis unten durch eine Seite des Rückens stach. Er war ins Bad getaumelt, dann wieder raus und hatte schon einen Rettungswagen rufen wollen, als ihm plötzlich ein gewaltiger Rülpser entfuhr. Danach fühlte er sich ein bisschen besser, also probierte er es noch einmal und bekam einen weiteren riesigen Rülpser zustande. Jemand hämmerte ein paar Sekunden lang gegen die Wand, aber das kümmerte ihn nicht. Er blieb mit nacktem Arsch auf dem Teppich hocken, bis er das Zittern unter Kontrolle bekam.
    O Gott, hatte er einen Schiss gehabt! Das Adrenalin hielt ihn noch eine weitere Stunde wach, und K.o.-Pillen besaß er keine mehr.
    Er hatte es auf die Nerven geschoben. Er hatte Walkins angerufen, und Walkins war über Hoffers Bericht nicht eben erbaut gewesen.
    »Mr. Hoffer, ich wünschte, Sie würden nicht jedes Mal so begeistert klingen.«
    »Was?«
    »Ich weiß nicht, was Sie sich eigentlich denken. Ich meine, Sie rufen mich wegen irgendwelcher angeblich wichtiger Neuigkeiten an und klingen dabei unglaublich optimistisch. Aber, Mr. Hoffer, das hatten wir schon mal, das hatten wir schon mehrmals , und jedes Mal machen Sie mir Hoffnungen, bloß um mir anschließend zu erzählen, dass der Tipp sich als falsch erwiesen hat oder die Spur inzwischen kalt geworden ist. Ich will mehr als Ihre Hoffnungen, Mr. Hoffer. Ich will ein Resultat. Also, Schluss mit dem Theater, Schluss mit den Versuchen, mir immer mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Finden Sie ihn einfach, und finden Sie ihn schnell. Die Medien wären nur zu froh, mir mitteilen zu können, dass Sie von vornherein nichts als ein Schwindler waren.«
    »Hey, jetzt ist’s aber gut, ja? Ich reiß mir hier den Arsch auf, arbeite rund um die Uhr. Sie glauben, Sie zahlen mir zu viel? Sie könnten mir nicht halb so viel zahlen, wie ich eigentlich verdienen würde für das, was ich Ihretwegen durchmache!«
    »Meinetwegen?«
    »Da können Sie Gift drauf nehmen! Für wen denn sonst?«
    »Für sich selbst vielleicht, für Ihren Ruf.«
    »Das ist totale Scheiße, und das wissen Sie auch.«
    »Hören Sie, lassen Sie uns jetzt nicht streiten.«
    »Ich hab nicht damit angefangen.« Hoffer stand vor der Frisierkommode und starrte in den

Weitere Kostenlose Bücher