Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
trotz schwerster Bedenken eine Chance zu geben.
    »Na, dann kommen Sie.« Auf dem Weg nach oben begegnete ihnen Barney. Er zwinkerte Hoffer zu.
    »Morgen können Sie’s haben«, sagte er.
    »Danke«, erwiderte Hoffer und bemühte sich, schuldbewusst oder verlegen zu klingen, während Broome ihm einen giftigen Blick zuwarf.
    Als sie in seinem Büro waren, sah Broome demonstrativ auf die Uhr. »Sie haben fünf Minuten«, sagte er zu Hoffer. Dann setzte er sich und machte ein Gesicht, als säße er im Theater und wartete darauf, dass die Show begänne.
    »Ich bin bei keiner Schauspielergewerkschaft eingeschrieben, Bob.« Hoffer setzte sich gemütlich hin und brauchte dann noch einige Zeit, um eine bequeme Sitzhaltung zu finden. »Ich werde offen mit Ihnen reden, aber hören Sie auf, so zu tun, als würden Sie schmollen.«
    » Schmollen? Sie laufen hier rum, als wären Sie der Chief Inspector und ich bloß irgend so’n Bürodiener, der Ihnen ständig im Weg steht. Ich schmolle nicht, Hoffer, ich bin stinksauer! Also, was haben Sie mir zu sagen?«
    Ein Detective Constable betrat das Zimmer und legte ein kleines Päckchen auf Broomes Schreibtisch. Broome zeigte keinerlei Reaktion und wartete darauf, dass Hoffer anfing zu reden. Hoffer deutete auf das Päckchen.
    »Ist das das Band, Bob?« Broome gab keine Antwort. »Kommen Sie schon, hören wir es uns an.«
    »Erst erzählen Sie mir, was Sie wissen.«
    »Na ja, ›wissen‹ wäre ein bisschen zu viel gesagt. Aber da ist dieser Anwalt, Geoffrey Johns. Wissen Sie übrigens, was johns in den Staaten sind? Ach, vergessen Sie’s.«
    »Ich kenne Mr. Johns.«
    »Ja, das tun Sie. Aber Sie kennen niemanden namens West oder Harris. West ist Mitte dreißig, groß und dünn, kurzes schwarzes Haar. Er wird von einer jungen Frau begleitet, ziemlich groß, kurzes blondes Haar. Ich überlass es Ihren Jungs, sich von Johns und seiner Sekretärin detailliertere Personenbeschreibungen zu holen.«
    »Zu gütig. Sie glauben also, West ist Wesley?«
    »Ja.«
    »Und er gibt sich als Polizeibeamter aus?«
    »Mit einem Ausweis, den Capaldi ihm fabriziert hat.«
    »Warum?«
    Broome hatte eine der Fragen gestellt, die Hoffer nicht beantworten konnte.
    »Und wer ist seine Partnerin?«
    Und jetzt die andere. Hoffer zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, aber er hat sich nach der Ricks erkundigt. Was zählt, ist: Er befindet sich noch immer in der Stadt, läuft herum und stellt Fragen. Von Rechts wegen sollte er sonstwo sein, aber er ist hier, direkt vor unserer Nase.« Das Bild erinnerte Hoffer an etwas. Er schniefte den Gedanken fort. »Er ist hier , Bob, und ich kann mir nur einen Grund vorstellen, warum er noch hier ist - weil er etwas vorhat.« Er legte eine Kunstpause ein. »Ich glaube, er ist hinter seinem Auftraggeber her.«
    »Was?«
    »Der anonyme Anruf, dem er zu verdanken hat, dass man ihn um ein Haar erwischt hätte - er ist hinter dem Anrufer her. Klingt einleuchtend, dass es jemand aus dem näheren Umfeld der Toten sein muss, wie sonst hätte er wissen können, wo sie in dem Moment war?« Er schnippte mit den Fingern. »Deswegen fragt er nach ihrer Kleidung.«
    »Ihrer Kleidung?«
    Jetzt begannen Hoffers Gedanken zu rasen. »Man hatte ihm offenbar mitgeteilt, was sie anhaben würde! Herrgott, könnte es das sein?«
    »Ich komm, ehrlich gesagt, nicht ganz mit, Hoffer.«
    Hoffer ließ sich, soweit es ihm möglich war, in seinem Sessel zurücksacken. »Ich auch nicht, jedenfalls nicht ganz. Nur teilweise, und die Teile ergeben nicht immer einen Sinn.«
    Broome spielte mit dem Päckchen herum, schien es aber nicht eilig zu haben, es zu öffnen. »Hoffer«, sagte er, »gestern Abend gab es eine Schießerei in Nordlondon.«
    »Ja, ich hab darüber gelesen.«
    »Wir haben die Beschreibung eines dicken Mannes bekommen, der beim Weglaufen beobachtet wurde.«
    »Ach ja?«
    Broome kniff sich in die Nasenwurzel. »Es hat auch einen Überfall auf offener Straße gegeben, nur dass dem Opfer kein Geld abgenommen wurde.« Broome sah auf. »An dieser Stelle sollten Sie mich fragen, wer das Opfer war.«
    Hoffer putzte sich die Nase, bevor er fragte. »Also, wer war’s?«
    »Mr. Arthur, der Bankfilialleiter.«
    Hoffer warf das benutzte Papiertaschentuch in den Papierkorb, der neben Broomes Schreibtisch stand.
    »Sie wissen nicht zufällig was davon, Hoffer?«
    »Nun machen Sie mal einen Punkt, Bob. Ich hab niemanden mehr überfallen, seit ich vom NYPD weg bin. Haben Sie eine Beschreibung der

Weitere Kostenlose Bücher