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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Angreifer?«
    Broome starrte Hoffer unverwandt an. »Er wurde von hinten niedergeschlagen. Er hat eine Gehirnerschütterung.«
    Hoffer schüttelte den Kopf. »Und dabei ist er doch so ein netter Kerl. Niemand ist heutzutage mehr sicher.«
    Broome seufzte und rieb sich die Augen. »Also gut«, sagte er, »hören wir uns das Band an.«
    Er befahl einem DC, einen tragbaren Kassettenrecorder zu bringen, und schloss ihn an.
    »Dieser Stadtsender scheint ja schwer auf Zack zu sein«, meinte Hoffer.
    »Die zeichnen grundsätzlich alle Anrufe auf, die in der Nachrichtenredaktion eingehen, zum Teil als Gefälligkeit uns gegenüber.«
    »Inwiefern?«
    »Weil die IRA oft bei solchen Radiosendern anruft, um die Verantwortung für einen Sprengstoffanschlag zu übernehmen. Auf die Art wird die Nachricht schneller verbreitet, und es sieht außerdem nicht so aus, als würde sie, also die IRA, mit uns kooperieren.«
    »Dann ist der Radiosender also eine Art Mittelsmann?«
    »So was in der Richtung, ja.« Broome legte die Kassette ein und drückte auf »Play«. Es erklang ein leises Rauschen, das zunehmend lauter wurde, bis jemand sprach.
    »Nachrichtenredaktion, Joely am Apparat.«
    »Hier spricht der Demolition Man, verstehen Sie?«
    »Demo...? Ach ja, ja, ich verstehe.«
    »Dann hören Sie zu. Senden Sie, dass ich mein beabsichtigtes Ziel erwischt habe, kapiert? Ich war nicht hinter dem Diplomaten her. Er stand da einfach zufällig herum. Verstanden?«
    »Hm, ja.« Joely schrieb offensichtlich alles mit. »Ja, das habe ich. Dürfte ich bloß fragen -«
    »Keine Fragen. Sollte jemand das hier für einen Schwindel halten, sagen Sie nur: Ägypten, Kairo Hilton, zwölfter Dezember vor zwei Jahren.«
    »Hallo? Hallo?« Aber der Demolition Man hatte schon aufgelegt. Broome lauschte ein paar Sekunden lang dem Schweigen, hielt dann das Band an und spulte zurück.
    »Das Original ist schon im Labor«, sagte er. »Wir werden sehen, was die Jungs sagen.«
    »Klang nach einer Telefonzelle, und nach Ortsgespräch. Er ist Engländer, stimmt’s?«
    »Klingt so. Klang außerdem so, als versuchte er, seine Stimme zu verstellen.«
    Hoffer lächelte. »Sie sind also nicht auf seine Jimmy-Durante-Nummer reingefallen?«
    »Vielleicht ist er ja erkältet.«
    »Ja, klar, vielleicht.«
    Broome sah Hoffer an. »Ägypten?«
    Hoffer nickte. »Ja, ist’ne Sache, von der nur wenige wissen. Keiner konnte das mit Sicherheit mit dem D-Man in Verbindung bringen, und so ist es nie in die Zeitungen gekommen. Es war ein Präzisionsschuss, große Distanz, aber er ließ keine Bombe zurück. Oder er hinterließ eine, die aber nicht detoniert ist.«
    »Wen hat er getötet?«
    »Irgend so’n arabischen Millionär mit Spielschulden, die er unklugerweise ignorierte.« Hoffer zuckte die Schultern. »Der Zocker war eine große Nummer, bildete sich ein, keiner könne ihm was. Er hatte einen gepanzerten Mercedes und vier Bodyguards, die nicht mal ein Granatwerfer umgeworfen hätte. Sie standen immer dicht gedrängt um ihren Boss, wenn er irgendwohin ging, als wär er Muhammad Ali auf dem Weg zum Ring. Und dann, patsch, schlägt dem Typ eine Kugel mitten ins Herz, und alle sehen sich um, nur weiß keiner, wohin er gucken soll, weil es nichts zu sehen gibt. Die schätzen, es war ein Treffer aus sechs-, vielleicht siebenhundert Metern.«
    »Sie wissen eine ganze Menge darüber.«
    »Ich hatte eine Menge Zeit für Recherchen. Ich habe eine Akte über mehr als sechzig Auftragsmorde aus den letzten fünfzehn Jahren. Er könnte hinter wer weiß wie vielen davon stecken.«
    »Ist anzunehmen, dass sonst noch jemand davon weiß?«
    »Nur jemand, der so besessen ist wie ich.« Hoffer schwieg kurz. »Das ist er auf dem Band, ich weiß, dass er es ist.«
    »Wir werden ja sehen, ob die Eierköpfe was rauskriegen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Sie würden sich wundern. Wir haben Sprachexperten, die in der Lage sind, seinen Akzent ganz genau zu identifizieren, selbst wenn Sie und ich gar nicht hören können, dass er überhaupt einen Akzent hat. Sie können ihn bis auf eine Region oder ein County eingrenzen.«
    »Wow, ich bin beeindruckt.«
    »Es ist langsame und methodische Arbeit, Hoffer - das ist die Art und Weise, wie wir hier vorgehen. Nicht wie Elefanten im Porzellanladen oder wandelnde Selbstschussanlagen.«
    »Hey, ich bin derjenige, der hier Witze reißt.«
    »Passen Sie nur auf, dass Sie nicht selbst zu einer Witzfigur werden, klar?«
    »Ganz ruhig, Bob, okay, Sie haben gewonnen, ich

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