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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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normal an«, sagte Ethan.
    Meine Gesichtsfarbe normalisierte sich wieder, ich spürte es. Ich lächelte kurz, fassungslos und triumphierend. Fünfhundert Punkte. Mein Solo war mindestens so viel wert – zumindest, wenn man Marcies Absicht berücksichtigte, mich in Fetzen zu reißen. Damit war ich offiziell in Führung gegangen. »Möchte jemand was trinken?«, fragte ich und hörte mich überraschend fröhlich an.
    Nachdem ich ihre Bestellungen hingekritzelt hatte, drehte ich mich um, um in die Küche zu gehen, als Marcie rief: »Ach ja, Nora?«
    Ich blieb stehen und holte scharf Luft. Was führte sie wohl
jetzt wieder im Schilde? Oh nein, wenn sie … mich nur nicht bloßstellte. Jetzt und hier. Vor all diesen Leuten. Sie würde aller Welt erzählen, dass ich ihr Tagebuch gestohlen hatte, damit alle sehen konnten, wie schlecht und verachtenswert ich wirklich war.
    »Könntest du unsere Bestellung ein bisschen schneller machen? Wir wollen noch auf eine Party.«
    »Schneller machen?«, wiederholte ich dumm. Hieß das, sie wusste nichts von dem Tagebuch?
    »Wir treffen uns nachher noch mit Patch am Delphic Beach, und ich möchte nicht zu spät kommen.« Marcie hielt sich sofort den Mund zu. »Tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht; vermutlich hätte ich Patch nicht erwähnen sollen. Es muss schwer sein, ihn mit jemand anderem zu sehen.«
    Was noch von meinem Lächeln übrig war, verschwand. Ich spürte, wie Hitze meinen Hals hinaufkroch. Mein Herz schlug so schnell, dass mir schwindlig wurde. Der Raum neigte sich seitwärts, und Marcies mörderisches Lächeln war das Zentrum von allem, sie lachte mich aus. Es war also alles wie vorher. Patch war wieder mit Marcie zusammen. Als ich gestern Abend nach Hause gegangen war, hatte ich mich mit dem abgefunden, was das Schicksal für uns vorgesehen hatte. Wenn er mich nicht haben konnte, musste er sich wohl mit Marcie zufriedengeben. Wie kam es, das es ihnen erlaubt war, eine Beziehung zu haben? Wo waren die Erzengel, wenn es darum ging, Patch und Marcie im Auge zu behalten? Was war mit ihrem Kuss? Würden die Erzengel darüber hinwegsehen, weil sie wussten, er bedeutete keinem von ihnen etwas? Ich wollte schreien, weil das alles so ungerecht war. Warum war es so verkehrt, dass wir uns liebten? Waren Engel und Menschen wirklich so verschieden?
    »Schon in Ordnung, ich bin drüber weg«, sagte ich, wobei
ich eine Note kühler Höflichkeit in meine Stimme einfließen ließ.
    »Das freut mich«, sagte Marcie, nibbelte verführerisch an ihrem Strohhalm und sah nicht im Geringsten so aus, als glaubte sie mir.
    Hinten in der Küche reichte ich die Bestellung von Marcies Tisch zu den Köchen weiter. Allerdings ließ ich das Feld mit den »besonderen Anweisungen« darauf leer. Marcie hatte es eilig, Patch am Delphic Beach zu sehen? Zu dumm.
    Ich nahm meine wartenden Bestellungen und trug das Tablett aus der Küche. Zu meiner Überraschung sah ich Scott neben dem Eingang stehen und mit den Hostessen sprechen. Er war bequem in locker fallende Levis und ein enges T-Shirt gekleidet, und der Körpersprache der beiden schwarz gekleideten Hostessen nach zu urteilen, flirteten sie mit ihm. Er fing meinen Blick auf und winkte, damit ich merkte, dass er mich erkannt hatte. Ich gab die Bestellung von Tisch fünfzehn ab und ging dann die Treppe hinauf.
    »Hey«, sagte ich zu Scott, wobei ich die Zeitungsjungenmütze abnahm und mir damit das Gesicht fächelte.
    »Vee hat mir gesagt, dass du hier bist.«
    »Du hast Vee angerufen?«
    »Ja, nachdem du keine von meinen Nachrichten beantwortet hast.«
    Ich wischte mir mit dem Arm über die Stirn und strich ein paar lose Haarsträhnen dorthin, wohin sie gehörten. »Mein Handy ist hinten. Ich hatte keine Zeit, draufzugucken, seit ich hier eingecheckt habe. Was kann ich für dich tun?«
    »Wann bist du fertig?«
    »Um zehn. Warum?«
    »Am Delphic Beach läuft eine Party. Ich suche noch nach einem Opfer, das ich dorthin schleppen kann.«
    »Jedes Mal, wenn wir was zusammen unternehmen, passiert
was Schlimmes.« Er sah mich verständnislos an. »Die Schlägerei im Z«, erinnerte ich ihn. »Und dann das Devil’s Handbag. Beide Male musste ich mir eine Mitfahrgelegenheit schnorren.«
    »Aller guten Dinge sind drei.« Er lächelte, und ich bemerkte zum ersten Mal, dass er ein sehr hübsches Lächeln hatte. Jungenhaft sogar. Es besänftigte seine Persönlichkeit, und ich fragte mich, ob er noch eine andere Seite hatte, eine Seite, die ich noch nicht

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