Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
Vom Netzwerk:
Brendans Aufenthaltsort herausgefunden? Hatten sie Angst, es ihr zu sagen? War es eine andere Frau? War es ein Herzanfall? War er tot?
    Denk doch nicht immer gleich das Schlimmste, sagte sie sich und ging in die Küche, wo sie sich ein Glas gefiltertes Leitungswasser einschenkte und es im Stehen, an die Wand gelehnt, trank. Sie war viel zu nervös, um sich hinzusetzen.
    Etwa zehn Minuten später ertönte der Summer an der Toreinfahrt. Emma hat wirklich keine Zeit verstreichen lassen, dachte Dominique und drückte auf die Entriegelungstaste. Sie öffnete die Haustür in dem Moment, in dem Emma vor dem Haus vorgefahren war.
    »Gehen wir rein«, sagte Emma.
    »Was, zum Teufel, ist eigentlich los?«, wollte Dominique wissen und ließ zu, dass Emma sie eilig von der Tür wegschob. »Was soll dieses ganze dramatische Getue?«
    »Gehen wir ins Wohnzimmer.«
    Dominique folgte Emma in das Zimmer, das ihr das liebste im ganzen Haus war. Es war in einem blassen Cremeton und Grün gehalten, was sie sehr beruhigend fand, und bot ungehinderten Ausblick auf den Garten und den Atlantik dahinter.
    »Hast du irgendeine Nachricht von Brendan?«, fragte Emma.
    »Nein.« Dominique schüttelte den Kopf und schaute Emma angstvoll an. »Warum?«
    Emma holte tief Luft. »Er ist heute nicht im Büro erschienen«, erklärte sie, jedes Wort betonend, »obwohl er dort um zehn Uhr verabredet war. Domino …«
    »Was ist?« Dominique bekam es nun wirklich mit der Angst zu tun.
    »Oh, Domino! Man hat die Firma unter die Verwaltung eines Treuhänders gestellt. Delahaye Developments ist zahlungsunfähig.«
    »Was?« Diesmal starrte Dominique Emma völlig entgeistert an. »Das kann nicht sein. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren Gewinne gemacht. Es kann gar nicht sein, dass es jetzt in Schwierigkeiten steckt.«
    »Das dachte ich auch. Aber June hat mir erklärt …«
    »June?«, fiel Dominique ihr ins Wort.
    »Sie hat mit Barry geredet. Er war dort, als der Insolvenzverwalter eingetroffen ist. Offensichtlich hat man es schon seit einiger Zeit kommen sehen, aber niemand hat etwas verlauten lassen. Die Firma konnte nur mehr mühsam ihre Schulden zurückzahlen und hat keine Kredite mehr bekommen, und so ist das Ganze allmählich aus dem Ruder gelaufen. Und dann haben die Banken angefangen, ihr Geld zurückzufordern. Das Problem ist, Domino, dass für einen großen Teil der Darlehen Brendans Tochterunternehmen oder sogar er persönlich die Haftung übernommen haben, und auch in dieser Beziehung scheint es einige Probleme zu geben, denn diese Tochterfirmen haben auch nicht gewinnbringend gewirtschaftet, und was die persönliche Haftung betrifft …« Emma hielt inne, unsicher, wie sie es in Worte kleiden sollte.
    »Aber … aber … er hat mir nie ein Sterbenswörtchen davon gesagt.« Dominique starrte Emma an, die dunklen Augen weit aufgerissen vor Angst und Sorge. »Ich habe ihn immer wieder gefragt, wie es denn so läuft, und manchmal hat er gesagt, wir stehen besser da als die anderen, aber er war immer optimistisch und hat den Eindruck hinterlassen, dass alles okay ist.«
    »Vielleicht wollte er dich nicht beunruhigen.«
    »Mir nichts zu sagen ist viel beunruhigender.«
    »Ich weiß.« Emmas Augen waren voller Mitgefühl.
    »Hast du Bescheid gewusst?«, wollte Dominique wissen.
    »Nein«, sagte Emma schnell. »Ich weiß es erst seit heute. Von June. Sie schäumt vor Wut und hat Angst um ihre und Barrys Zukunft.«
    »Und sie weiß auch nicht, wo Brendan steckt?«
    »Nein. Sie hat mich gefragt, ob ich es weiß. Oder ob ich mit dir darüber gesprochen habe.«
    »Er ist ganz sicher bei einer dieser Banken«, sagte Dominique. »Er verhandelt bestimmt über irgendein Rettungspaket. Oder vielleicht ist er auch bei Matthew.« Sie nahm ihr Handy heraus und durchsuchte ihre Kontaktliste nach der Nummer ihres Chefbuchhalters.
    »Ich glaube das eigentlich nicht.« Emma sprach mit Bedacht. »Er hätte heute Morgen im Firmenbüro sein müssen. Eine Katastrophensitzung war angesetzt. Offenbar ging es dabei um alles oder nichts.«
    »Ja. Aber vielleicht versucht er, die Banken dazu zu bewegen …« Dominique verstummte, während die Erkenntnis dessen, was gerade geschah, endlich zu ihr durchzudringen schien. »O mein Gott, Emma. Das darf einfach nicht wahr sein. Denk mal, alle diese Leute, die jetzt ihren Job verlieren …«
    »Ja«, sagte Emma.
    »Ich glaube es einfach nicht.« Dominiques Stimme zitterte. »Nicht wirklich. Brendan versucht jetzt bestimmt zu

Weitere Kostenlose Bücher