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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wie wir Händchen gehalten haben? Werde endlich erwachsen, Domino.«
    »Er ist nicht der Richtige, um dich zu trösten«, erwiderte Dominique.
    »Und wieso nicht?«, versetzte Emma gereizt. »Außerdem, du musst gerade reden. Für dich ist es völlig in Ordnung, mit Greg Händchen zu halten und dich von ihm trösten zu lassen!«
    Dominique starrte sie an. »Was sagst du da?«
    »Du hast eine Beziehung zu Greg, von der ich nur träumen kann«, erklärte Emma. »Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Du kannst ihn mühelos um den kleinen Finger wickeln, und es ist dir völlig egal, was ich dabei fühle. Du willst immer die Nummer eins sein. Bei Greg sowieso, aber auch bei allen anderen.«
    »Das ist völliger Blödsinn!«, rief Dominique erbost.
    »Ständig dreht sich alles nur um dich, Domino«, fuhr Emma unbeirrt fort. »Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Deine Probleme sind immer viel größer und wichtiger als die anderer Leute. Wie alles andere in deinem Leben auch.«
    »Das stimmt einfach nicht. Wie kannst du nur so denken?«
    »Du hast keine Ahnung, was andere denken oder fühlen!«, blaffte Emma zurück. »Du lebst in einem Elfenbeinturm. Du hattest keine Ahnung, dass dein Mann ein Betrüger ist. Und dass er dich verlassen würde.«
    Dominique verschlug es die Sprache.
    »Ich habe es dir wirklich nicht gewünscht, dass du Schiffbruch erleidest«, fuhr Emma fort, »aber vielleicht weißt du nun, wie das ist.«
    Emma stieg in ihren Wagen und knallte die Tür zu. Dann brauste sie davon.
    Dominique spürte, dass sie am ganzen Körper zitterte. Sie öffnete die Wagentür und setzte sich hinters Steuer. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie fähig war, den Motor anzulassen und den Gang einzulegen.
    Als sie aus der Einfahrt fuhr, touchierte sie das Tor.
    Auf dem Grünstreifen neben dem Eingangstor zu ihrem Grundstück parkte ein einzelner roter Wagen. Wie Dominique wusste, gehörte er einem der Reporter, die über Brendans Verschwinden berichteten. Die Zeitung, für die er schrieb, behauptete, Brendan sei in aller Heimlichkeit wieder nach Atlantic View zurückgekehrt und sie, Dominique, würde ihn dort vor der Öffentlichkeit verstecken. Glaubte dieser Reporter allen Ernstes diesen Schwachsinn?, fragte sich Dominique, oder hatte die frustrierende Warterei vor ihrem Haus ihn bereits in den Wahnsinn getrieben?
    Als sie mit ihrer Fernbedienung das Tor öffnete, stieg der Mann aus seinem Wagen und schoss rasch ein Foto von ihr. Dominique fuhr langsam die Einfahrt hinauf zu ihrem Haus. Nachdem sie ausgestiegen war, inspizierte sie den langen Kratzer in der Fahrertür, den sie der intensiven Berührung mit Lilys Tor zu verdanken hatte. Vor ein paar Wochen noch hätte sie sich ziemlich aufgeregt deswegen. Jetzt war ihr die Schramme völlig egal. Sie ging in die Küche zum Kühlschrank, holte einen Karton Fruchtsaft heraus, nahm einen Pappbecher und ging damit die Einfahrt hinunter zum Tor. Dort winkte sie den Reporter herbei, der sie interessiert beäugte.
    »Hier«, sagte sie und reichte ihm den Saft, »es ist so heiß heute, Sie müssen ja umkommen vor Durst.«
    »Das ist kein Problem«, erwiderte er. »Ich hab was zu trinken dabei.«
    »Wie auch immer«, erwiderte sie. »Sie können den Saft ruhig annehmen.«
    »Braucht Ihr Mann ihn denn nicht?«
    Sie lächelte verkniffen. »Das weiß ich nicht. Ganz ehrlich, Sie vergeuden hier nur Ihre Zeit. Er ist nicht hier.«
    »Aber vielleicht kommt er wieder zurück.«
    »Und wer sagt, dass ich ihn hereinlassen würde, wenn dem so wäre?«
    Die Augen des Reporters wurden schmal. »Werden Sie sich scheiden lassen?«
    »Ich glaube nicht, dass Sie meine Situation richtig begriffen haben. Ich weiß nicht, wo mein Mann sich aufhält. Ich weiß nicht einmal, ob er noch am Leben ist.« Sie seufzte. »Mein Leben ist ein einziges Chaos, und ich kann wirklich nicht sagen, was ich tun würde, wenn er hier aufkreuzen sollte. Das Einzige, was ich mit Sicherheit behaupten kann, ist, dass er nicht hier ist.«
    »Nun, mein Job ist es jedenfalls, hier zu warten, bis er wiederkommt«, erwiderte der Reporter.
    »Tja, dann werden Sie wohl weiterhin viele Stunden in diesem Auto zubringen müssen«, erwiderte Dominique. »Schade, noch dazu, wenn man bedenkt, wie viele andere gute Storys Ihnen in der Zwischenzeit durch die Lappen gehen.«
    »Hören Sie, ich weiß wirklich nicht, wie ich Sie einschätzen soll«, erwiderte der Reporter.
    »Ach?«
    »Entweder sind Sie furchtbar schlau,

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