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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wird. Dass du einmal ein tolles Leben haben wirst. Doch bei Menschen wie Domino sieht das anders aus. Alle haben sich immer schon um Domino Sorgen gemacht oder sich mit ihr beschäftigt. Die Lehrer schenken den stillen Schülern immer mehr Aufmerksamkeit. Und das ist seitdem so gewesen, alles dreht sich nur um Domino, ob sie nun schwanger geworden ist oder geheiratet hat oder Depressionen bekommen hat oder reich geworden ist. Und ob sie jetzt – nun ja, was auch immer. Aber keiner macht sich je Sorgen um mich.«
    Gabriel sah, dass sie weinte. Er hatte einen Kloß im Hals und musste schlucken, und dann ergriff er ihre beiden Hände. Er hielt sie immer noch sanft umschlossen, als die hintere Küchentür aufging und Dominique in den Garten trat.
    Gabriel ließ Emmas Hände auch nicht los, während er seiner Schwester zulächelte, die die Bestürzung in ihren Augen nicht verbergen konnte.
    »Emma ist gerade alles zu viel geworden«, erklärte Gabriel. »Es ist für alle schwer, Domino, nicht nur für dich.«
    »Nun, Emmas Mann ist nicht verschwunden«, erwiderte Dominique brüsk.
    »Darum geht es nicht«, entgegnete Gabriel.
    »Nein.« Dominiques Blick wanderte von ihrem Bruder zu ihrer Freundin und zurück. »Den Eindruck habe ich auch.«
    Emma löste ihre Hände aus Gabriels Griff. »Wie war dein Besuch bei diesem Rechtsanwalt?«, erkundigte sie sich.
    »Wie es nicht anders zu erwarten war. Kein Geld. Kein Ehemann. Keine Hoffnung.«
    »Ach, Domino.« Gabriel schaute seine Schwester mitfühlend an. »Das tut mir so leid. Aber vielleicht kommt doch noch alles wieder ins Lot.«
    »Ja, genau. Ich werde dafür beten, nicht wahr.«
    Emma massierte ihre Schläfen, und Gabriel schaute sie besorgt an. »Was ist mit dir?«, fragte er.
    »Ich habe Kopfschmerzen. Den ganzen Tag schon.«
    »Ich geh mal nachschauen, wie weit der Tee ist«, sagte er. »Trink erst mal eine Tasse Tee, dann wird es dir gleich besser gehen.«
    Er ging ins Haus, und Emma lachte kurz auf. »Eine Tasse Tee! Ich brauche die Höchstdosis Paracetamol«, sagte sie. »Und ein paar Xanax könnten auch nicht schaden.«
    Dominique quittierte Emmas Ausruf mit Schweigen.
    »Was ist?« Emma schaute sie aus fiebrig glänzenden Augen an.
    »Was läuft da zwischen dir und Gabriel?«, wollte Dominique wissen. »Geht das immer noch? Warum habt ihr Händchen gehalten?«
    »Du meine Güte«, sagte Emma. »Du hast in den vergangenen Wochen mit jedermann Händchen gehalten, der in dein Haus gekommen ist. Es ist nichts dabei, wenn ich und Gabe Händchen halten.«
    Dominique fand, dass sehr wohl etwas dabei war. Aber sie wusste nicht, wie sie das ihrer Schwägerin plausibel machen konnte, ohne paranoid zu klingen.
    »Ich gehe jetzt besser«, sagte Dominique unvermittelt.
    »Warum?«
    »Ich …« Sie ließ den Satz unbeendet und schüttelte den Kopf. »Ich hab noch zu tun.«
    Sie wandte sich abrupt um und ging zurück ins Haus.

Kapitel 19
    G abriel und Lily stellten das Teegeschirr auf ein Tablett. Dominique verkündete, sie könne nicht bleiben, sie müsse unbedingt nach Hause. Sie versprach Lily jedoch, bald wieder bei ihr vorbeizukommen und sie über die jüngsten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.
    »Ich fürchte, ich kann auch nicht bleiben.« Emma war Dominique in die Küche gefolgt. »Ich habe schreckliche Kopfschmerzen, Lily, ich muss jetzt wirklich heim.«
    »Aber … wir wollten doch alle zusammen Tee trinken?« Lily schaute den beiden Frauen enttäuscht nach, dann wandte sie sich wieder Gabriel zu.
    »Die Nerven liegen blank«, bemerkte Gabriel, während er den Tee aufgoss.
    »So kenne ich die beiden gar nicht«, stellte Lily fest. »Früher, wenn wir uns trafen, ging es immer entspannt zu. Wir hatten immer Zeit für eine Tasse Tee und auch viel Spaß zusammen.«
    Weder Dominique noch Emma sagten ein Wort, bis Dominique ihr Auto aufsperrte.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Emma.
    »Was mit mir los ist?« Dominique schnaubte empört. »Mein Leben ist ein einziger Scherbenhaufen und du … Emma, ich finde, du treibst ein gefährliches Spiel mit Gabriel. Du warst schon immer scharf auf ihn, und …«
    »Und er?«, fiel Emma ihr ins Wort. »Er war nicht scharf auf mich, wie? Darum ging es doch die ganze Zeit, nicht wahr? Und ist er nicht einfach weggegangen und Priester geworden?«
    »Aber jetzt ist er keiner mehr«, sagte Dominique mit Bedacht.
    »Und nun glaubst du, dass ich wegen ihm Greg verlassen werde, habe ich recht? Nur weil du uns dabei ertappt hast,

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