Bis das Glück mich findet
Zuhause«, erwiderte sie leise. »Und ich schätze, der neue Besitzer wird einiges verändern, sobald er eingezogen ist.«
»Also, eigentlich habe ich momentan keine Zeit, hier groß was zu verändern«, erwiderte er.
»Sie sind der Golfspieler ?« Es gelang ihr nicht, ihre Überraschung zu verbergen.
»Ja.«
»Mein Anwalt sagte, ein Golfprofi, der sich aus dem aktiven Sport zurückgezogen hat«, erklärte Dominique. »Sie kommen mir nicht so vor, als hätten Sie sich bereits zur Ruhe gesetzt.«
Er grinste, und seine blauen Augen funkelten. »Wissen Sie, ich fasse das als Kompliment auf.«
Dominique errötete. »Ich wollte nicht …«
»Nicht alle Spieler bleiben so lange dabei, bis sie nur noch auf den Golfschläger gestützt das Fairway entlanghumpeln können«, erwiderte er amüsiert. »Ich habe so früh aufgehört, weil ich einen Bänderriss in der Schulter hatte. Ich spiele nicht mehr regelmäßig. Es geht leider nicht mehr, ehrlich gesagt. Stattdessen entwerfe ich nun Golfplätze.«
»Oh«, sagte sie, »das tut mir leid. Ich selbst habe nicht viel Ahnung vom Golfen. Mein Mann hat früher gelegentlich gespielt und hat mich hin und wieder zu einem Golfdinner mitgenommen. Aber das ist eigentlich schon alles, was ich darüber weiß.«
»Du meine Güte.« Er lachte. »Die berühmt-berüchtigten Golf-dinners. Da hat sich Ihre Begeisterung wohl in Grenzen gehalten.«
Sie musste schmunzeln. »Ziemlich.«
»Langweilige, unattraktive, altmodisch gekleidete, sexistische Frauenhasser?«
Sie schaute ihn verblüfft an.
»So hat meine frühere Frau uns Golfer immer bezeichnet.«
»Aber doch nicht Sie, oder?« Es war ihr einfach herausgerutscht. Nie im Leben wäre sie auf die Idee gekommen, diesen Mann vor ihr unattraktiv zu finden. Seine Jeans und das Hemd waren zwar nicht unbedingt ein faszinierendes modisches Statement, aber er sah verdammt gut darin aus. Und was die übrigen Eigenschaften betraf … nun ja, sie würde wohl kaum Gelegenheit bekommen, es herauszufinden. Trotzdem konnte sie ja erst einmal das Beste annehmen.
Er grinste. »Freut mich, dass ich einen guten ersten Eindruck gemacht habe.«
»Sie haben mein Haus gekauft«, erwiderte Dominique. »Natürlich hat das einen guten Eindruck auf mich gemacht. Sind Sie einer der ganz Großen im Golfsport, Mr …?«
»Paddy. Paddy O’Brien.« Sie gaben einander die Hand. »Eher unbedeutend, fürchte ich. Ich habe nie ein großes Turnier gewonnen, aber zumindest habe ich es geschafft, eine Weile davon leben zu können.«
»Ganz gut davon leben zu können, würde ich meinen.« Ihr Blick schweifte über den weitläufigen Garten von Atlantic View. Auch wenn der Kauf ein Schnäppchen für ihn gewesen war, hatte er doch einen schönen Batzen Geld dafür hinlegen müssen.
»Stimmt«, gab Paddy zu. Er schaute sie verständnisvoll an. »Es tut mir ehrlich leid, dass Sie Ihr Haus verkaufen mussten.«
»Oh, nun ja …« Sie schluckte. Das wäre ja noch schöner, wenn sie vor dem neuen Besitzer zu heulen anfangen würde.
»Ich wollte, wir hätten uns unter weniger traurigen Umständen kennengelernt«, sagte Paddy.
»Es war furchtbar für mich, das Haus verkaufen zu müssen«, gestand sie. »Aber danke, dass Sie es mitsamt der Einrichtung gekauft haben; damit haben Sie mir eine Last abgenommen.«
»Sie haben mir ebenfalls eine Last abgenommen«, erwiderte Paddy. »Ich habe etwas gesucht, wo ich sofort einziehen konnte, denn momentan habe ich nicht die Zeit für die Innendekoration und den Möbelkauf und das ganze Drumherum. Aber …«
Er zögerte.
»Aber was?«
»Nun, wenn sich unter all diesen Gegenständen etwas befindet, das Ihnen am Herzen liegt … irgendetwas, das Sie gern mitnehmen würden – bitte, tun Sie sich keinen Zwang an.«
Sie schaute ihn überrascht an. »Danke, das ist wirklich ganz reizend von Ihnen. Aber ich will nichts mitnehmen. Ehrlich.«
»Sind Sie sicher?«, bohrte Paddy nach. »Wenn Sie es sich anders überlegen, lassen Sie es mich einfach wissen.«
»Das werde ich tun. Vielen Dank.«
»Und? Was haben Sie jetzt vor?« Er schaute sie fragend an.
»Ich habe nichts vor«, erwiderte sie. »Ich war nicht in der Lage, Zukunftspläne zu schmieden, solange das Haus nicht verkauft war.«
»Nein, ich meine, was haben Sie jetzt im Moment vor«, verbesserte Paddy sich. »Ich dachte, vielleicht möchten Sie etwas trinken, eine Tasse Tee oder was anderes.«
»Oh.« Dominique schaute ihn verwirrt an. Sie war inzwischen so daran gewöhnt,
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