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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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dabei sein konnte. Dominique war von Lenas Anruf gleichermaßen gerührt und verletzt, weil einer der Gründe für ihr Fernbleiben schlicht darin bestand, dass man sie nicht eingeladen hatte.
    »Ich hoffe, dass du gesund bleibst«, sagte Lena zum Abschied, und Dominique erwiderte, mit ihr sei alles okay, absolut.
    »Na dann, alles Gute.«
    Es war klar, Lena hatte das Gefühl, mit diesem Anruf ihre Pflicht getan zu haben, und Dominique war ihr deswegen auch dankbar.
    Und dann rief Greg an und bat sie um ein Treffen in der Stadt Cork. Er habe etwas mit ihr zu bereden.
    »Hast du was von Brendan gehört?« Ihr Ton war augenblicklich angespannt.
    »Nein«, erwiderte Greg, »aber wir müssen uns trotzdem mal unterhalten.«
    Sie trafen sich in einem kleinen Café unweit der Patrick Street. Dominique erschrak, weil Greg so blass und hager aussah, und begriff, wie sehr sich Brendans Verschwinden auf jedes einzelne Mitglied des Delahaye-Clans auswirkte.
    »Du siehst gut aus«, bemerkte Greg. »Braun gebrannt und gesund.«
    »Aber ich fühle mich nicht so«, erwiderte sie mit einem schiefen Lächeln. »Ich habe immer noch das Gefühl, als würde meine ganze Zukunft auf Messers Schneide stehen.«
    »Aber trotzdem geht es dir gut.«
    »Ich komme zurecht«, stimmte sie zu. »Es bleibt mir ja auch kaum etwas anderes übrig, meinst du nicht?«
    Er nickte.
    »Und wie geht es dir?«, fragte sie. »Du siehst ein bisschen müde aus, Greg. Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Aus seiner Miene schloss sie, dass dem nicht so war.
    »Emma …« Er räusperte sich. »Emma und ich, wir haben uns getrennt.«
    »Oh, Greg, nein.«
    »Oh, Domino, doch.« Er zuckte mit den Schultern. »Es musste wohl eines Tages so kommen, nicht wahr?«
    »Wieso musste es so kommen?«, hakte sie nach.
    »Weil wir beide, du und ich, ganz genau wissen, dass Emma mich nie wirklich geliebt hat.«
    »Hat das Ganze damit zu tun, was June neulich gesagt hat?«, fragte Dominique. »Ich weiß, sie ist deine Schwester, aber sie kann schrecklich gemein sein.«
    »Das hat vielleicht den Ausschlag gegeben, mag schon sein, aber Emma …«
    »Emma liebt dich, Greg. Das weiß ich genau.«
    »Manchmal hat ein Mensch Seiten, die einem verborgen bleiben, obwohl er einem sehr nahesteht«, erwiderte Greg. »So, wie es dir mit Brendan erging.«
    Dominique nickte nachdenklich.
    »Und was willst du jetzt tun?«, fragte sie schließlich.
    »Ich bin ausgezogen«, erwiderte er. »Ich habe eine Bleibe in der Stadt gefunden, wo ich fürs Erste wohnen kann.«
    Dominique hatte es die Sprache verschlagen.
    »Ich habe heute Nachmittag einen Termin bei einem Rechtsanwalt.«
    Sie ergriff seine Hand.
    »Das tut mir wirklich sehr leid«, sagte sie.
    »Ist es nicht eine Ironie des Schicksals?« Der Griff seiner Hand verstärkte sich. »Ich dachte, ich könnte dir jetzt in dieser schweren Zeit beistehen, und das Resultat ist, dass ich meine eigene Ehe kaputt gemacht habe.«
    Dominique schwieg.
    »Und das Schlimmste ist, dass sie gar nicht mal so unrecht hat. Ich liebe dich tatsächlich, Domino.«
    »Nicht so, wie sie denkt«, beeilte sich Dominique zu sagen. »Du hast damals etwas in mir gesehen, das dich an dieses andere Mädchen erinnert hat, und das bist du nicht mehr losgeworden.«
    Er lächelte dünn. »Vielleicht. Aber ich habe Brendan beneidet von dem Moment an, wo er dich damals der Familie vorgestellt hat.«
    »Greg, bitte …«
    Er ließ ihre Hand los. »Ich würde alles für dich tun, das weißt du.«
    »Das hast du ja bereits getan«, erwiderte sie. »Du hast mir mein Leben zurückgegeben, damals, vor all diesen Jahren.«
    »Damit Brendan es kaputt machen konnte.«
    »Nein.« Sie setzte sich aufrecht hin. »Das lasse ich nicht zu.«
    Er schaute sie an. »Du bist stark, Domino. Stärker, als ich es momentan bin.«
    »Ich bin überhaupt nicht stark«, entgegnete sie. »Aber der Teufel soll mich holen, wenn ich mir davon mein ganzes weiteres Leben vermiesen lasse. Und du solltest das auch nicht zulassen, Greg Delahaye. Du solltest kämpfen um deine Ehe. Und falls du sie doch nicht retten kannst, musst du einfach nach vorn blicken und weitermachen. So wie ich jetzt. Nun ja, zumindest versuche ich es.«
    Er lachte. Und dann hob er den Kopf, als Jennie Knight, eine Nachbarin von Lily, neben ihrem Tisch stehen blieb.
    »Na, das freut mich, dass es euch beiden gut geht«, sagte Jennie. »Wie schön, dass die Delahayes sich umeinander kümmern.«
    Dann stolzierte sie aus dem Café. Dominique stöhnte

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