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Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Titel: Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heel Verlag GmbH , Thorsten Schatz
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Umstand die Band unerträglich: Ihr von rollenden „Rs“, dumpfen Gewalt-Metaphern und ‚schockierenden‘ Aussagen gespickten Texte.“ Ganz anders dagegen lobten Szene-Magazine wie
Rock Hard
, aber auch die Gothic-Zeitschrift
Orkus
die Band als originell und innovativ und stellten sie sofort mit etablierten und anerkannten Gruppen wie Oomph!, Think about Mutation und Die Krupps auf eine Stufe oder gar ein bisschen höher. Die Heavy-Rock-Postille
Break Out
machte „Herzeleid“ gleich nach Erscheinen zum „Album des Monats“.
    Herausgeber Mike Möller prophezeite der Band Gold- und Platinauszeichnungen – er sollte Recht behalten, wenn auch zunächst nur für das Album, denn die ersten Singles waren erfolglos. Was vielleicht auch daran lag, dass der Musiksender MTV die Videos von Rammstein zunächst boykottierte.
    Die erste Single „Du riechst so gut“ erschien am 24. 08. 1995 und kam nicht in die Charts, das Video dazu wurde im August 1995 veröffentlicht. Der Clip von „Seemann“ kam im Dezember 1995 heraus, die Single am 08. 01. 1996, wieder ohne Erfolg in den Hitlisten. Später, am 15. 01. 2001, wurde noch „Asche zu Asche“ als Single auf den Markt geworfen, ohne in die Charts zu gelangen.
    Das Album dagegen schaffte nach der Veröffentlichung 1995 den Sprung auf Platz 6 der deutschen Album-Hitliste, auf Platz 11 in Österreich und wurde die Nummer 20 in der Schweiz, Nummer 72 in den Niederlanden und erreichte in Frankreich den 85. Platz. In Deutschland erhielten Rammstein für 250.000 verkaufte Exemplare eine Goldene Schallplatte. Das Album stieg wieder und wieder in die deutsche Verkaufshitliste ein, fünf Mal insgesamt. Im Dezember 2005 bekam die Band eine Platin-Auszeichnung, denn „Herzeleid“ war bis dahin im Laufe der Zeit weltweit 1,5 Millionen Mal über den CD-Ladentisch gegangen.
    Ein Grund für die immer größer werdende Publikumsakzeptanz war, dass Rammstein nicht nur eine ganz neu geartete Metal-Mischung im Gehör der Musikfans platzierte, sondern noch ein weiteres Ass ausspielte: ihre atemberaubende Live-Show, die sie zwei Jahre lang auf die Bühnen in Deutschland und im restlichen Europa trug. Manager Emanuel Fialik besorgte Rammstein so viele und so gute Auftrittsmöglichkeiten, wie nur möglich waren, damit die sechs Musiker die anfängliche Popularität, welche die Album-Veröffentlichung mit sich brachte, ausbauen konnten.
    Rammstein starteten im Oktober 1995 mit einer 15-Gig-Tour als Vorband der Electro-Rocker von Project Pitchfork. Als Support von Clawfinger spielten die sechs Ende November in Warschau und in anderen Städten von Polen, dann in Österreich und der Schweiz. Wiederum im Vorprogramm rockten sie danach mit den legendären Punk-Ikonen The Ramones durch die Bundesrepublik. Dann ging es auf die erste eigene Deutschlandtour mit 14 Konzerten im Januar 1996. Am 27. März schafften es Rammstein schließlich in die Sendung „MTV Hanging out“ in London, wo sie bei einem Live-Auftritt „Du riechst so gut“ aufführten. Im Juli und August 1996 spielte sich das Sextett auf Sommer-Open Airs wie z. B. beim „Bizarre Festival“ die Seele aus dem Leib.
    Während dieser Zeit ergab sich ein Treffen mit einem außergewöhnlichen Künstler, der dafür sorgen sollte, dass Rammstein live für jeden, der die Band einmal auf einem Konzert erlebte, sich unauslöschlich ins Gedächtnis brannte: mit Gert Hof.
    Er stammt wie die Rammstein-Musiker selbst aus der DDR. Noch zu Zeiten des sozialistischen Regimes, aber auch danach in der Bundesrepublik inszenierte er als Theaterregisseur Stücke von Heiner Müller, William Shakespeare, Bertolt Brecht und vielen anderen. Nach der Wende arbeitete u. a. mit Blixa Bargeld, Mikis Theodorakis, Nick Cave, Gottfried Helnwein, Motörhead, Einstürzende Neubauten, Mike Oldfield, Diamanda Galas, John Cale, Zülfü Livaneli, den Scorpions und Joachim Witt zusammen.
    Gert Hof ist aber vor allem durch seine spektakulären Lichtinstallationen bei Großveranstaltungen international bekannt, wie z. B. die Inszenierungen der Jahrtausendwende 1999 über der Akropolis in Athen und gleichzeitig über der Berliner Siegessäule, auf der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover, am 18. 09. 2003 auf dem Roten Platz in Moskau oder am 30. 09. 2006 zur 750-Jahr-Feier der Stadt Lviv/Lemberg in der Ukraine.
    Mit den Rammstein-Musikern hat Hof einiges gemeinsam. Er wurde 1951 in Taucha bei Leipzig geboren, ist also gleichfalls ein Kind der DDR, wo er 1967 von der Stasi

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