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Bis die Daemmerung uns scheidet

Bis die Daemmerung uns scheidet

Titel: Bis die Daemmerung uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hinwegfegen, und, Mann, das fühlte sich so gut an.
    »Du bist gekommen, um zu kämpfen«, sagte sie und stieß sich vom Geländer ab. Sie sprang etwa sechs Meter herunter und landete wie eine Katze auf den Füßen, wobei sie kaum die Knie beugte, um sich abzufedern. Dabei wandte sie den Blick keine Sekunde lang von mir ab und ihr Lächeln blieb standhaft. »Also gut. Du sollst kriegen, weshalb du gekommen bist. Folge mir.«
    Ich erwartete, dass sie mich zu den Matten in der Mitte des Raumes führen würde. Dort trainierten ein paar Leute Kampftechniken.
    Doch sie führte mich in die andere Richtung, durch eine unbeschriftete Tür, einen schlichten Flur und danach durch eine weitere Tür, auf der PRIVAT stand. Wir gelangten in einen Raum mit einem richtigen erhöhten Boxring. Zwei Typen in hautengen Shorts verdroschen sich dort gerade und fügten sich dabei ernsthafte Verletzungen zu. Ich blieb stehen und analysierte Geschwindigkeit, Kraft, Behändigkeit und Ausdauer.
    »Sie sind gut«, sagte ich.
    »Das ist auch besser so«, sagte Glory. »Glaubst du, du kannst da mithalten?«
    »Ja«, sagte ich, ohne das Gefühl zu haben anzugeben. Ich wusste einfach, dass ich es konnte. Die Typen da waren nicht mit meinem Dad aufgewachsen. »Na, dann mal los.«
    »Ich muss einen passenden Partner für dich finden«, sagte sie. »Wassily? Was meinst du, mit wem Shane kämpfen soll?« Während sie das fragte, griff Gloriana in einen großen schwarzen Kühlschrank, der an der Wand stand, und zog eine Sportflasche heraus, die sie mir hinstreckte. Ich machte ein finsteres Gesicht, aber sie zog die Augenbrauen nach oben und schenkte mir ein bezauberndes kleines Lächeln. Mit Grübchen. »Vertrau mir. Das ist gut für dich. Proteindrink, Spezialrezept. Bekommst du gratis zu deiner Mitgliedschaft.«
    Ich nahm die Flasche und nippte ganz vorsichtig daran. Ich weiß, das war total dämlich. Wer nimmt schon etwas von einem verdammten Vampir an? Aber sie strahlte ein solches Vertrauen aus. Es war, als könnte man ihr gar nicht misstrauen, obwohl ich unter normalen Umständen nie im Leben von einem anderen Vampir ein Getränk angenommen hätte.
    Aber es schmeckte gut. Zäh, wie Proteinshakes eben sind, aber mit einer aufputschenden Wirkung. Koffein vielleicht. Es durchlief mich heiß. Ich fühlte mich hervorragend – wachsam, stark, aufgekratzt.
    »Shane?« Wassily kam herüber – der Vampir, der mir meine erste Lektion erteilt hatte und den ich auf die Matte gelegt hatte. Er hatte seinen Karategi ausgezogen und trug jetzt normale Fitnesskleidung. Sein langes, dichtes Haar fiel ihm offen auf die Schultern. »Ah, ja. Der. Lass ihn doch gegen Jester antreten. Das sollte eine interessante Kombination sein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Jester.« Wassily lächelte und winkte jemandem zu, der im Schatten an der Wand lehnte. Als der Mann ins Licht trat, bemerkte ich die blasse Haut, die ein wenig zu hellen Augen. Vampir. Anders als Gloriana fühlte er sich für mich nicht warm und flauschig an. Ganz und gar nicht. »Jester, das ist Shane. Ihr werdet gegeneinander kämpfen.«
    Jester warf mir einen abfälligen Blick zu, dann starrte er Wassily an. »Nein, zum Teufel«, sagte er. »Ich kämpfe nicht gegen einen wertlosen Menschen. Die gehen nur kaputt.«
    »Ganz wie du willst«, sagte ich. »Damit ersparst du dir, ordentlich durchgeprügelt zu werden.«
    »Was hast du gesagt?« Jester sah ehrlich überrascht und verwirrt aus, als könnte er gar nicht glauben, dass ich etwas zu sagen hätte, schon gar nicht etwas, was nicht direkt schmeichelhaft war. Ich zuckte mit den Schultern.
    »Ich kann es mit dir aufnehmen«, sagte ich. »Glaub mir.«
    »Beweise es, Blutbeutel«, sagte Jester.
    Gloriana lachte und winkte. »Jungs, Jungs, dafür ist noch genug Zeit. Heute … macht ihr einfach einen Trainingskampf.« Sie wandte sich an Wassily. »Ich habe noch Termine. Aber ich glaube, meine Arbeit ist hier fürs Erste erledigt.«
    »Ja«, stimmte er zu. »Fürs Erste. Komm bald wieder, Hübsche. Ich werde deine Hilfe brauchen mit dem alten Mann. Er wird ein wenig … ungeduldig.«
    Ich sah ihr nach und spürte immer noch dieses leichte Berauschtsein, das ihre Anwesenheit verursachte, diese verführerische Spannung … und das verschwand auch nicht, als ich mich Jester zuwandte und sagte: »Dann mal los, Eckzahn.«
    Und damit fing alles an.
    Schmerzen, ja, davon gab es genug, aber je mehr Zeit ich im Ring verbrachte, konfrontiert mit ihm und mit allem, was ich

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