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Bis euch der Pfähler holt!

Bis euch der Pfähler holt!

Titel: Bis euch der Pfähler holt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr eine Kerze.
    Zuwenig Licht.
    Suko ließ den Leuchter liegen und griff in die Hosentasche. Noch während dieser Bewegung ging er auf die Treppe zu und zog die schmale Lampe hervor. Er wollte und mußte sehen, was mit der Blutsaugerin geschehen war, deshalb blieb er am Rand der Treppe stehen und leuchtete über die Stufen hinweg in die Tiefe.
    Dunja hatte sich wieder gefangen. An der Wand war ihr Fall abgestoppt werden. Noch lag sie verkrümmt und mit angezogenen Beinen auf den Stufen, aber den Kopf hatte sie erhoben.
    Suko zielte genau in ihr Gesicht.
    Nein, das war kein Gesicht mehr, auch keine Fratze. Man konnte es als entstellte Masse bezeichnen, denn der Tritt hatte in dem Gesicht so einiges durcheinandergebracht. Die Nase war zusammengedrückt, einige Zähne abgebrochen, aber die, auf die es ihm ankam, existierten nach wie vor. Sie schauten wie die Enden heller Lanzen aus dem Oberkiefer hervor.
    Dunja setzte sich in Bewegung.
    Ein böse klingendes Geräusch drang aus ihrem Mund. Ein Wesen wie sie gab einfach nicht auf. Es wollte alles oder nichts. Das Blut des Menschen war als Überlebensfaktor einfach zu wichtig, und das Röcheln hörte sich an, als läge eine Kreatur in den letzten Zügen.
    Suko trat einen Schritt zurück. Er wollte nicht zu nahe am Rand der Treppe stehen. Einmal leuchtete er hoch. Jetzt erst sah er das Gebälk, in dem die Untote gelauert hatte wie ein Vogel im Geäst.
    Ihre Stimme klang wütend und haßerfüllt. Sie konnte die Worte nicht mehr richtig aussprechen. »Ich werde dich holen… ich brauche dich… dein Blut brauche ich…«
    Suko ließ sich nicht berirren.
    Nahezu gelassen zog er seine Beretta. Die Silberkugel würde das Wesen vernichten. Sie war einfach zu stark. Er ließ sie kommen.
    Stufe für Stufe kroch Dunja höher. Mit ungewöhnlich eckigen Bewegungen, als wäre ein Kleinkind dabei, zum erstenmal im Leben eine gewisse Distanz zu überbrücken.
    Suko fragte sich, ob sie auch die restlichen Stufen in dieser Haltung hinter sich bringen würde, aber er hatte sich geirrt. Dunja streckte den rechten Arm aus, sie fand eine Stütze an der rauhen Wand und stemmte sich hoch.
    Schwankend blieb sie stehen.
    Davon ließ sich Suko nicht täuschen. In diesen verdammten Wesen steckte ein nahezu unheimliches Kraftpotential. Es gab nichts, was ihnen die ›Kondition‹ nahm und sie schwächte. Zumindest nichts, was für einen Menschen normal gewesen wäre.
    Sie ging weiter.
    Tappend, knurrend. Eine Hand schleifte dabei an der rauhen Wand entlang, als wollte sie sich dort die Haut abschaben. Suko erwischte einen Blick in ihre Augen.
    Es waren böse, sehr böse Augen. Darin las er die Gier nach seinem Blut.
    Noch immer gelassen hob er die Waffe.
    Dunja hob den rechten Fuß.
    Sie setzte ihn auf die nächste Stufe.
    In diesem Augenblick drückte Suko ab.
    Er hatte auf den Kopf gezielt, er wollte mit einer Kugel alles klarmachen.
    Ob sie das begriff, wußte er nicht, als der Schuß aufpeitschte und die Kugel direkt ins Ziel traf.
    Sie schrie nicht mal. Sie kippte, als hätte man ihr die Beine unter dem Körper weggerissen. Suko sah sie fliegen und fallen. Sie schlug hart auf, und diesmal war sie nicht mehr in der Lage, sich zu halten.
    Den Leuchter ließ er liegen. Er würde ihn jetzt nur behindern, und er hatte ihn sowieso nur mitgenommen, um die kleinen Batterien in der Lampe zu schonen. Der Körper war ihm aus dem Lichtkreis entglitten.
    Suko mußte schon weit nach unten gehen, um ihn zu finden. Im unteren Drittel der Treppe lag er verkrümmt auf den Stufen. Wie ein Häufchen Elend, das von einem dicken Stoff umklammert wurde.
    Er blieb neben ihr stehen, leuchtete sie an, und trat mit dem Fuß gegen die Kleidung.
    Er hatte den Kopf erwischt, hörte das Knirschen und sah, wie die alten Knochen auseinanderbrachen und als Staub liegenblieben.
    Geschafft!
    Freuen konnte er sich trotzdem nicht. Wie viele dieser Blutsauger noch existierten, wußte er nicht. John und Marek waren unterwegs. Von ihnen hatte er bisher nichts gehört, und das Schloß war verdammt groß.
    Suko dachte über sein weiteres Vorgehen nach. Hatte es Sinn, wenn er durch das Schloß irrte? Den Weg, den er gekommen war, hatte er sich gut gemerkt, er würde ihn auch wieder zurückgehen können, und dann war es vielleicht besser, wenn er an einem zentralen Punkt auf seine Freunde wartete, in der Halle eben.
    Seine Sorgen wurden nicht kleiner…
    ***
    Und meine waren gestiegen, denn der Blutsauger hatte Marek fest im Griff. Nicht

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