Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
Jede Nervenfaser schien vor Verlangen, ihren Körper endlich zum Orgasmus zu bringen, zu brennen. Sie stöhnte unter ihm, hielt die Augen geschlossen, während unzählige, erotische Bilder in ihrem Kopf an ihr vorbeizogen. »Bitte beiß mich«, flehte sie. »Ich will deine Zähne in meinem Körper spüren. Ich brauche das, wie sie in meinen Hals gleiten, ich muss spüren, wie du mein Blut trinkst, weil ich dein sein will. Für immer, auf jede nur erdenkliche Art. Trink mein Blut, beiß mich. Schmeck mich. Ich flehe dich an, tu es endlich!«
Er rammte sich tiefer in ihr Inneres. Seine Zähne lösten sich nur kurz von ihrem Hals, ehe er sie tief hineinrammte. Schmerz durchfuhr ihren Körper und spießte sie wie ein glühend heißes, weißes Licht auf, das ihr einen Schrei entlockte. Sie konnte ihn nicht davon abhalten, und was sie am meisten verwunderte, war, dass sie das gar nicht wollte. Ihr Körper versteifte sich unter seinem, ihre Beine umklammerten ihn, und sie grub die Fersen in seinen Arsch, während er sie mit jedem Stoß in ungeahnte Höhen trieb.
Er schluckte, trank ihr Blut und ließ zugleich die Hüften kreisen, während sie unter ihm erbebte. Es hätte sie abstoßen müssen, was er mit ihr tat. Aber stattdessen war jeder Zweifel verschwunden, und zurück blieb nur ein Körper, der nach seinem lechzte, der ihm mit jedem Herzschlag entgegenkam. Die Zeit verlor jegliche Bedeutung, der Schmerz verschmolz mit ihrer Lust. Schweiß und Blut sammelten sich in der kleinen Kuhle unterhalb ihrer Kehle.
Komm für mich. Seine Stimme war plötzlich in ihrem Kopf. Komm für mich, denn damit betrittst du dein neues Leben.
Mit diesen Worten erst brach sich die zerstörerische Kraft ihres Höhepunkts eisig und heiß zugleich Bahn. Die Lust flutete durch ihre Adern. Sie hob sich ihm entgegen, ihr Rücken löste sich halb von der Matratze. Noch immer trank er ihr Blut. Sie war nicht mehr Herrin ihrer Sinne und schrie ihre Lust heraus, während ihre Möse seinen Schwanz mit neuerlicher Hitze flutete.
Irgendwo hinter dieser köstlichen Mischung aus Blut und Hitze hörte sie ihn stöhnen, als auch er kam. Sein Schwanz zuckte und ergoss sich bebend in ihr Geschlecht, ehe er sich zurückzog. Er leckte zärtlich ihren Hals und schloss so die Wunde.
Donald zog sie an sich. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust, und so lagen sie dicht aneinandergeschmiegt. Jetzt hielt er sie behutsam umfasst, seine Finger fuhren immer wieder durch ihr Haar, während sie sich langsam von dem heftigen Orgasmus erholte, den er ihr beschert hatte. Nur allmählich kam sie wieder zu Atem und begegnete seinem Blick. Er betrachtete sie zärtlich aus sturmgrauen Augen.
»Ich habe es dir doch gesagt, Mädel. Der Tod ist erst der Anfang.«
Montags geschlossen!
Kristina Lloyd
»Ich finde einfach, es ist nicht moralisch einwandfrei. Das ist alles«, sagte Simeon. »Ich weiß schon, ich bin ein krankes Arschloch. Aber sogar ich habe meine Grenzen.«
»Ach, das ist so süß, Liebster«, murmelte Suzanne. »Grenzen. Das klingt echt reizend.«
»Und ich will nicht mit Vampiren rumhängen, die glauben, dass es in Ordnung ist, so an ihr Blut zu kommen. Es ist einfach widerlich.«
Suzanne gab keine Antwort darauf. Im halbdunklen Licht, das am späten Nachmittag dieses Halloweens herrschte, war sie damit beschäftigt, einem Plastikskelett eine Krawatte anzulegen.
»Findest du nicht auch, Suze?«, hakte Simeon nach.
Suzanne zuckte mit den Schultern. »Blut ist Blut«, bemerkte sie bloß und drehte sich zu ihm um. »Mein Problem ist vor allem der Mangel an Schwänzen.«
»Das kommt erschwerend hinzu«, raunzte Simeon. Er klang reichlich ungehalten. Während Suzanne sich um die Dekoration kümmerte, hing er lasziv und breit in einem elektrischen Wagen und hatte die Beine über die Tür gelegt. Seine schwarzen Haare umrahmten das elfenbeinblasse Gesicht. Die veilchenblauen Augen blitzten wie böse, kleine Edelsteine.
Für ein Paar Schneevampire war Coney Island im Herbst kaum der richtige Ort. Dennoch hatten sie in einer baufälligen, verlassenen Geisterbahn Quartier bezogen, die nie wieder auf große Fahrt gehen würde. Und irgendwie passte das zu Simeon und Suzanne. Tagsüber schliefen sie unter einem aufgemalten Mond in ihrem fensterlosen Theater, während draußen das Laub von den Bäumen geweht wurde und der Müll durch eine kitschige Brache aus verlassenen Karussells, Riesenrädern, Achterbahnen und einstürzenden Spielbuden fegte. Nachts schlüpften die
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