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Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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Oberschenkel und fahre mit der gnadenlos scharfen Schneide über seine nackte Kehle. Blutstropfen erblühen in dem Schnitt und fließen über seine Brust. Aber ich will seinen Kopf nicht mehr. Ich bin noch nicht bereit, diese Grenze zu überschreiten. Ich brauche Zeit, um nachzudenken und ihm ein Geschäft vorzuschlagen.
    Nun, wenn er einen Billy erschaffen kann, wieso nicht auch einen zweiten für mich?
    Ich lehne mich gegen die Reste des Knochenbetts und ziehe seinen kraftlosen Leib auf meinen Schoß. Sanft streichle ich seine kalte Stirn. »Wie wär’s also mit einem Handel?«, frage ich. »Dein Leben für die zweite Chance, mein Leben zu leben.«

Jede Minute wird ein Blutsauger geboren
    Sommer Marsden
    Tyson glaubte, er sei ein Vampir. Sheila hat mir erzählt, dass er sich am Hals diese kleinen Tattoos stechen lassen hat, die an Bisswunden erinnern sollen.
    »Ich schwör’s, die sehen aus, als hätt sich ein Biber an seiner Haut zu schaffen gemacht und seine Zähne reingerammt. Er glaubt echt, er wäre einer von diesen Untoten. Er hält sich an einen genauen Stundenplan und so.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ja und?«, fragte ich. »Ich meine, natürlich ist es verrückt, aber er tut ja niemandem damit weh.«
    »Seinen Kindern schon.« Sheila zündete sich eine Zigarette an, und kurz verspürte ich brennend heißen Neid. Ich hatte vor fünf Monaten aufgehört.
    »Seine Kinder hassen ihn sowieso. Er ist geschieden, und seine Kinder wissen, dass er einen an der Waffel hat. Er genießt wieder das Auf und Ab des Singledaseins und macht ständig Party.« Ich schnipste mit den Fingern, um mich von meiner Gier auf die Zigarette abzulenken.
    »Hast du mir überhaupt zugehört, Jules? Der Mann glaubt, er ist ein Vampir. Ein Blutsauger! Errrrr will dir das Bluuuut aussaugen.« Sie imitierte einen schaurigen Akzent.
    »Blut. Was soll schon mit dem Blut sein? Trinkt er es etwa?« Ich war sicher, jetzt hatte ich sie. Und diesen Sieg wollte ich genießen. Aber sie erschauerte, und ich schwör’s, kurz sah sie aus, als müsse sie würgen.
    »Na ja, nach dem, was ich gehört habe, kann man das nur mit einem Wort beschreiben«, zischte Sheila.
    »Und mit welchem?«
    »Schlachter«, zischte sie. Mein Magen verdrehte sich.
    »Ihhh«, machte ich.
    »Genau, ihhh.«
    »Aber das ist ja nicht unser Problem. Echt, eine traurige Sache, aber nicht unser Problem.«
    Sheila stieß den Rauch aus und blickte nach oben. Ihre dunkelroten Dreadlocks verfingen sich in den dicken Ketten, die sie um den Hals trug. Silber und Kristall blitzten auf, Perlen glänzten. Christbaumkugeln und das verflucht größte Kruzifix, das ich je gesehen habe.
    »Sheil?«, fragte ich.
    »Wie wär’s mit einer Party?« Sie nahm einen letzten Zug und zertrat den Zigarettenstummel unter dem Absatz ihres nuttigen Overknee-Stiefels.
    »O mein Gott. Du machst wohl Witze.« Ich war trotzdem neugierig. Eine leise Aufregung breitete sich in meinem Bauch aus. Kurz fummelte ich an meiner blauen Seidenjacke herum. Ich drehte mein Haar hoch und ließ es etwas locker, ehe ich es mit einer Klammer befestigte. »Ich wusste ja, dass du noch wo hinwillst, aber dass du ausgerechnet den Idioten besuchen willst, der sich für den Fürst der Finsternis hält?«
    »Komm schon, Jules.«
    »Na gut, einverstanden. Aber du fährst, und ich schwöre dir, wenn er mich beißt, schlage ich dich zu Brei.«
    »Einverstanden.«
    Mein Gott, ich bemühte mich wirklich, nicht auf diese abscheulichen Tätowierungen zu starren, die seinen blassen, mit Sommersprossen gesprenkelten Hals zierten. Lieber ließ ich meinen Blick auf seinem roten Haar ruhen, das zu lang war und das er mit einem Stück Leder nachlässig zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden trug. Aber ganz automatisch kehrten meine Augen direkt zu den grünlich-grauen Pünktchen an seinem Hals zurück. Am liebsten wollte ich meine Finger in die unechten Löcher bohren und einfach mal daran reißen. Ihm einfach das Fleisch vom Hals reißen und es über meine Schulter werfen wie ein benutztes Taschentuch. Es war ein ziemlich morbider und ekelhafter Gedanke, aber ich konnte mich der Faszination einfach nicht entziehen. Und ich konnte den Blick nicht abwenden, sosehr ich es auch versuchte.
    »Ich habe Reliquien«, sagte er.
    Ich sah Sheila an. Sie riss die grünen Augen auf, und auch ich spürte, wie mir ein Angstschauer über die Haut kroch. Nicht wegen seiner sogenannten Reliquien, sondern weil er eindeutig wirklich verrückt war. So

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