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Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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viel stand schon mal fest.
    »Das ist ... schön.« Ich suchte nach den richtigen Worten. Dann kippte ich mein Bier runter und wünschte mir, gleich das nächste in die Finger zu bekommen. Alkohol könnte helfen. Dann würde ich zwar Unsinn labern, aber ich bezweifelte, dass Tyson das bemerken würde. Und wenn er es bemerkte, machte es ihm vermutlich nichts aus.
    Sheila drückte mir eine Bierflasche in die Hand. Sie war warm, aber es würde schon irgendwie gehen. »Reliquien?«, fragte ich. Ach, verdammt. Hätte ich doch nicht gefragt.
    Er nickte. In seinen Augen blitzte Aufregung. Fast hatte ich den Eindruck, mit meiner Frage das naive Kind in ihm geweckt zu haben. »Kommt, ich zeige sie euch.« Sein Grinsen war breit und machte mir Angst. Mein Magen schrumpfte zu einem Nichts zusammen. Trotzdem ging ich mit und schob Sheila vor mir her. Wenn sie glaubte, dass sie so einfach davonkam, war sie genauso verrückt wie Tyson.
    Wir folgten ihm auf den Dachboden. Der Raum war so groß wie die Grundfläche des Hauses, aber irgendwie wirkte er größer. Sogar doppelt so groß, wenn ich ehrlich war. »Ich bewahre sie hier oben auf«, wisperte er. In meinem Nacken stellten sich die Härchen auf.
    »Der Scheißkerl ist mir unheimlich«, flüsterte Sheila mir ins Ohr. Wir folgten ihm.
    »Das hier ist allein deine Schuld«, erinnerte ich sie.
    »Ich weiß, ich weiß«, schnaubte sie. Inzwischen tat der Whiskey, den sie vorhin gekippt hatte, seine Wirkung. Sie torkelte voran, und in ihren Stiefeln mit den hohen Absätzen strahlte sie verdorbene Eleganz aus.
    »Komm, wir gucken uns seine Rrrrreliquien an«, sagte ich und versuchte, einen Vampirakzent zu imitieren.
    »Genau das tun wir, Liebelein«, sagte sie und hakte sich bei mir unter. Wir taumelten weiter, und irgendwie erinnerten wir mich an Dorothy und den ängstlichen Löwen. Nur die Geister, die in Flaschen lebten, gaben uns Mut.
    »Hier haben wir meine neuste Errungenschaft«, sagte er. In seinen Augen war ein grünlich-violettes Leuchten. Es war unheimlich, und erneut packte mich die Angst. Er wirbelte zu uns herum und hielt eine Box aus Plexiglas in beiden Händen. Gerade so, als wär’s der Heilige Gral. In der Box lag ein Gebiss aus perfekt weißen Zähnen. Sie waren weißer als weiß. Knochenweiß. Weiß wie frisch gefallener Schnee. Und es waren nicht irgendwelche Zähne. Es waren Vampirzähne. Die Eckzähne waren lang und wie Säbel geformt. Sie wirkten richtig scharf.
    »Wow«, hauchte ich. Es war eine eher unwillkürliche Reaktion. Ich wollte bestimmt kein Öl ins Feuer gießen. Aber sie waren wirklich beeindruckend. Der Schöpfer dieser gefälschten »Reliquie« war ein Künstler. Sie sahen richtig echt aus.
    Ich berührte die kleine, durchsichtige Box. Tyson verzog das Gesicht. »Sei bitte vorsichtig, die waren sehr teuer.«
    Weil jede Minute ein neuer Blutsauger geboren wird. Ich lächelte. »Tut mir leid.«
    Er nickte und richtete sich auf. Sheila strich über einen kleinen Handspiegel, der auf dem Tisch lag. Er bekam fast einen Herzinfarkt, als er sie dabei erwischte. »Vorsicht!«
    »Sorryyyy!«, blaffte sie. »Ich wollte nur gucken, ob mein Make-up nicht verschmiert ist.«
    »Von diesem Spiegel sagt man sich, dass es der erste war, der Vlad, dem Pfähler sein Spiegelbild nicht mehr zeigen konnte.«
    »Als ob man sein Spiegelbild verliert, nur weil man Blut trinkt«, erwiderte sie verächtlich. Aber sie legte den Spiegel wieder hin.
    »Was ist das?« Ich wies auf einige kleine, gelbliche Steine in einem Weidenkorb. Sie hatten ungefähr die Größe von Kartoffeln.
    Er nahm einen dieser Gegenstände und hielt ihn mir hin. »Das sind die Schädel von Babyvampiren.« Er lächelte, als wären diese winzigen Schädel das Beste, was es gab. Ich bemerkte seine Zähne. Sie waren erschreckend spitz und weiß. Entweder hatte er sich eine Brücke einsetzen lassen, oder es waren Implantate. Es war doch immer dasselbe mit diesen Gothic-Anhängern. Wenn sie einen verrückten Zahnarzt fanden, ließen sie sich sofort gefährlich scharfe Eckzähne verpassen.
    »Heilige Mutter Gottes, Tyson!«, bellte ich. Er fauchte mich an. Er fauchte! Dieser Mann hatte echt einen Vogel.
    »Bitte, Jules. Pass auf, was du sagst.«
    Ich untersuchte den kleinen Schädel, der vollständig in seine Handfläche passte. Ich sagte mir, dass es sich zweifellos um die Schädel von Kleintieren handeln musste. Da es keine Vampire gab, konnte es auch keine Vampirbabys geben. Außerdem: Bekamen Vampire

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