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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verborgene Talente. Fangen Sie einfach den Ball und werfen Sie ihn flott zurück, Peabody. Ich will, dass dieser Hurensohn lange vor Erreichen des Mals elendig im Staub liegt. Sie haben den Bericht gelesen, Sie wissen also, worum es geht.« Sie orderte den Verdächtigen herein. »Machen wir ihn fertig. Falls er nach einem Anwalt ruft, müssen wir ein bisschen jonglieren. Aber ich verlasse mich darauf, dass er zu arrogant ist, um von Anfang an auf Nummer sicher zu gehen.«
    »Normalerweise habe ich eine gewisse Vorliebe für arrogante Typen. Ich schätze, dass ich in seinem Fall eine Ausnahme machen muss.«
    »Obwohl er ein so hübsches Gesicht hat«, fügte Eve hinzu und trat zur Seite, als ein uniformierter Beamter den Mann hereinbrachte. »Wie geht es Ihnen, Jess? Fühlen Sie sich schon wieder etwas besser?«
    Er hatte Zeit gehabt, um sich zu sammeln. »Ich könnte Sie wegen unzweckmäßiger Gewaltanwendung drankriegen. Aber ich werde großmütig darauf verzichten, denn wenn das alles vorbei ist, werden Sie sowieso die Lachnummer Ihrer idiotischen Abteilung sein.«
    »Ja, er fühlt sich besser. Nehmen Sie doch Platz.« Sie trat an das kleine Tischchen und schaltete den Recorder ein. »Vernehmende Beamte: Lieutenant Eve Dallas und Officer Delia Peabody. Achter September zweitausendachtundfünfzig, neun Uhr. Befragter: Jess Barrow, Aktenzeichen S – eins neun drei null fünf. Würden Sie bitte Ihren Namen zu Protokoll geben?«
    »Jess Barrow. Mit dem Namen haben Sie Recht.«
    »Zu Beginn unseres letzten Gesprächs sind Ihnen Ihre Rechte verlesen worden, richtig?«
    »Allerdings.« Nur hatte es ihm leider nichts genützt, dachte er und rutschte, da sein Schwanz immer noch entsetzlich schmerzte, vorsichtig ein Stück auf seinem Stuhl nach vorn.
    »Und Sie haben alles verstanden?«
    »Ja.«
    »Möchten Sie zu diesem Zeitpunkt von Ihrem Recht auf anwaltlichen Beistand Gebrauch machen?«
    »Ich brauche keinen Beistand.«
    »Also gut.« Eve nahm Platz, verschränkte ihre Finger auf der Tischplatte und sah ihn lächelnd an. »Dann fangen wir am besten umgehend an. Während des ersten Verhörs haben Sie zugegeben, ein Gerät entwickelt und benutzt zu haben, um die Hirnströme und das Verhalten einzelner Menschen zu beeinflussen.«
    »Ich habe gar nichts zugegeben.«
    Sie behielt ihr Lächeln bei. »Das kann man so oder so sehen. Wollen Sie jetzt leugnen, dass Sie gestern Abend während einer Feier in meinem Haus ein von Ihnen entwickeltes Programm benutzt haben, um einen gewissen Roarke durch subtile Suggestion zu einem ganz bestimmten Verhalten zu bewegen?«
    »Hey, wenn Ihr Mann Sie plötzlich vögeln musste, ist das ja wohl alleine Ihre Angelegenheit.«
    Ihr Lächeln geriet nicht einmal ins Wanken. »Das ist allerdings richtig.« Um ihm auch die anderen Dinge anhängen zu können, musste sie ihn bereits an dieser Stelle festnageln. »Peabody, vielleicht ist sich der gute Jess nicht darüber im Klaren, welche Strafe auf eine Falschaussage während einer offiziellen Vernehmung steht.«
    »Falschaussage während einer offiziellen Vernehmung«, erklärte Peabody gelassen, »wird mit Freiheitsentzug von bis zu fünf Jahren bestraft. Soll ich die betreffende Aussage während des letzten Verhörs noch einmal abspielen, Lieutenant? Vielleicht ist die Erinnerung des Befragten aufgrund der Verletzung, die er während seines Angriffs auf Sie davongetragen hat, ja noch ein wenig getrübt.«
    »Angriff, meine Fresse«, schnaubte er Peabody wütend an. »Bildet ihr euch wirklich ein, ihr könntet mich auf diese Weise drankriegen? Sie hat mich einfach niedergeschlagen, und dann hat sie ihren Bastard von Ehemann auf mich losgelassen, der…«
    Plötzlich erinnerte er sich an die Warnung, die Roarke ihm mit seidig weicher Stimme ins Ohr geflüstert hatte. Während der Schmerz, beinahe süß in seiner Intensität, durch seinen Körper gezogen war.
    »Möchten Sie vielleicht eine offizielle Beschwerde einreichen?«, fragte ihn Eve mit ruhiger Stimme.
    »Nein.« Selbst jetzt noch bildete sich über seiner Oberlippe eine schmale Schweißlinie, aufgrund derer Eve sich fragte, was genau Roarke mit ihm angestellt hatte. »Ich war gestern Abend einfach aufgeregt. Dabei scheint die Situation etwas außer Kontrolle geraten zu sein.« Er atmete tief ein. »Hören Sie, ich bin Musiker. Ich bin sehr stolz auf meine Arbeit, auf die dadurch geschaffene Kunst. Ich bilde mir gerne ein, dass das, was ich tue, die Menschen beeinflusst, dass es sie

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