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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie dafür von mir?«
    »Senator Pearly. Ich brauche alles, was Sie über ihn haben. Nicht die offiziellen Dinge, sondern das Private. Seine Hobbys, seine Interessen, seine heimlichen Beziehungen.«
    »Pearly war so sauber wie ein Chorknabe.«
    »Man braucht nicht schmutzig zu sein, um etwas Illegales zu tun, manchmal reicht eine gewisse Neugier bereits aus.«
    »Und weshalb denken Sie, dass ich private Informationen über ein Regierungsmitglied für Sie beschaffen kann?«
    »Weil Sie Sie sind, Nadine. Schicken Sie mir die Sachen auf meinen Computer zu Hause, und ich werde Sie um neun empfangen. Auf diese Weise haben Sie einen Vorsprung von mindestens zwei Stunden. Denken Sie an die Einschaltquoten, die Ihnen das beschert.«
    »Ich denke an nichts anderes. Abgemacht«, bellte sie und schaltete ihr Link aus.
    Als ihr Wagen tatsächlich problemlos in das Parkhaus unterhalb von Roarkes Bürogebäude glitt, dachte Eve zum ersten Mal mit einem gewissen Wohlwollen an die Instandhaltung. Ihr privater Parkplatz wartete auf sie, schloss, sobald sie ausgestiegen war, das Sicherheitsschild um das klapprige Vehikel, der Fahrstuhl akzeptierte problemlos ihren Handabdruck und innerhalb von wenigen Sekunden hatte sie tatsächlich die oberste Etage des Hochhauses erreicht.
    Sie würde sich nie daran gewöhnen.
    Roarkes persönliche Assistentin begrüßte sie mit einem freundlichen Lächeln und führte sie durch den einladenden Empfang und einen breiten Korridor hinunter in Roarkes elegantes, mit hochmodernen Geräten bestücktes privates Büro.
    Doch er war nicht allein.
    »Tut mir Leid.« Beinahe hätte sie die Stirn gerunzelt, als sie Reeanna und William bei ihm sitzen sah. »Ich möchte nicht stören.«
    »Du störst uns keineswegs.« Roarke trat auf sie zu und begrüßte sie mit einem sanften Kuss. »Wir waren gerade fertig.«
    »Ihr Mann ist ein regelrechter Sklaventreiber.« William schüttelte Eve freundschaftlich die Hand. »Wenn Sie nicht hereingekommen wären, hätten Reeanna und ich sicher auf unser Abendessen verzichten müssen.«
    »Typisch William«, erklärte Reeanna lachend. »Wenn er mal nicht an seine Elektroniksachen denkt, denkt er ganz bestimmt an seinen Magen.«
    »Oder aber an dich. Wollen Sie uns nicht begleiten?«, wandte er sich abermals an Eve. »Ich dachte, wir testen mal das kleine französische Lokal ganz oben auf dem Dach.«
    »Polizisten essen nie«, passte sich Eve mit etwas Mühe an den Plauderton der anderen an. »Aber trotzdem vielen Dank.«
    »Sie sollten aber regelmäßig essen, um den Heilungsprozess zu fördern.« Reeanna kniff die Augen zusammen und sah sie aufmerksam an. »Haben Sie irgendwelche Schmerzen?«
    »Sie sind durchaus zu ertragen. Nochmals vielen Dank für die nette Hilfe. Ich frage mich, ob ich Sie – falls Sie nach dem Essen Zeit haben – vielleicht kurz in einer beruflichen Sache sprechen kann.«
    »Natürlich.« Reeannas Miene verriet eine gewisse Neugier. »Dürfte ich fragen, worum es dabei geht?«
    »Darum, ob Sie eventuell in einem Fall, den ich bearbeite, als Gutachterin fungieren würden. Allerdings brauchte ich das Gutachten bereits bis morgen früh.«
    »Ich soll ein lebendiges menschliches Wesen begutachten? Nichts lieber als das.«
    »Reeanna ist die Maschinen ein wenig leid«, erklärte William. »Sie spricht schon seit Wochen davon, dass sie wieder privat als Ärztin praktizieren will.«
    »Virtual-Reality, Hologramme, Autotronik.« Sie rollte mit ihren hübschen Augen. »Ich sehne mich nach Wesen aus Fleisch und Blut. Roarke hat uns im Westflügel der zweiunddreißigsten Etage untergebracht. Ich müsste es schaffen, William in einer Stunde durch das Abendessen zu schleusen. Am besten treffen wir uns anschließend oben in unserem Labor.«
    »Danke.«
    »Oh, und Roarke«, fuhr Reeanna, während sie und William sich bereits zum Gehen wandten, fort, »bitte nehmen Sie das neue Gerät doch so bald wie möglich ab.«
    »Und ich werde von den beiden Sklaventreiber genannt. Heute Abend, bevor ich gehe.«
    »Wunderbar. Bis später, Eve.«
    »Essen, Reeanna, ich träume bereits von saftigen Coquilles St. Jacques.« Lachend zog William die Kollegin durch die Tür.
    »Ich wollte ganz bestimmt nicht stören«, wiederholte Eve.
    »Du hast uns keineswegs gestört. Außerdem verschafft mir dein Erscheinen eine kurze Atempause, bevor ich mich durch einen ganzen Berg von Berichten quälen muss. Ich habe mir sämtliche Informationen über das Virtual-Reality-Gerät, um das es dir

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