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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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konfrontiert werden, lieber allem ein Ende machen, als die Sache durchzustehen oder etwas zu ändern. Wir beide können nicht wissen, womit Fitzhugh in der Nacht vor seinem Tod vielleicht konfrontiert wurde.«
    »Das ist mir keine große Hilfe. Also gut, lassen Sie mich Ihnen zwei weitere Selbstmorde beschreiben.« Mit der leidenschaftslosen Stimme der erfahrenen Polizistin trug sie die beiden anderen Fälle vor. »Und, sehen Sie dabei irgendein bestimmtes Muster?«
    »Was hatten ein Anwalt, ein Politiker und ein Techniker gemeinsam?«
    »Eine unmerkliche Veränderung des Hirns. Vielleicht.« Eve trommelte mit den Fingerspitzen auf die Tischdecke und runzelte die Stirn. »Ich muss erst noch ein paar Fäden ziehen, um sämtliche Daten zu bekommen, aber das wäre vielleicht ein Motiv. Der Grund für diese drei Selbstmorde ist eventuell weniger psychologischer als vielmehr physiologischer Natur. Wenn es eine Verbindung zwischen den drei Fällen gibt, muss ich sie einfach finden.«
    »Das, wovon Sie sprechen, fällt nicht mehr in mein Ressort, aber falls Sie irgendwelche Informationen bekommen, denen zufolge es tatsächlich eine Verbindung zwischen den drei Fällen gibt, würde ich mir die Sache gerne noch mal genauer ansehen.«
    Eve bedachte sie mit einem Lächeln. »Das hatte ich gehofft. Leider bleibt mir nicht viel Zeit. Der Fall Fitzhugh wird sicher bald abgeschlossen. Wenn ich nicht umgehend etwas Konkretes finde, um den Commander davon zu überzeugen, dass es kein normaler Selbstmord war, überträgt er mir sicher einen anderen Fall. Im Augenblick jedoch – «
    »Eve?« Reeanna kam an ihren Tisch geglitten und sah in ihrem knöchellangen Kleid in ineinander verschmelzenden Regenbogenfarben einfach betörend aus. »Wie nett. Ich habe gerade mit einem Kollegen zu Mittag gegessen und war mir, als ich Sie sah, zunächst nicht ganz sicher, ob Sie es wirklich sind.«
    »Reeanna.« Eve zwang sich zu einem Lächeln. Es machte ihr nichts aus, im Vergleich zu diesem glamourösen Rotschopf wie der reinste Putzlumpen auszusehen, doch hätte sie ihr Gespräch gerne ohne Störung fortgeführt. »Dr. Mira, Reeanna Ott.«
    »Dr. Ott.« Mira streckte höflich eine Hand aus. »Ich habe bereits viel von Ihrer Arbeit gehört und muss gestehen, dass ich eine große Bewunderin von Ihnen bin.«
    »Danke. Das Kompliment kann ich erwidern. Es ist mir eine Ehre, eine der angesehensten Psychologinnen des Landes kennen zu lernen. Ich habe eine Reihe ihrer Thesenpapiere gelesen und fand sie einfach faszinierend.«
    »Sie schmeicheln mir. Wollen Sie sich nicht setzen und mit uns zusammen eine Nachspeise bestellen?«
    »Gern.« Reeanna bedachte Eve mit einem fragenden Blick. »Falls ich nicht irgendwelche offiziellen Gespräche damit störe.«
    »Der Teil unseres Programms scheint erledigt zu sein.«
    Eve wandte sich an den Ober, der von Mira mit einem diskreten Fingerschnipsen an den Tisch geordert worden war. »Ich möchte nur einen Kaffee der Hausmarke. Schwarz.«
    »Ich ebenfalls«, erklärte Mira. »Und eine Portion des Blaubeer-Trifles. Ich habe einfach eine Schwäche für alles Süße.«
    »Ich auch.« Reeanna bedachte den Ober mit einem derart strahlenden Lächeln, als würde der von ihr gewählte Nachtisch von ihm persönlich hergestellt. »Einen doppelten Latte und eine Scheibe der Schokoladensünde. Ich bin die Fertignahrung einfach leid«, vertraute sie Dr. Mira an. »Und deshalb habe ich die Absicht, mich, solange ich in New York bin, mit all den Köstlichkeiten vollzustopfen, die es an meinem normalen Arbeitsplatz nicht gibt.«
    »Und wie lange werden Sie hier sein?«
    »Das hängt vor allem von Roarke ab« – lächelnd blickte sie auf Eve – »und davon, wie lange ihm mein Aufenthalt hier auf der Erde nützlich erscheint. Ich fürchte, dass er sowohl William als auch mich schon in ein paar Wochen wieder zurück nach Olympus schicken wird.«
    »Das Olympus-Resort ist ein ziemlich aufwändiges Projekt«, stellte Mira fest. »Das, was ich bisher in den Nachrichten und auf den Unterhaltungskanälen darüber gesehen habe, hat mich wirklich fasziniert.«
    »Er hätte es gern, dass das Resort im nächsten Frühjahr offiziell eröffnet werden kann.« Reeanna strich mit ihrer Hand über ihren mit drei Goldketten geschmückten Hals. »Und für gewöhnlich bekommt Roarke alles, was er will. Meinen Sie nicht auch, Eve?«
    »Er hätte es sicher nicht so weit gebracht, wenn er sich jemals mit einem Nein als Antwort zufrieden geben

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