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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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schon genau hinhören. Hektisch schickte er Neil eine Nachricht. Fahr sofort zu Sam! Rufe dich gleich an.
    »Ich verschiebe ein paar Termine, dann kann ich schon früher hier weg.« Gleich heute Abend.
    »Das musst du nicht«, sagte Sam.
    »O doch. Wir sind schon viel zu lange voneinander getrennt.« Was er sagte, fühlte sich genau richtig an – trotz des Vertrages, den sie geschlossen hatten.
    Sie atmete tief durch. »Ich glaube, ich werde dir ausnahmsweise mal nicht widersprechen.«
    »Ich rufe dich später noch mal an.«
    »Mach dir keinen Stress, okay?«, sagte sie. »Ich komme schon klar.«
    Aber Blake brodelte. Jemand spionierte seiner Frau hinterher, hörte ihre Gespräche ab … beobachtete sie. Schön, man versuchte, sie beide bei einer Lüge zu ertappen – aber Kameras und Wanzen gingen eindeutig zu weit.
    »Ich bin morgen früh bei dir.«
    »Ich freue mich schon auf dich.«
    Blake legte lächelnd auf.
    Pack das Nötigste zusammen. Neil holt dich ab.

    Blake rief seinen Leibwächter an und erklärte ihm die Situation. Dann setzte er sich mit seinem Piloten in Verbindung. Frustriert fuhr er sich durchs Haar und fing an, seine Abreise vorzubereiten. Diese Ehe auf Distanz war riskant. Seine Gedanken jagten, er konnte die Füße nicht stillhalten und seine Hände zuckten. Blake hatte den innigen Wunsch, sie jemandem um die Gurgel zu legen. Würde sein Cousin zu so perfiden Mitteln greifen? Oder heckte Vanessa einen verrückten Racheplan aus? Selbst Parker und Parker standen mit auf der Liste der Verdächtigen, denn wenn sie Blakes und Samanthas Ehe als Scheinehe enttarnten, winkte ihnen ein fetter Bonus.
    Zwanzig Minuten später – er war auf dem Weg zum Flugplatz – klingelte sein Handy.
    »Samantha?«
    »Ja.« Sie klang matt, abgekämpft. »Ich bin in deinem Haus.«
    »Dann können wir reden. Wenn es bei mir Wanzen gäbe, hätten meine Leute sie längst gefunden. Kommst du klar?«
    Sie seufzte. Der Ton lag schwer in seinem Ohr. »Ich bin ziemlich genervt. Ich dachte, die Zeiten mit den Wanzen im Telefon und mit versteckten Kameras lägen hinter mir. Wer macht denn so etwas, Blake?«
    »Diese Frage beschäftigt mich auch schon die ganze Zeit. Ich habe ein paar Spezialisten darauf angesetzt. Wir werden es rauskriegen.«
    »Lass mich wissen, wie ich helfen kann. Wer dafür verantwortlich ist, wird mich kennenlernen.« Der Zorn in ihrer Stimme gefiel ihm besser als die Mattigkeit vor ein paar Sekunden. Wenn man sie in die Enge trieb, konnte seine resolute rothaarige Frau sich in einen Feuerball verwandeln.
    »Ich komme heute Nacht ziemlich spät zu Hause an. Welches Zimmer hast du dir denn ausgesucht?«
    »Oh, ähm. Ich … ich war mir nicht sicher, wer hier wie viel weiß. Deshalb habe ich Neil gesagt, er soll meine Sachen in deine Suite bringen«, stammelte sie. »Aber ich kann gerne in ein anderes Zimmer umziehen.«
    Bei dem Gedanken, dass ihr Kopf tatsächlich auf seinem Kissen lag, ihr die Augen in seinem Bett zufielen, wurde ihm warm ums Herz. »Nein. Bleib, wo du bist. Meinen Angestellten vertraue ich zwar, aber ich glaube, wir sollten uns trotzdem in Acht nehmen.«
    »Ist das wirklich in Ordnung für dich?« Nun klang sie wieder sehr verletzlich. Er spürte den fast schmerzhaften Drang, sie in seine Arme zu schließen und fest an seine Brust zu drücken.
    »Bitte bleib.« Forderungen zu stellen oder Befehle zu geben, hatte keinen Sinn. Die warf Samantha ihm immer sofort vor die Füße. Jemanden nett um etwas bitten zu müssen, war eine ganz neue Erfahrung für ihn. Aber es gelang ihm von Tag zu Tag besser.
    »Okay. Wir sehen uns morgen früh.«
    Nach dem Gespräch spielten seine Finger mit dem Telefon. Die Vorstellung, dass Samantha zu einem kleinen Ball zusammengerollt mit ängstlich aufgerissenen Augen in seinem Bett lag, nahm ihm fast den Atem. Seine Finger gruben sich in seine Handflächen. Wer seiner Frau derart zusetzte, hatte einen großen Fehler begangen. Wer immer es war, der so tief in Samanthas Privatsphäre eindrang, er würde ihn gnadenlos fertigmachen. Fotografen auf öffentlichen Straßen und Lauscher an öffentlichen Orten – das war eine Sache. Aber das hier? Was, wenn es auch in ihrem Schlafzimmer eine Kamera gab? Was, wenn jemand ihr beim Ausziehen zusah, sie beim Duschen beobachtete?
    Kein Wunder, dass sie Angst hatte.
    Je mehr er sich damit beschäftigte, desto wütender wurde er.

    Samanthas schlafschweres Gehirn war voller Bilder, in denen sie mit einem Rucksack über der

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