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Bis unter die Haut

Bis unter die Haut

Titel: Bis unter die Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Hoban
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ich auch wahnsinnig gern endlich mal ein bisschen Geld verdienen.«
    »Wie findest du eigentlich Andy?«, fällt Chloe ihr plötzlich ins Wort.
    »Wer, ich?«, fragt Willow.
    »Ja klar, was Laurie von ihm hält, weiß ich schon.«
    »Woher soll Willow jetzt schon wissen, wie sie ihn findet?«, wendet Laurie ein. »Sie kennt ihn ja kaum!«
    »Stimmt«, gibt Chloe zu. »Aber er hat tolle Arme, oder? Ruderer haben echt die besten Arme.«
    Willow nickt. Sie kann sich überhaupt nicht an Andys Arme erinnern, aber sie muss Chloe recht geben. Ruderer haben wirklich unglaublich tolle Arme. Sie dreht den Kopf zur Seite – nicht jeder findet errötende Mädchen süß. »Interessierst du dich für ihn?«, fragt Willow nach einer kleinen Pause.
    »Sagen wir mal so«, Chloe seufzt, »er ist der Einzige, der sich zurzeit für mich interessiert.«
    »Vielleicht musst du ihn erst noch besser kennenlernen«, wirft Laurie ein. »Eigentlich wissen wir über ihn genauso wenig wie Willow.«
    »Aber er ist nicht neu an der Schule, oder?«, fragt Willow stirnrunzelnd. »Ich meine, wie kommt es, dass ihr ihn kaum kennt?«
    »Nein, er ist nicht neu«, bestätigt Chloe, während sie in den Park schlendern. »Wir haben vorher nur nie wirklich was mit ihm zu tun gehabt.«
    »Er war mit einer total ätzenden Tussi zusammen«, fügt Laurie hinzu, als sie sich ins Gras setzen. »Elizabeth … an den Nachnamen erinnere ich mich gerade nicht. Aber die hat letztes Jahr ihren Abschluss gemacht.« Sie zieht ihre Schuhe aus und massiert sich die Zehen. »Ich hätte sie nicht zwei Tage hintereinander anziehen sollen.«
    »Ist irgendwie beunruhigend, dass er nach so jemandem wie ihr jetzt an mir interessiert ist.« Chloe unterdrückt ein Schaudern. »Ich meine, hab ich vielleicht in irgendeiner Form Ähnlichkeit mit Elizabeth?« Sie sieht Laurie an.
    »Ja, na klar, deswegen sind wir auch schon seit drei Jahren so eng befreundet. Gott, diese Blasen sind die Hölle.«
    »Hast du nicht eben noch davon geschwärmt, wie bequem sie sind?« Chloe ziehe eine Braue hoch.
    »Ja, bequem dafür, dass sie Absätze haben.«
    »Ich hab Pflaster dabei.« Willow wühlt in ihrer Tasche nach der Packung, die Guy ihr geschenkt hat.
    »Du bist immer so gut ausgerüstet«, stellt Chloe fest.
    »Was meinst du damit?«, fragt Willow misstrauisch, als sie Laurie die Schachtel zuwirft.
    »Keine Ahnung.« Chloe zuckt mit den Achseln. »Ich hab nur das Gefühl, dass du immer alles dabei hast, was man so braucht. So wie neulich, als wir mit Andy hier waren und du Feuchttücher mithattest.«
    »Ach so.« Willow fragt sich, ob Chloe auffällt, dass sie eine eher seltsame Auswahl an Dingen mit sich herumträgt, viel seltsamer als das komplette Nagelpflegeset, ohne das Chloe offensichtlich nie das Haus verlässt. Sie fühlt sich ertappt und hat beinahe ein schlechtes Gewissen, als wäre sie eine Drogensüchtige, die mit ihrem Injektionsbesteck erwischt wurde.
    »Aber um noch mal auf Andy zurückzukommen … Autsch, scheiße, tut das weh!«, flucht Laurie, als sie eine besonders übel aussehende Blase aufsticht. »Du solltest dich, was ihn angeht, noch nicht endgültig festlegen. Wer weiß, vielleicht stellt sich ja raus, dass er total okay ist. Ich bin mir sicher, dass er auch dabei ist, wenn Adrian nachher kommt, und …«
    »Adrian kommt auch noch?«, fragt Willow überrascht. Sie weiß selbst nicht, warum sie so erstaunt darüber ist, schließlich sind er und Laurie zusammen, aber …
    »Ja. Er hatte noch irgendetwas in der Schule zu erledigen, wollte uns aber danach hier treffen.« Laurie wirft Willow die Schachtel mit den Pflastern zu.
    »Aha.« Sie fragt sich, ob Guy auch mitkommen wird.
    »Guy ist bestimmt auch dabei«, sagt Laurie in dem Moment, als könne sie Willows Gedanken lesen. «
    »Hoffentlich bringt einer von denen Cola lights mit.« Chloe gähnt.
    »Du würdest dich freuen, wenn er auch kommen würde, stimmt’s?« Laurie sieht Willow an. »Schon gut, Chloe, kein Grund, mich gleich wieder so anzuschauen«, sagt sie schnippisch zu ihrer Freundin, die mahnend die Hand gehoben hat. »Du magst ihn, oder? Ich wollte dir neulich wirklich nicht zu nahe treten, aber komm schon, ein bisschen was wirst uns doch erzählen können.«
    »Ja«, sagt Willow. »Ich mag ihn.« Wie belanglos sich das anhört. Es beschreibt noch nicht einmal annähernd ihre Gefühle für ihn. Aber so viel sie vielleicht auch für ihn empfindet, sie hofft trotzdem, dass er nicht auftaucht. Sie ist nicht

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