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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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immer junge, hübsche Frauen suchst. Und jetzt willst du mir sagen, dass du MICH für eine wie DIE abgeschossen hast?" Wendy war richtig hysterisch.
     
" Wendy, du solltest jetzt besser gehen", versuchte Charlie die Situation zu entschärfen. Die Menschen um sie herum sahen sie an, als würden sie einen Sketch vorbringen, Scarlett war einige Schritte zurückgetreten. Sie wirkte schockiert. Doch Wendy war außer sich.
     
"Du fette, hässliche Schlampe", schrie sie Scarlett jetzt an. "Du hast mir meinen Kerl gestohlen. Aber glaub bloß nicht, dass du ihn halten kannst. Er steht auf hübsche, schlanke Frauen, nicht auf alte, hässliche, fette Nutten wie dich!" Im nächsten Moment rempelte sie Scarlett so fest an, dass diese nach hinten taumelte und dem Mann, der hinter ihr stand und gerade eine Portion Nachos bestellte, ins Wanken brachte. Ein Mann, der hinter Wendy gestanden war, hielt sie an den Armen fest und zog sie von Charlie und Scarlett mit den Worten "Hey, hey, hey, jetzt mal langsam" weg. Aus einer anderen Richtung konnte man "Yeah, Weibercatchen" hören. Charlie stürzte auf Scarlett zu und sah besorgt aus.
     
"Oh mein Gott, Scarlett. Es tut mir so leid. Bist du in Ordnung?" Er nahm sie bei den Händen, schlang seine Arme um sie und küsste sie auf die Stirn. Sie fühlte sich etwas unbehaglich, als sie aus den Augenwinkeln wahr nahm, dass einige Menschen rund um sie sie anstarrten.
     
"Schon okay", sagte Scarlett mit leicht zittriger Stimme, "war ja nicht deine Schuld!" Sie rang sich ein Lächeln ab.
     
"Es tut mir so leid. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass sie dich stößt", sagte Charlie voller Selbstvorwürfe.
     
"Quatsch, es ist ja nichts passiert!" Scarlett gewann ihre Fassung wieder etwas zurück, stand aber immer noch ziemlich unter Schock. Dass Charlies Ex sie so angreifen würde, damit hätte sie nicht gerechnet. Charlie hielt sie immer noch fest. Die Menschentraube um sie herum, die das Treiben mit viel Aufmerksamkeit beobachtet hatte, begann, sich aufzulösen und sich wieder der Popcornbar und dem Ticketschalter zu widmen.
     
"Sollen wir nach Hause gehen?" Charlie sah sie skeptisch an.
     
"Warum? Wir wollten doch den Film sehen. Charlie, mach bitte kein Drama aus de auf einer Wellenliehnr Sache. Deine Exfreundin ist etwas ausgeflippt, mehr nicht. Was meinst du, wie oft so etwas vorkommt?" Sie versuchte, ihn anzulächeln, was ihr schwerer fiel, als sie dachte. Die Sache mit der Ex hatte sie doch ziemlich eiskalt erwischt.
     
Charlie sah sie an und fühlte sich schlecht. Im Prinzip hatte er vor fünfzehn Jahren nichts anderes getan, als Wendy gerade eben. Er hatte Scarlett vor einer Menge anderer Menschen beschimpft und verletzt und sie stand hier, nahm die Sache fast mit Humor und war weder sauer noch verdarb sie mit ihrer Laune nach dem Vorfall den Abend. Er legte den Arm um sie und sie gingen auf den Kinosaal zu. Von der Seite sah er sie an und fragte sich, wie er je hatte übersehen können, was für ein wunderbarer Mensch Scarlett war.
     
     
"Und was jetzt?" Nach dem Film war die Aufregung an der Popcornbar beinahe vergessen. Charlie und Scarlett kamen Arm und Arm aus dem Kinosaal und traten hinaus ins Freie. Sie hatten kein Programm für nach dem Kino vereinbart.
     
"Wenn du Lust hast, könnten wir zu mir auf ein Glas Wein gehen", sagte Scarlett. "Ich wohne ganz um die Ecke!"
     
Charlie grinste sie verschmitzt an.
     
"Natürlich ohne Hintergedanken", fügte sie hinzu.
     
"Ich hätte gar nichts gegen ein paar Hintergedanken!" Er kam auf sie zu, schloss sie in die Arme und küsste sie, bevor sie sich auf den Weg zu Scarletts Appartement machten.
     
     
"Scarlett, es tut mir wirklich leid, was da im Kino passiert ist", griff Charlie das Thema wieder auf, als sie Scarletts Appartement betraten.
     
"Es ist wirklich okay", sagte Scarlett, machte im Foyer Licht an und ging dann in den Küchenbereich, wo sie den Weinschrank öffnete.
     
"Ich hab mir schon Schlimmeres anhören müssen, als fett und hässlich. Nur das "alt" war neu", lachte sie, während sie mit zwei Flaschen Wein in den Wohnbereich kam, wo Charlie auf sie wartete.
     
"Setz dich", sagte sie und hielt ihm eine Flasche Pinot Blanc und eine Flasche Cabernet Sauvignon zur Auswahl hin.
     
"Solange du neben mir sitzt, ist der Wein zweitrangig", sagte Charlie und sah Scarlett an.
     
"Dann nehmen wir den Pinot Blanc", sagte Scarlett, zwinkerte Charlie zu und verschwand im Küchenbereich, wo sie kurz darauf mit Gläsern

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