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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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maskieren kannst.«
    »Das Drachenherz«, erklärte Ryan.
    »Ich habe noch nie einen Ki -Adepten gesehen, der einen Kraftfokus benutzen konnte«, bemerkte Talon.
    »Dieser Gegenstand ist einzigartig.«
    Talon nickte. »Trotzdem, er könnte dich und das Team anfällig für astrale Angriffe machen.«
    »Vielleicht, aber das bezweifle ich. Das Herz schützt sich selbst.« Ryan hielt inne und ließ Talon einen Augenblick Zeit zum Nachdenken. »Wie du dir vielleicht schon gedacht hast, hat unsere Mission nichts mit der Rüstung im Laderaum zu tun. Die Rüstung ist für uns absolut zweitrangig.«
    »Worum geht es dann?«
    »Unsere eigentliche Mission betrifft das Drachenherz«, sagte Ryan. »Ich will den Elfenmagier Harlekin um Hilfe bitten. Er kennt das Ritual, das mich und das Drachenherz auf die Metaebenen bringen wird.«
    Talon musterte ihn mit einem Ausdruck des Zweifels. »Ich war immer der Ansicht, es sei für einen nicht initiierten Magier unmöglich, auf die Metaebenen zu wechseln.«
    »Dunkelzahn war anderer Ansicht.«
    »Ja«, sagte Talon. »Und vielleicht hätte er es auch geschafft, aber wenn du nicht vorhast, Lofwyr um Hilfe zu bitten...«
    »Ich glaube nicht, daß Lofwyr uns helfen würde«, sagte Ryan.
    »Das habe ich nicht ernst gemeint.«
    Ryan lächelte. »Ich auch nicht. Aber es bleibt die Tatsache, daß Dunkelzahn mir erzählt hat, Harlekin könne die notwendige Magie wirken. Wenn er bereit ist, mir zu helfen, brauche ich ihm vielleicht nur die Situation zu erklären, und die Sache ist erledigt. Wenn nicht, müssen wir ihn vielleicht bezahlen oder sonstwie überzeugen. Das bliebe in jedem Fall mir überlassen. Wir haben jedoch ein Problem, wenn er uns nicht helfen und das Drachenherz für sich behalten will. Er soll sehr mächtig sein. Ich weiß nicht, ob ich ihm das Drachenherz vorenthalten kann.«
    »Und du willst, daß ich mir etwas ausdenke?« fragte Talon.
    Ryan nickte. »Jane sagte, du seist gut.«
    Talon lachte. »Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll, daß sie das glaubt.«
    Ryan fiel in das Gelächter ein. Er mochte diesen Magier.
    Dhins Stimme ertönte über Lautsprecher. »Wir haben unsere Flughöhe von siebentausend Metern erreicht. Ihr könnt euch frei im Flugzeug bewegen, aber denkt daran, unterwegs nicht mit Schußwaffen und Sprengstoff herumzuspielen.« Das Kichern des Orks klang durch die elektronische Modulation des Rigger- Interfaces unheimlich. »Derartige Aktionen könnten eine jähe Veränderung des Kabinendrucks zur Folge haben.«
    Ryan stand auf und streckte seine Muskeln. »Jane, bist du online?«
    »Ich bin hier«, erklang ihre temperamentvolle Stimme. »Und ich bringe Geschenke - Lagepläne und Daten.«
    »Meine Heldin«, sagte Ryan.
    Grind und Axler standen auf und liefen in der kleinen Kabine auf und ab, um die Verspannungen in ihren Muskeln zu lösen. »Will jemand Soykaf?« ertönte Grinds schroffe Stimme.
    Alle wollten, also kochte er eine ganze Kanne. Zehn Minuten später, als das Team bereit war, begann Ryan mit der Einsatzbesprechung.
    »Jane, gib mir die Satellitenbilder vom Château d'If.«
    Ein Monitor in einer Trennwand erwachte zum Leben und zeigte die Luftaufnahme einer kleinen Insel. Das Bild war unscharf und verzerrt. »Über der Insel liegt ein beständiges Flimmern, das die Auflösung versaut«, sagte Jane. »Das ist das Beste, was ich herausholen konnte.«
    Braune Felsen bildeten einen Wall rings um die gesamte Insel, so daß ein Angriff vom Meer nahezu unmöglich war. Es gab keinen Strand, nur steile Klippen, die fünfzehn Meter aus der wogenden Brandung ragten. Die einzige Landungsmöglichkeit für ein Boot war ein kleiner Holzpier, der zu einer Höhle im Fels führte.
    Ryan fiel etwas auf, das wie ein Hubschrauberlandeplatz neben ein paar schlichten Gebäuden aussah. Etwa dreißig Meter vom Landeplatz entfernt befand sich das alte Gefängnis - ein großes Steingebäude, das aus drei zylindrischen, verschieden großen Türmen bestand. Die Türme waren durch hohe Wälle miteinander verbunden, die einen Innenhof umgaben. Dieser Teil des Gebäudes war anscheinend mit modernem Makroglas bedeckt und mit einer reflektierenden Schicht überzogen, so daß das Satellitenbild keine Aufnahmen von innen liefern konnte.
    Eine drei Meter hohe Felswand zog sich quer über die Insel und teilte die Festung vom Rest der Gebäude. Der hintere Teil des alten Gefängnisses endete an dieser Mauer. Ryan konnte nicht genügend Einzelheiten erkennen, um sagen zu

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