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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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anderes hören.
    Janes Stimme war vor diesem Lärm dünn und schwach. »Sie sind an lokale Systeme angeschlossen, die von der Matrix isoliert sind. Ich arbeite daran, den Strom zu unterbrechen.«
    »Beeil dich.« Ryan duckte sich an der Basis des Treppenhauses, setzte seine Verstohlenheitsmagie ein und warf einen Blick in den angrenzenden Flur. Er sah sich nach Gefahrenquellen um und hob witternd die Nase. Seine anderen Sinne würden seinen Gehörsinn kompensieren müssen, bis Jane den Alarm abgestellt haben würde.
    In dem Korridor roch es stark nach Räucherwerk, aber dieser durchdringende Geruch konnte nicht völlig den Gestank nach Öl und Schweiß und den Hauch metamenschlichen Blutes überdecken. »Welche Richtung, Jane?«
    »Links, dann um die Ecke. Ihr seht die Tür fünf Meter entfernt. Zwei Posten stehen bereit.«
    Der Flur war frei von Wachen, also lief Ryan los. Während er sich der Biegung im Korridor näherte, sah er mehrere Überwachungskameras und zeigte sie Axler und den anderen.
    Als Ryan die Ecke erreichte, benutzte er seinen Taschenspiegel, um eine Bestandsaufnahme ihrer Gegner zu machen. Zwei Posten in lohfarbenen Uniformen mit Leoparden-Abzeichen standen in voller Alarmbereitschaft da und flankierten eine geschlossene Holztür fünf Meter entfernt. Beide waren Menschen mit dunkler Haut und schwarzen Haaren. Sie trugen Schwerter und Maschinengewehre.
    Das sieht zu leicht aus, dachte Ryan.
    Talons Stimme knirschte. »Im Astralraum wartet ein starker Blutgeist. Ich glaube nicht, daß er mich bemerkt hat, aber wenn doch, ist er auf uns vorbereitet.«
    »Zur Kenntnis genommen«, sagte Ryan. »Wir beide schalten ihn aus. Axler, du und Grind eliminiert die Wachen.«
    »Verstanden.«
    »Betäubt sie«, sagte Ryan. »Wir sind direkt hinter euch.«
    Ohne Zögern hechtete Axler sofort in den Flur und bestrich weiträumig die Gegend um die Tür.
    Grind folgte ihr, seine Ares Alpha Combatgun im Anschlag und bereit, Tod und Verderben zu speien. Ryan hielt einen Pfeil wurfbereit in einer Hand und die schallgedämpfte Ingram in der anderen. Talon bog als letzter um die Ecke, die Hände geöffnet, während sich Mana um ihn sammelte.
    Die betäubende Flüssigkeit aus Axlers Waffe traf den nächsten der beiden Posten frontal. Irgendwie gelang es dem anderen, dem Strahl der Waffe auszuweichen.
    Der Blutgeist manifestierte sich, während Grind eine Kugelsalve durch den Flur jagte. Der Geist erschien in der Gestalt eines Trolls, dem einige Hautfetzen fehlten. Aus großen offenen Wunden am ganzen Leib sickerte klarer Eiter, der mit kleinen Rinnsälen von Blut vermischt war. An einigen Stellen schimmerte blanker Knochen durch, wo die Muskeln mit Skalpellen entfernt worden waren.
    Der Geist grinste, während er den Großteil von Grinds Kugelhagel absorbierte. Er kam rasch näher und versperrte dem Zwerg die Sicht. Grind war ein erfahrener Söldner. Er wich augenblicklich zur Seite aus, um ein besseres Blickfeld zu bekommen.
    Der Kopf des anderen Postens löste sich in einem Sprühregen aus Blut und Knochensplittern auf. Kleine Klumpen blutiger Hirnmasse bespritzten die Gemälde an den Wänden.
    »Beide Posten erledigt!« meldete Axler.
    Der Blutgeist war irrsinnig schnell und flog auf sie zu, wobei er die gewaltigen Arme mit Fingern wie Skalpelle hin und her schwenkte.
    Ryan straffte sich und bereitete sich auf den Angriff vor. Er konzentrierte sich, wobei er zusätzliche Kraft aus dem Drachenherz zog. Er wußte, daß er jetzt auch Geister bannen konnte, und er war ganz sicher, daß er es auch bei diesem versuchen würde. Er spürte Talons Energie neben sich ansteigen, da der Magier an seinem eigenen Bann arbeitete.
    Ryan ließ seine Kraft zur gleichen Zeit los wie Talon. »Hinfort mit dir!« befahl er.
    »Ich banne dich!« rief Talon. »So sei es!«
    Während der Geist auf sie zu stürmte, wich Axler einer der Skalpellfäuste aus. Der Hieb traf die Wand direkt über ihrem Kopf und löste dicke Brocken aus dem Mauerwerk.
    Der Geist waberte vor ihnen und wurde unter den Bannzaubern schwächer, löste sich jedoch nicht auf. Er zuckte lediglich zurück und ging wieder auf Axler los. Sie war ihm am nächsten.
    Wir haben versagt.
    Ryan sammelte abermals neue Kraft. Er wußte, daß die Teocalli dem Blutgeist Kraft verlieh und dabei half, ihn am Leben zu erhalten. »Ich sagte, hinfort mit dir!« Ryan stieß mit aller Kraft zu wie mit einem telekinetischen Hieb, doch als zerstörerische Kraft gegen den Geist gebündelt.
    Die

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